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Bericht: Streik im Jahr 2023

von Asma Kaleem, Klasse 8b, Franz-Haniel-Gymnasium, Duisburg

Die Gewerkschaften Verdi und EVG engagierten sich für zweistellige Löhne wegen der hohen Inflation, indem sie zu Warnstreiken und Verhandlungen aufriefen. Die Arbeitgeber setzten sich für Einmalzahlungen ein, während die Gewerkschaften einen dauerhaft höheren Lohn verlangten. Einerseits forderte Verdi eine Gehaltserhöhung von 10,5% oder von 500 Euro mehr im Monat, andererseits verlangte EVG eine Lohnerhöhung von 650 Euro oder 12% mehr für den Zeitraum von 12 Monaten. Diese Verhandlungen wurden zwischen dem 27. und 29. März in Potsdam fortgesetzt.

Die Deutsche Post und Verdi beschlossen in der vierten Verhandlungsrunde, dass die 160.000 Beschäftigten eine steuerfreie Sonderzahlung von 3.000 Euro als Inflationsausgleich bekommen und die Ungerechtigkeiten in den Tarifen entfernt werden. Am 27. März stand ein Warnstreik von Verdi und EVG an, welcher bereits am 23. März angekündigt worden war, damit die Reisenden schon vorher Bescheid wussten und sich darauf vorbereiten konnten. Es wurde empfolen, nicht am Sonntagabend zu reisen, da Züge teilweise schon um 22 Uhr ausfallen können und der Streik, welcher in der Nacht von Sonntag auf Montag angefangen hatte, endete genau um Mitternacht.

Um den Druck auf die Arbeigeber zu erhöhen wurde ein bundesweiter Streik organisiert, welcher Millionen Reisende betraf. Die Grundentgelte werden ab April um 340 Euro erhöht und erst durch diese Einigungen konnte ein unbefristeter Streik abgewendet werden. Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis sagte dazu: „Das ist ein gutes Ergebnis, das ohne den Druck und die hohe Streikbereitschaft unserer Mitglieder nicht hätte erreicht werden können.“ Der EVG Vorsitzende rief rund 230.000 Arbeitnehmer:innen der Deutschen Bahn und auch 120.000 Beschäftigte von Verkehrflughäfen, Wasser- und Schiffsämter zum Streik auf. Am 26. März war die dritte Streikrunde, in der circa 400.000 Beschäftigte teilnahmen. Die Folgen waren, dass Züge, Busse und Bahnen ausfielen, Flugzeuge auf dem Boden blieben und sich der Verkehr in den Straßen staute. Nichtsdestotrotz bestand eine Arbeitspflicht und man konnte nicht einfach Zuhause bleiben.

 

Streik angeführt von der EVG

von Marlon Locker, Klasse 8b, Franz-Haniel-Gymnasium, Duisburg

Duisburg. Am Montag, den 27.03.23, haben die Gewerkschaften Verdi und EVG in ganz Deutschland zu einem Warnstreik aufgerufen. Dies führte zu einem Stillstand des Fernverkehrs und Regionalverkehrs für den ganzen Tag. Dabei rief die EVG bundesweit rund 230.000 Beschäftigte zum Protestieren auf. Das Ziel war es, 12 Prozent oder mindestens 650 Euro mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten zu bekommen.

Der EVG-Chef Martin Burkert kündete den Stillstand deutlich an, um es den Fahrgästen zu ermöglichen, eine andere Fahrgelegenheit zu finden. „Der Streik muss sein. Es kommt nicht oft vor. Aber wenn man auf unsere Forderungen in keinster Weise eingeht, bleibt uns keine andere Wahl“, so der EVG-Chef. Viele beschwerten sich allerdings trotzdem. „Dafür habe ich kein Verständnis“, so eine Mitarbeiterin der Deutschen Bahn. „Es ist egoistisch sich über Menschen, welche für gerechtere Gehälter und faire Arbeitsbedingungen kämpfen, zu beschweren.“

Auch in Duisburg lud die EVG dabei zu einer Kundgebung auf dem Portsmouth Platz ein. Ab 9:00 Uhr machten circa 200 Mitarbeitende der Deutschen Bahn mit Schildern, Flaggen, Tröten und orangefarbenen Westen auf sich aufmerksam und marschierten durch die Innenstadt. Durch den Streik waren besonders der Güterverkehr und Unternehmen, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, sowie deren Mitarbeitenden betroffen. Das erwartete Verkehrschaos blieb aus und über die Osterferien werden keine weiteren Streiks erwartet. Die nächsten Verhandlungen finden am 24. April statt.