Archiv der Kategorie: Fichte-Gymnasium

Stadtrundgang – Krefeld fehlen Klamottenläden

„Krefeld ist keine gute Adresse.“ Das war die Antwort vieler Menschen, die wir in der Stadt befragt haben. Krefeld sei nicht mehr das, was es mal war. Es fehlten Flair und die richtige Stimmung in der Stadt. Die Stadt sei einfach nur noch langweilig. „Es fehlen schöne Mädchen“, sagte ein befragter alter Mann.

Nichts Schönes. Kann das sein, fragten wir uns, als wir in der Stadt unterwegs waren. Unser Ergebnis: Es gibt in Krefeld zu wenige gute Läden, die auf neue Trends eingestellt sind. Es gibt allgemein wenige Klamottenläden in der Stadt .

Nachdem wir ein paar Stunden geguckt haben, wollten wir uns hinsetzen, aber es gab keine Bänke. Und wenn Bänke da waren, waren diese dreckig oder besetzt. Deswegen beschlossen wir, in ein Café zu gehen, aber es gab kaum welche, und die meisten waren ziemlich voll und laut.

Es gibt auch kaum Veranstaltungen in der Stadt, die neue Leute anlocken könnten. Im Sommer gibt es wenige Grünflächen, auf denen wir im Gras entspannen können, diese sind meist weit weg von der Stadt und überfüllt. Die Spielplätze sind meistens dreckig und kaputt.

Mai Trinh, Krefeld, Fichte-Gymnasium

KEV-Heimsieg – Wenn der Bus am Friedrichsplatz Ehrenrunden dreht

Meistens an Freitagen und Sonntagen geht es los: Der Krefelder Sport Verein (KEV) spielt mal wieder im KönigPALAST. Das bedeutet für Eishockey-Fans vorher – wenn sie keine Sitzplatzkarte haben – jede Menge Stress. Man sollte ungefähr zwei Stunden vor Spielbeginn da sein und sich seine Plätze auf der Stehplatztribüne sichern.

Viele Fans hängen ihre Schals um die Stangen. Solch ein Platz gilt als belegt. Das genau wie am Swimming-Pool, wo ein Handtuch auf einer Liege bedeutet, dass sie besetzt ist.

In den Pausen kann ich mir an den Theken Getränke und Snacks kaufen, doch im KönigPALAST bezahle ich mit der „Kronenkarte“. Die erwerbe ich direkt im KönigPALAST. Sie kann mit fünf, zehn, 15, 20 Euro und so weiter aufgeladen werden. Dass man die Karte nur in Fünfeuro-Schritten aufladen kann, ist

vielleicht für den KönigPALAST von Vorteil, aber nicht für mich.

Auf der Tribüne ist meistens eine wunderbare Stimmung. In jedem Spiel trommelt ein Trommler, der die Lieder anstimmt. Ein bekanntes Lied ist beispielsweise: „Wir sind die Nr. 1, die Nr. 1 am Rhein sind wir!“

Wenn der KEV gewinnt, feiern alle Fans. Meistens kommen die Spieler noch mal auf das Eis und feiern ein wenig mit. Auch wenn die Fans gegangen sind, ist die „Party“ noch längst nicht zu Ende.

Auf der Rückfahrt zum Krefelder Hauptbahnhof wird im Bus gefeiert und randaliert. Am Friedrichsplatz – dem Kreisverkehr – fährt der Bus so genannte Ehrenrunden.

Und wenn ich spät am Abend wieder zu Hause bin, freue ich mich schon auf das nächste Spiel des KEV.

Fabian Sillekens, Krefeld, Fichte-Gymnasium

Hinter den Kulissen – Die Krefelder Feuerwehr im Einsatz

Die Alarmglocke schrillt. Die Stiefel der Krefelder Feuerwehrmänner knallen auf dem Boden. „Es geht wieder los“, sagt in aller Ruhe der Diensthabende in der Leitstelle der Berufsfeuerwehr Krefeld. Diesmal ist es ein Einsatz in Traar. Vier Mitglieder des Rettungsdienstes rennen zu den Fahrzeugen.

Als der Rettungswagen und der Notarztwagen aus dem Tor fahren, ertönt sofort das Martinshorn. Ab diesem Moment haben sie Sonderrechte, die es ihnen erlauben, mit hoher Geschwindigkeit und über rote Ampeln zu fahren.

Während dessen warten wir in der Leitstelle. Wir, das bin ich Emmanouel Leledakis, Schüler in der achten Klasse am Fichte–Gymnasium Krefeld, und mein Vater, Notarzt bei der Krefelder Berufsfeuerwehr, Spezialist für Schmerztherapie und Narkosearzt am Helios-Klinikum Krefeld.

