Archiv der Kategorie: Über Texthelden

Nachhaltigkeit

Ob Schüler*innen auf Demos gehen sollten, anstatt am Unterricht teilzunehmen, ist überall eine große Frage. Das Thema wird oft diskutiert und es gibt dazu viele verschiedene Meinungen.

Von Antonia Sperber

Viele sagen, dass zu wenig gegen den Klimawandel unternommen wird, aber wenn man dann vorschlägt, auf eine Demo zu gehen, sind sie strikt dagegen. Man würde ja schließlich den Unterricht verpassen und das ginge nun mal überhaupt nicht. Vielleicht fragen sich manche auch. warum man die Fridays-For-Future-Demos an einem Freitag veranstalten muss. Die Antwort ist ganz einfach: Um endlich gehört zu werden, muss man viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, um als Kind von Erwachsenem wahrgenommen zu werden. Zwar kriegen wir jetzt ein wenig Aufmerksamkeit, viel wird aber trotzdem nicht gemacht. Ich würde mir wünschen, dass Schulen (vor allem die, die sich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen) Rücksicht auf die Fehlstunden der Schüler*innen nehmen würden und die Schüler*innen richtig über das Thema informieren würden. So könnten sich Schüler*innen eine eigene politische Meinung zu dem Thema bilden.

Außerdem wäre es gut, wenn man den verpassten Stoff auf Seiten wie moodle oder Schoolfox hochladen würde, damit die Schüler*innen den Stoff nachholen können. Der Klimawandel ist echt und wenn man nicht schnell etwas unternimmt, folgen noch größere Konsequenzen als jetzt.

Verbot von Plastiktüten

Keine Einkaufstüten aus Plastik in Supermärkten ab 2022

Von Len Brüning und Jos Lüddemann

Der Bundestag hat beschlossen, dass ab Januar 2022 keine leichten Plastiktüten mehr in deutschen Supermärkten verkauft werden dürfen. Plastiktüten mit einer Wandstärke zwischen 15 bis 50 Mikrometer, wie z.B. die normalen Tragetüten, sollen dann nicht mehr angeboten werden dürfen. Der Gebrauch der Tüten ist in den letzten Jahren ohnehin sehr gesunken.

Trotzdem sagte Bundesumweltministerin Schulz, die Plastiktüten seien der Inbegriff der Ressourcenverschwendung. Sie war diejenige, die das Verkaufsverbot der Kunststofftragetasche durchgesetzt hatte.

Doch für die Umweltorganisation WWF ist dies nicht genug. Sie sagt, das Verbot habe bloß eine symbolische Bedeutung, da durch diese Plastiktüten lediglich ein minimaler Anteil des Kunststoffverbrauchs entfalle.

Auch AFD und FDP finden dieses Verkaufsverbot recht unnötig, da es einen ungerechtfertigten Eingriff in den Markt darstelle, ohne nachweisbare Vorteile für die Umwelt.

Um nun den weitaus größeren Teil des Kunststoffmüllberges anzugehen, fordert Bettina Hoffmann, umweltpolitische Sprecherin der Grünen, eine konsequente Müllvermeidungsstrategie und echte Mehrwegalternativen.

Die gefährliche Fahrt übers Mittelmeer, die Flüchtlinge auf sich nehmen

Von Hannah Zalbertus, Klasse 9, International School of Düsseldorf

Die lebensgefährliche Flucht, die Flüchtlinge auf sich nehmen, um freizukommen: Kaputte Boote, viele Menschen, viel zu viele Menschen, von denen nicht alle schwimmen können. Mit nichts außer drei Sachen pro Person unterwegs und wenn sie nicht ankommen, hatten sie Pech und sind dann gekentert. Tote, Lebende, die sich strampelnd über Wasser halten, das ist, was die Rettung sieht, bevor sie die Überlebenskämpfer einsammelt und in die nächsten Flüchtlingslager bringt.

Im Jahr 2015 kamen mit insgesamt 745.545 die meisten Flüchtlinge nach Deutschland – und das ist nicht das Ende. Es kommen noch immer Flüchtlinge, es wurde nur länger nicht mehr in den Nachrichten darüber berichtet. Es ist wichtig zu wissen, dass die Flüchtlinge kein Geld haben und unter so schlechten Bedingungen in Krisenländern gelebt haben, dass es die bessere Alternative war, alles Wertvolle abzugeben, um auf ein Boot zu kommen. 

