Au-Pair – Job im fremden Land

Au Pair: Sicherlich haben Sie haben sie dieses Wort bereits gehört. Doch was ist Au Pair eigentlich? Was versteckt sich hinter diesem Job, den man in einem fremden Land ausführt? Kann man sich gut auf die neue Umgebung und Sprache einstellen?

Um diese und noch andere Fragen zu beantworten, haben wir Madu Westerveld, eine 19-jährige Frau, die selber Au-Pair in Irland macht, um ein Interview gebeten.

Wir: Was ist im Großen und Ganzen Au-Pair?

Madu: Ein Au-Pair zu sein, bedeutet, in einem fremden Land bei einer fremden Familie zu wohnen und sich für einen Wochenlohn um die Kinder und die Hausarbeit zu kümmern, wenn die Eltern gerade nicht anwesend ist, also zum Beispiel auf der Arbeit. Es geht zu einem großen Teil auch darum, die fremde Kultur und Sprache kennenzulernen.

Wir: Wie hast du den Kontakt zu der Gastfamilie aufgenommen?

Madu: Es gibt Agenturen in Deutschland, bei denen man sich bewerben kann. Diese Agenturen stellen dann den Kontakt zu einer Partnervermittlung in Irland her. Durch diese Vermittlung bekommt man den Kontakt mit der Familie. Ich habe mich dann mit Telefon und E-Mail mit der Familie ausgetauscht.

Wir: Wohnen Sie mit ihrer Familie zusammen oder wohnen Sie in einer eigenen Wohnung?

Madu: Ich habe ein eigenes Zimmer im Haus der Familie.

Wir: Wieviel verdienen Sie?

Madu: Ich verdiene 100 Euro in der Woche. Und da ich weder für Essen, noch für Unterhalt bezahlen muss, reicht das voll aus.

Wir: Kommen Sie gut mit der Sprache und der neuen Umgebung zurecht?

Madu: Ja, es gibt keine Probleme. Die Eingewöhnungsphase war kurz, da ich sehr nett aufgenommen wurde. Außerdem gibt es hier noch andere deutsche Au-Pairs in meinem Alter, mit denen ich mich gut verstehe.

Wir: Was für Erwartungen wurden an Sie gestellt, damit sie Au-Pair werden konnten?

Madu: Das Wichtigste ist die nachweisbare Erfahrung mit Kindern sowie ein Alter von 18 bis 25 Jahren. Außerdem ist das Rauchen, wenn auch nicht verboten, unerwünscht.

Wir: Haben Sie Probleme mit der Gastfamilie?

Madu: Nein, aber ich kenne andere Au-Pairs, bei denen es Probleme gibt. Bei diesen handelt es größtenteils darum, dass die Familie und das Au-Pair nicht miteinander auskommen, doch einmal hat die Familie das Au-Pair mit mehreren Kindern einfach überfordert.

Wir: Und wenn es solche Probleme gibt, wer überwacht das und hilft in Notfällen?

Madu: Die Au-Pairs haben dauerhaft Kontakt zu der irischen Vermittlung. Wenn es große Probleme gibt, vermittelt diese Vermittlung einen zu einer anderen Familie.

Wir: Was hast Du für Arbeitszeiten? Hast Du auch freie Tage?

Madu: Meine Arbeitszeiten sind flexibel. Sie starten morgens um 8 Uhr und enden zwischen 15 und 17 Uhr. Hin und wieder muss ich auch abends arbeiten. Ich habe das ganze Wochenende sowie manchmal montags frei.

Wir: Okay, vielen Dank für das Interview, es hat uns sehr gefreut.

Markus Beschow, Jonas Westerveld, Christopher Haack, Krefeld, Fichte-Gymnasium