Die Luft flimmert förmlich vor Spannung, als ein Funkspruch herein kommt: „Person liegt mit gekrümmten Armen im Flur des Gebäudes, vermutlich Schlaganfall.“ Man ist erleichtert, dass die Rettungskräfte zum richtigen Zeitpunkt eingetroffen sind, um Schlimmeres zu verhindern. Zwei Minuten später kommt ein „fun call“ rein. Die Nummer erscheint auf dem Bildschirm, auch bei sofortigem Wegdrücken.

Dadurch kann die Leitstelle jeden, der anruft orten und kontrollieren, wo die Person sich befindet. Der Alarm „112“ kann per Handy auch mit aktivierter Tastensperre gewählt werden, um wertvolle Zeit zu sparen und um Leben zu retten. Der Diensthabende nimmt es dieses Mal mit Fassung, obwohl es nicht selten vorkommt. Die Krefelder „Löschklingonen“ und „Retter“ in der Not“, wie sie sich nennen, sind für die Stadt da. Früher und heute und wann immer sie gebraucht werden. Diejenigen, die schon einmal einen Spaßanruf begangen haben, sollten sich deshalb mal fragen, ob sie wirklich die Leitung blockieren wollen, die für Notfälle gedacht ist.

Manolis Leledakis, Krefeld, Fichte-Gymnasium

Fußball – Mein Leben als Zebra und Top-Torjäger

Hartes Training, super Disziplin und viel Spaß am Fußball. Das alles macht einen Super-Verein, den MSV Duisburg perfekt. Die U15-Mannschaft des meiderischen Sport-Vereins, in der auch ich spiele, hat ein Klasse-Team mit grandiosen Spielern.

Die Top-Spieler sind Janis Timm, Maurice Schuhmacher und ich, Koray Kacinoglu. Janis Timm, der kurz davor ist, in die Nationalmannschaft zu kommen, ist einer der Spieler, der oft das Spiel in der Mannschaft entscheidet. Janis und ich sind zurzeit die Top-Torjäger der Mannschaft. Ich habe sieben Tore erzielt, und Janis acht Tore. Oft bereiten wir uns gegenseitig die Tore vor, ich gebe ihm viele Vorlagen, und er gibt mir ebenfalls viele Vorlagen.

Das Training macht bei uns großen Spaß, und wir merken, wie wir uns weiter entwickeln. Wir alle haben den Traum vom Fußballprofi, und wir tun alles dafür. Ich habe jedoch noch größere Ziele und will noch viel weiter kommen als ich zurzeit bin.

Konzentration ist bei den Trainingseinheiten sehr gefragt. Viele Pass- und Torschuss-Übungen führen zum Erfolg. Jeden Tag trainieren wir auf der Westenderstraße. Mittwochs und donnerstags laufen wir viel und verbessern unsere Kondition. Koordinatives ist montags und dienstags angesagt. Freitags, ein Tag vor den wichtigen Spielen in der Regionalliga, trainieren wir locker, und die Spannung steigt und steigt immer wieder. Samstags wird viel gekämpft, um einen Sieg, und meistens kriegen wir den nächsten Tag frei und können uns so richtig ausruhen.

Der Nachwuchs ist sehr wichtig, und auf die Jugend wird beim MSV Duisburg viel Wert gelegt. Deshalb gibt es auch einen Fahrdienst. Auch ich werde abgeholt, und die Fahrt macht sehr viel Spaß, denn andere Spieler sind auch im Fahrdienst, und es ist lustig, mit ihnen zu reden und über anderes zu erzählen. Zurzeit stehen wir auf Rang vier und sind gut mit dabei. Die Saison ist noch lang und wir wollen sie gut abschließen.

Koray Kacinoglu, Krefeld, Fichte-Gymnasium

Was macht man dort eigentlich? – Mein Alltag in der Moschee

Ich bin 14 Jahre alt und meine Religion ist der Islam. Wie jedes muslimische Kind ist es auch meine Pflicht, mich an die Regeln unserer Religion zu halten und weiteres darüber zu lernen.

Denn was nützt es einem, wenn man nichts über seine Religion weiß? Da ich denke, dass man es am besten in der Moschee lernen kann, gehe ich regelmäßig an Wochenenden, so wie meine muslimischen Freunde auch, in die Moschee.

Doch was machen wir dort? Und wie läuft der Alltag eigentlich in so einer Moschee ab? Der Unterricht fängt um 10 Uhr morgens an. Wir lernen nach Jungen und Mädchen getrennt. In der ersten Stunde bringt unsere Lehrerin uns bei, wie man richtig den Koran liest, und wir lernen auch so manche Suren aus dem Koran auswendig. Wenn wir mal einen Fehler machen, berichtigt unsere Lehrerin sie.

