In Berlin beriet sich in den vergangenen Wochen die Regierung zum Thema Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken. Das Ergebnis: Laufzeitverlängerung – Ja!
Im Schnitt sollen die Meiler elf Jahre länger am Netz bleiben. Dies soll dazu beitragen, das im Jahr 2050 80 Prozent der Energie, welche in Deutschland verwendet wird, erneuerbar ist. Doch was nutzt eine Verlängerung wirklich und inwiefern würde sie zum Ausbau der erneuerbaren Energien beitragen?
Schon seit längerer Zeit beschäftigt sich die Regierung mit dem Thema Laufzeit der Kernkraftwerke in Deutschland. Doch was ist das wirkliche Risiko daran oder was ist vielleicht sogar gut für Deutschland, wenn die Laufzeiten wirklich verlängert würden?
Es gibt viele Fakten, die dafür sprechen. Einige Beispiele gibt es im Bereich des Geldeinsparens. Wenn wir weiterhin auf Kernkraft setzten, dann würden wir sehr wahrscheinlich Geld einsparen, welches dann in die Forschung für erneuerbare Energien gesteckt werden kann, aber auch in puncto Brennelementesteuer wäre es für den Staat vorteilhaft, da durch die Brennelementesteuer dem Staat um die zwei Millionen Euro eingebracht werden.
Doch es gibt auch genügend Gründe, die dagegen sprechen. Einer davon wäre, dass der Atommüll, den wir zurzeit in Deutschland haben, noch um die drei Millionen Jahre weiterhin strahlen würde.
Bei all diesen Diskussionen in unserer Regierung um dieses Thema sollte man jedoch auch nicht die Meinung der Bürger und Bürgerinnen vergessen und besonders nicht die der jüngeren Generation. Da unsere Generation wahrscheinlich noch einiges von diesem Thema miterleben wird, haben wir uns auf die Suche nach Jugendlichen in unserem Alter gemacht und sie zu diesem Thema befragt. Das Ergebnis und die Meinungen, die wir dadurch erhalten haben, zeigen uns deutlich, wie sich die Jugend von heute doch schon um dieses Thema kümmert.
Es gibt aber auch hier zwei Seiten, wie man an der Meinung von Manuela W. (15 Jahre) sehen kann: „Verlängern! Auf Atomenergie kann man in Deutschland bislang noch nicht verzichten. Zu wenig Zeit und zu wenig Geld würde von der Regierung, welche den Ausstieg beschlossen hat, in erneuerbare Energien gesteckt. Bislang ist also noch nicht auf Kernenergie zu verzichten, jedoch muss man bedenken, dass sie als Brückenenergie bleiben muss!“
Aber auch auf der anderen Seite gibt es Jugendliche, die von der Laufzeitverlängerung nichts halten, wie Patricia O. (18 Jahre): „Wir können auf Atomenergie verzichten. Große Mengen unsere Stroms verkaufen wir Deutschen ins Ausland. Auf dieses zusätzliche Geld könnte man verzichten, wenn man unser Land dafür etwas sicherer gestalten würde.“
Natürlich gab es auch Kommentare wie „Ich weiß nicht dafür interessiere ich mich nicht.“ Oder „Mein Vater sagt, dass Kernenergie gut ist.“ Aber alles in allem würde wir sagen, dass man durch unsere Umfrage an Jugendliche in unserem Alter schon erkennen kann, dass dieses Thema auch uns beschäftigen sollte.
Jacqueline Arfmann, Krefeld, Albert-Schweitzer-Schule