Gespannt sitzen die Kinder und Jugendlichen im Kinosaal und warten auf die wahrscheinlich schönste deutsche Teenekomödie des Sommers.
Das Geflüster fängt an, als Jimi Blue Ochsenknecht, der den Tim Winter spielt, auf der Leinwand erscheint. Mit cooler Musik und Skateboardstunts ist der Einstieg perfekt. Tim verabschiedet sich von der Großstadt Berlin und muss zu seiner Oma auf die kleine Nordseeinsel Amrum ziehen, da sein Vater umstationiert wird.
Hört sich ziemlich langweilig an, aber die Geschichte ist noch nicht ganz fertig. Denn Tim stößt direkt als er ankommt, auf die VIP-Clique der Insel, lernt seine große Liebe Vic kennen, die aber mit dem Anführer der Clique, Lars, zusammen ist, und findet auch noch heraus, dass seine Oma eine jahrelange Affäre verheimlicht hat.
Den Zuschauern wird also den ganzen Film über nicht langweilig, weil immer etwas Neues passiert. In diesem Film weiß man nicht schon von Anfang an, welche Stärken und Schwächen die Charaktere haben. Nein, das erfährt man im Laufe des Filmes. So wie Tim erst mitten im Film sich Vic anvertraut, dass er sich wegen eines schlimmen Erlebnisses nicht mehr ins Wasser traut.
Das ist aber nicht gerade praktisch, wenn man auf einer Insel wohnt und sich dann auch noch einer Mutprobe stellen muss, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Viel Gefühl, das die Schauspieler perfekt an die Zuschauer weitergeben, lässt auch mal Tränen kullern. Doch auch viel zu lachen gibt es, für das am meisten das pfundige Daueropfer Eric sorgt.
Hochspringen und am liebsten laut schreien würden wahrscheinlich viele Zuschauer, als Vic sich endlich von Lars trennt und sie Tim ihre Gefühle für ihn erklärt. Doch wir wissen natürlich alle, dass man sich im Kino zu benehmen hat. Alles scheint perfekt zu sein, und die Zuschauer sind zufrieden.
Doch dann folgt der nächste Schock, als Tims Vater ihn nach Amerika mitnehmen will. Tim muss also alles, um das er auf der Insel gekämpft hat, hinter sich lassen. Man merkt förmlich die Anspannung im Kino, als Tim schon wieder fast in Berlin ist und man glaubt, es gibt kein Zurück mehr. Vic lässt ihren Tränen freien Lauf und kehrt zum Strand zurück, wo sie sich mit Tim das erste Mal geküsst hat.
Und dann fangen im Kinosaal zum Glück wieder alle an zu atmen, als Tim sich von hinten anschleicht und es ein wunderschönes Happyend gibt. Die Zuschauer können also entspannt das Kino wieder verlassen. Doch zum Schluss gibt es noch ein kleines Highlight. Also Mädels, nicht gleich aus dem Kino stürmen und euren Freund vorschwärmen wie Tim Winter ist, und diese dann fast vor Eifersucht platzen, sondern wartet ab, was die peinlichen Pannen der Schauspieler zu bieten haben. Ihr braucht euch also nicht für den Kinopreis ärgern, denn es lohnt sich wirklich, den Film von Mike Marzuk „Sommer, für die große Liebe musst du kämpfen!“, anzuschauen.
Denise Engels und Anna-Lena Jacobeit, Geldern, Geschwister-Scholl-Schule