Natürlich ist es für einige schwer, im Koran zu lesen, da die Aussprache in Arabisch schwieriger ist als in anderen Sprachen. Aber mir gefällt das Lesen im Koran sehr, weil ich die arabische Sprache und die Aussprache sehr schön finde. Damit wir auch verstehen, was im Koran steht, lesen wir zusätzlich die türkische Übersetzung.

Nach dem Unterricht haben wir eine 30-Minuten-Pause. Wir können uns dann etwas zu essen und trinken kaufen. Aber das Beste daran ist, dass man sich in den Pausen mit den Freunden so richtig ausplaudern kann.

Doch die Zeit geht für uns sehr schnell vorbei und die zweite Stunde fängt auch schon an.

Jetzt lernen wir vieles über unsere Religion, was wir vorher nicht wussten, was Sünden sind und wie man den Islam am besten in unserem Alltag anwenden kann. Nach dem Unterricht, um 12:30 Uhr, ist Gebetszeit. Wir beten zusammen und anschließend können wir auch nach Hause gehen.

Am Ende haben wir dann vieles über unsere Religion gelernt und warten gespannt auf das nächste Wochenende, um uns mit den Freunden treffen zu können und noch mehr über den Islam zu lernen. Aber außer den Unterrichtsstunden kann man auch an anderen Tagen in die Moschee gehen um sich mit den Freunden zu treffen oder um einfach mal ein Kaffee zu trinken.

Fatmanur Kiraz, Krefeld, Fichte-Gymnasium

Krefelder Verkehr: – Mein gefährlicher Schulweg

Es ist früh, sehr früh, wenn ich morgens aus dem Haus gehe und mein Fahrrad hole. Ich radle Richtung Krefeld- Fischeln zur K-Bahn Haltestelle Grundend.

Bis ich da bin, kommen viele Probleme auf mich zu. Als erstes muss ich durch ein kurvenreiches, schlecht beleuchtetes Gebiet fahren. Dann komme ich erstmal auf eine Passage, die gut beleuchtet ist.

Mir kommen viele Autos entgegen, viele überholen mich. Ich muss unbedingt darauf achten, dass die Autos mich dort sehen, mit meinem kleinen hellen Licht, das sehr schwer zu sehen ist, wenn man zu schnell fährt – wie die ganzen Autofahrer, die noch schnell vor der Arbeit die Kinder zur Schule bringen müssen. Viele Fahrradfahrer fahren auch ohne Licht. Das kann man sozusagen Selbstmord nennen, da ich sogar mit niedrigem Tempo diese Radfahrer nicht sehen kann.

Nach der langen Graden kommt eine sehr dunkle Halbkurve, an der keine einzige Lampe steht, die einen Fußgänger sichtbar machen könnte. Wenn ich dann auf dem letzten Stück des Strümper Weges bin, kommt noch ein kurvenreiches Stück, wo nur hier und da Laternen sind.

Aber danach habe ich es geschafft. Ich bin da, an der Haltestelle Grundend. Von dort aus fahre ich Richtung Krefeld Rheinstraße mit U-76. Ich würde mich freuen, wenn die Stadt Krefeld auf dem etwa 500 Meter langen Stück Straßenlaternen aufstellen würde. Denn dann müsste ich nicht so viel Angst haben vor den großen schellen Autos.

Jannik Seibt, Krefeld, Fichte-Gymnasium

Diebstähle in Krefeld – Zu viele Jugendliche lassen sich verleiten

Die Versuchung ist oft groß. Schöne Klamotten sind oft leider zu teuer, viele Jugendliche lassen sie dann manchmal einfach „mitgehen“.

Oft bekommt man so was mit. Geschreie, hektische Bewegungen, alles läuft schnell ab wenn der Verkäufer dem Dieb hinterher rennt. Der Grund der meisten Diebe: ,,Es geht doch ganz einfach, man nimmt was mit in die Kabine, packt es ein und geht raus. Manchmal klappt es, manchmal nicht.“ Gegenüber ehrlichen Käufern ist dies unfair.

Heutzutage sieht man in vielen Geschäften Verkäufer, die Nummern verteilen, dies ist das so genannte „Nummern – System“. Die Verkäufer geben bei der Anprobe Nummern aus, die die Anzahl der Kleidungsstücke angeben. Außerdem darf man in den meisten Geschäften nicht mehr als drei Teile mit in die Kabine nehmen. Seitdem ist glücklicherweise in den meisten Geschäften die Diebstahlquote gesunken.