Die Hilfsorganisationen haben oft Schwierigkeiten, die Leute aus dem Wasser zu holen und sie zu versorgen, weil es so viele Massen an Menschen sind. Das Traumatische an der ganzen Geschichte ist, wenn man Opfer sieht –  die Toten im Wasser, die an der Oberfläche schwimmen. Diese Menschenmengen vertrauen ihr Leben an Schlepper, Betrüger, die ihnen Sicherheit versprechen, dann aber nur die ältesten Boote fahren. Für die Flüchtlinge ist dies zum Teil leider dennoch die beste Option.

Drei Wochen die Arbeitswelt erkunden

Erfahrungsbericht von Celina Hahn, Klasse 9b, Realschule Hackenbroich

Drei Wochen! Drei Wochen Praktikum hören sich zunächst einmal ziemlich lange an. Und so hatte ich zuerst großen Respekt vor diesen drei Wochen, die vor mir lagen. Aber so schlimm, wie ich anfangs dachte, war es überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil.

Mein Praktikum begann Ende November um 8 Uhr morgens in einer Physiotherapieklinik in Neuss. Ziemlich aufgeregt erschien ich dort, um meine neuen Aufgaben zu erfüllen. Diese umfassten zum größten Teil das Aufräumen der Behandlungsräume und das Säubern der Liegen. Ich füllte Gymnastikbänder auf oder schaute bei Behandlungen zu. Wenn ich etwas Zeit hatte, konnte ich meistens den Patienten in irgendeiner Weise helfen.

Das Praktikum war für mich eine aufschlussreiche Erfahrung. Die Arbeitswelt ist auf jeden Fall anders als mein derzeitiges (Schul-)Leben. Ich hätte nicht erwartet, dass es so anstrengend werden würde, dann aber doch letztendlich jeden Tag mehr Spaß gemacht hat.

 

Das Praktikum für die Berufswahl nutzen

Erfahrungsbericht von Jannis Schmitz, Klasse 9b, Realschule Hackenbroich

Die Suche nach einem Praktikumsplatz war für mich nicht schwer, da der Chef mich schon kannte. Ich hatte nämlich bereits ein Praktikum in seiner Firma gemacht. Da ich beim ersten Mal einen guten Einblick in den Beruf des Metallbauers – Fachrichtung Konstruktionstechnik – erhalten hatte, freute ich mich, erneut in der Firma arbeiten zu dürfen. In den drei Wochen begleitete ich meinen Chef oft zu Baustellen und arbeitete natürlich auch in der Werkstatt. Der Auszubildende der Firma stand mir dabei zur Seite. Nach meiner Praktikumszeit erhielt ich viel Lob für meine Arbeit und mein Engagement.

Hat das Handwerk Zukunft? Für mich, ja!

Erfahrungsbericht von Benedikt Buchkremer, Klasse 9b, Realschule Hackenbroich

Drei Wochen voller neuer Erfahrungen. Was würde mich erwarten? Vor Beginn des Praktikums hatte ich mir gut überlegt, was ich ausprobieren wollte. Drinnen oder Draußen? Werkstatt oder Büro? Schnell war mir klar, dass ich etwas Handwerkliches kennenlernen wollte. Ich entschied mich für ein Praktikum bei einem Schreiner in Dormagen.

Am ersten Tag war ich natürlich aufgeregt und konnte es kaum erwarten, endlich meine neue Aufgabe zu beginnen. Zunächst musste ich natürlich viele Dinge neu lernen, aber nach einer Woche konnte ich bereits auf das Gelernte zurückgreifen und den Schreiner tatsächlich gut unterstützen. So durfte ich bis zum Ende viele verschiedene Aufgaben übernehmen, zum Beispiel das Schleifen von Gegenständen. Weil mein Praktikum in der Vorweihnachtszeit stattfand, waren das häufig Sterne, Sternschnuppen und Tannenbäume.

Mein Fazit nach dieser Zeit lautet: Es war eine tolle Zeit mit netten Kollegen. Das Gelernte konnte ich schon im Alltag anwenden. Leute, die gerne mit Holz und schweren Werkzeugen arbeiten, sollten den Schreinerberuf unbedingt ins Auge fassen!

Magersucht – Lieber sterben als zunehmen?

Als Zita im Alter von 15 Jahren nur noch 35 Kilogramm wiegt, kommt sie zum ersten Mal in eine stationäre Klinik. Sie hat Glück, denn bei ihrem Gewicht hätte sie sich normalerweise über eine Magensonde ernähren lassen müssen. Auch heute leidet sie noch an ihrer Erkrankung. „Mal ist es besser, mal schlimmer“ – laut Zita hat sie seit einem Jahr eine gute Phase, in der sie auch ihren Uniabschluss geschafft hat und seit einigen Wochen in einer Agentur arbeitet.