Natürlich gibt es nicht nur den Diebstahl von Klamotten, Fahrräder sind auch sehr beliebt. Denn auch Krefeld liegt in Fahrrad-Diebstahl-Quoten nicht weit zurück.

Beim Fahrraddiebstahl war 2005 ein leichter Anstieg der Delikte um 3,88% auf 2.330 Straftaten zu verzeichnen, jedoch setzt sich der Aufwärtstrend aus den Jahren 2002 und 2003 nicht in gleichem Maße fort. Die Fahrraddiebstähle machen mit 18 Prozent weiterhin einen nicht unerheblichen Anteil an Diebstählen in Krefeld aus.

Bei einer Umfrage gaben 19 von 25 Jugendliche zu, schon mal geklaut zu haben. Drei von 25 gaben überraschenderweise sogar zu, regelmäßig zu stehlen.

Kimberley Mathei, Krefeld, Fichte-Gymnasium

Kommentar – Angst um mein Heimatland Sri Lanka

Ich habe Angst um mein Land, weil es dort seit fast 40 Jahren einen Bürgerkrieg gibt, der von der restlichen Welt nicht beachtet wird.

Viele unschuldige Menschen kommen durch die Kämpfe zwischen den Singhalesen und Tamilen ums Leben. Vor allem die Kinder werden getötet, weil die Singhalesen das Ziel haben die tamilische Kultur zu zerstören. Die Chancen für die Zukunft der jungen Tamilen sind schlecht, weil sie nicht die gleichen Chancen haben zu studieren oder einen Ausbildungsplatz zu bekommen.

Um die Situation in Sri Lanka zu verbessern und den Frieden wieder herzustellen, muss die Welt meinem Land helfen. Es müssen politische Aktionen gemacht werden und vor allem darf der Krieg nicht weiter ignoriert werden.

Vinobaa Anatharajan, Krefeld, Fichte-Gymnasium

Fichte-Schullandheim – Kofferschleppen für die Burg

Burg Bischofstein wechselte früher oft die Besitzer und wurde 1941 auch als Flüchtlingsheim genutzt. In 1954 übernahm der Schullandheim-Verein des Fichte-Gymnasiums, die denkmalgeschützte Burg in Koblenz an der Mosel und begann, sie zu einer Jugendherberge umzubauen.

Auf Burg Bischofstein wurde viel renoviert und modernisiert. Nun dient sie den Schülern und Lehrern des Fichte-Gymnasiums als Schullandheim. Von der Burg aus gibt es eine wunderschöne Aussicht auf die Mosel.

„Außer, dass wir die Koffer den steilen und langen Weg hochtragen müssen, lieben wir die Burg. Dort macht es echt Spaß!“, sagt Kübra Arslan, eine Schülerin des Fichte-Gymnasiums. Auch Lehrer sind von der Burg begeistert, oft machen sie einen kleinen Ausflug übers Wochenende.

Auf der Burg werden die Schüler und Lehrer von der Familie Kastors begrüßt und versorgt. Frühstück, Mittagessen und Abendessen werden von Frau Kastor vorbereitet, und der Tisch wird von den Schülern gedeckt.

Nicht jede Schule hat ein eigenes Schullandheim – und schon gar keins, das eine Burg ist und dazu auch noch so viele Unterhaltungsmöglichkeiten hat.

Adaviye Akyurt, Krefeld, Fichte-Gymnasium

Wird er wieder Wunder vollbringen? – Meyer kehrt zu den „Fohlen“ zurück!

Das große Rätseln hat ein Ende. Der Nachfolger von Jos Luhukay ist gefunden. Hans Meyer, der schon 1999 bis 2003 beim VFL war, kehrt wieder zurück.

In seiner ersten Saison bei den Borussen hat er schon Wunder vollbracht. Er übernahm die Mannschaft auf dem letzten Platz der 2. Bundesliga und führte sie noch in die Spitzengruppe der Tabelle und verpasste am Ende nur knapp mit dem fünften Tabellenplatz den Wiederaufstieg.

Doch in der zweiten Saison gelang ihm die Rückkehr in die Bundesliga. Dort hat er dann mit neun Punkten Vorsprung vor einem Abstiegsplatz den Klassenerhalt souverän gemeistert. In der Saison 2003/04 trennten sich Hans Meyer am 23. Spieltag vom VFL Borussia Mönchengladbach. Noch in der gleichen Saison wurde er beim Hertha BSC Berlin eingestellt. 2005 ging er dann zum 1.FC Nürnberg, wo er dann bis 2008 blieb. Und nun ist er wieder da, um neue Wunder zu vollbringen.

Kevin Kuzina und Deniz Baysal, Krefeld, Fichte-Gymnasium