Von Veronica Abraham, Klasse 8a, Städtisches Meerbusch-Gymnasium

Aus Interesse am Thema habe ich beschlossen, mich über die Essstörung Magersucht zu erkundigen und habe folgende Ergebnisse gefunden. Es wurde eine Betroffene zu dem Thema befragt. Sie möchte anonym bleiben und nennt sich „Zita“, da ihr Arbeitgeber und viele ihrer Freunde nichts von ihrer Essstörung wissen.

Wenn man sie von außen betrachtet, wirkt Zita gar nicht krank oder mager, aber es wird klar, dass sie sich seit Jahren mit ihrer Krankheit befasst. Sie hat in einem Interview Gründe genannt, wie und warum die Magersucht anfing:

Anfangs war Zita nur ein bisschen kräftig und wollte abnehmen, um dünner zu werden, doch dieses ‚Abnehmen‘ wurde zur Sucht. Es gab ihr Stolz, dem Hungergefühl zu entweichen und eine Leere im Magen zu verspüren. Diese Kontrolle und Disziplin gab ihr ein Machtgefühl. Mit der Magersucht wollte sie sich auch Aufmerksamkeit und Mitleid verschaffen. Sie erläutert, die Magersucht entstehe durch die unrealistischsten Schönheitsideale, die im Internet weit verbreitet sind, wie zum Beispiel das „thigh gap“ (Oberschenkellücke).

Auf Kommentare wie „Iss‘ mal wieder ein bisschen mehr, du siehst gar nicht gut aus“, hörte sie nicht, da sie es nicht glauben konnte, dass sie bereits so dünn war. Erst als ihre Ärztin ihr die Diagnose Magersucht gab, konnte sie es sich eingestehen, dass sie krank war. Sie erzählt, dass sich aus ihrer Magersucht eine bulimische Magersucht entwickelte. Das heißt, man isst normale Portionen und bricht sie anschließend wieder aus, nur ohne Fressanfälle.

Für Zita ist das Sich-Übergeben etwas Positives, weil es nichts anderes für sie gibt, womit sie ihren Stress unterdrücken kann. Sie erläutert, sie habe sich, um abzunehmen, eklige Anorexie-Gerichte (zum Beispiel Götterspeise nur mit Süßstoff und Wasser) gekocht und literweise Cola Light oder Gemüsebrühe getrunken.

Zita möchte einerseits gesund werden, andererseits sagt ihr eine innere Stimme immer noch, dass Essen verboten sei. Durch die Magersucht hat Zita sogar Depressionen bekommen. Die Folgen der Essstörung waren bei Zita ein unregelmäßiger oder ausbleibender Zyklus, Schlappheit und Verdauungsstörungen. Es könnte sogar sein, dass Zita niemals Kinder bekommen kann.

Heute hat sie zwar nicht mehr das Bedürfnis abzunehmen, aber sie hat große Angst davor zuzunehmen.
Fazit: Eine Magersucht ist nur schwer heilbar, wird in den meisten Fällen chronisch und kann zum Tode führen.

 

Was Artikel 17 wirklich ist und was er für uns bedeutet

Artikel 17 (vorheriger Artikel 13) ist ein neues Gesetz, welches am 26.03.2019 eingeführt wurde. Tausende von Jugendlichen sorgten sich um ihre „Social Media Konten“. Aber was bedeutet es eigentlich?

Von Anastasia Kraft, Klasse 8a, St.-Ursula- Gymnasium Düsseldorf

Der Artikel 17 sorgt dafür, dass große Plattformen wie Youtube, Instagram, Facebook, Twitter etc. dafür sorgen müssen, Uploads von Inhalten zu verhindern, für die sie keine entsprechende Lizenz zur copyright-konformen Verbreitung besitzen. Dabei helfen sogenannte „Uploadfilter“, die die Uploads sperren, bevor sie online erscheinen. Bilder, Texte, Videos etc. können aufgrund dessen nicht mehr so schnell im Internet erscheinen. Durch diese Uploadfilter würden jedoch vielleicht auch legale Uploads wie Satiren zu Unrecht gelöscht werden. Es könnte aber auch sein, dass die Uploadfilter gar nicht zum Einsatz kommen, zumindest wäre die Möglichkeit rechtlich gegeben. Befürworter meinen, dass das Löschen legaler Inhalte nicht das Ziel des Artikels war. Werden Werke, die gegen das Urheberrecht verstoßen, nicht von der Plattform beseitigt, so haftet nicht der Nutzer, sondern die Internetplattform. Kritiker der Vorschrift befürchten einen schlimmen Einschnitt in das freie Internet. Es gibt außerdem extrem viele hochgeladene Inhalte, was gegen eine manuelle Prüfung der Nutzungsrechte spricht. Politiker der Regierung wollen dies jedoch verhindern, indem sie den digitalen Fingerabdruck einsetzen. Wenn jeder hochgeladene Inhalt eine persönliche Kennung hat, ließe sich der Urheber zweifelsfrei identifizieren.

Vor allem Youtuber verursachten aufgrund des Artikels ein großes Drama. Sie erzählten ihren Zuschauern weinend und besorgt vor der Kamera von Zensur und dass aufgrund des neuen Internetgesetzes ihre Konten höchstwahrscheinlich gelöscht werden und ihre „Fans“ Ihnen auf ihren anderen Sozialen Netzwerken folgen sollen, damit ihre Abonnenten sie trotzdem weiterhin verfolgen können. Doch das würde keinen Sinn ergeben, denn Artikel 17 herrscht auf jeder Internetplattform. Die meisten, die ihren Abonnenten dies erzählten, nutzten die Situation aus, um mehr Reichweite auf den anderen Netzwerken zu erreichen. Was eigentlich stimmte, war, dass das Hochladen und Konsumieren kreativer Inhalte weiterhin möglich sein wird, jedoch drohte die Youtube-Chefin Susan Wojcicki in einem Brief, kleinere Konten zu löschen um den Überblick zu behalten. Dies wurde bis jetzt nicht durchgeführt.

Doch es steht noch nicht ganz fest, wie die neue Richtlinie in Deutschland in nationales Recht umgesetzt wird.

Zeitungslieferung, Druckereibesuch, Kontakt zur Redaktion

Sie haben Fragen zur Zeitungslieferung, möchten einen Termin zur Druckereiführung vereinbaren oder brauchen Unterstützung bei der Erstellung von Artikeln? Unsere Ansprechpartner helfen gerne.

Die TEXTHELDEN-Redaktion gibt den Schülerreportern gerne Tipps und Hilfen. Welches Thema soll ich wählen? Wie schreibe ich einen Artikel? Was muss ich dabei beachten? Was geht und was geht nicht? Mit diese oder anderen Fragen wenden Sie sich an das Projektbüro, das Sie an die Redaktion weiterleitet.

Zeitungslieferung für Schulklassen
Die tägliche Lieferung der Zeitung während des Projekts organisiert die Vertriebsabteilung der Rheinischen Post. Bei Fragen rund um die Zustellung hilft das Projektbüro weiter.

Ansprechpartner
Texthelden Projektbüro
Tel: 0211-8382 2988
E-Mail: projektbuero@texthelden.info

Termine für Druckereiführungen
Schulklassen können eine Führung durch das Druckzentrum der Rheinischen Post buchen. Während des rund 1,5-stündigen Rundgangs durch die Druckerei zeigen Ihnen unsere Betriebsführer wie aus einem weißen Blatt Papier die Rheinische Post und viele andere Zeitungen und Zeitschriften werden. Ein Film und Informationen des Betriebsführers bringen den Besuchern den Arbeitsablauf in der Redaktion und die Struktur der gesamten Mediengruppe näher.

Ansprechpartner
Gaby Matzke
Tel: 0211-505-12260
E-Mail: event5@rheinische-post.de

Schüler werden zu Reportern

Bei Texthelden können sich Schülerinnen und Schüler selbst als Journalisten versuchen und Artikel schreiben. Alle Artikel erscheinen hier bei RP Online. Zusätzlich schaffen es die besten Artikel auf Texthelden-Sonderseiten in der Rheinischen Post. Ihr könnt eure Artikel einfach mailen an projektbuero@texthelden.info.

Bis Ihr mit Eurem Artikel loslegen könnt, sind aber ein paar Dinge zu beachten. Ihr müsst das Thema eingrenzen, recherchieren, Ansprechpartner suchen und am Ende aus den gesammelten Informationen einen interessanten Text verfassen. Wie das funktioniert, erklären wir Euch mithilfe einer Checkliste, die Ihr unten herunterladen könnt. In der Anleitung zum Artikel-Schreiben findet Ihr auch Adressen von Ansprechpartnern, die Euch helfen können.

Texthelden – Artikel-Checkliste