Skifahren – Darf man das noch in Zeiten der Klimakrise?

In Zeiten von Fridays for Future gerät das Skifahren immer wieder in ein schlechtes Licht.

Von Finn Liesfeldt, Klasse 9, International School of Düsseldorf

Skifahren ist eine der beliebtesten Wintersportarten der Welt, mit mehr als 125 Millionen Menschen, die jährlich die Pisten befahren. Doch Skigebiete sind eine Katastrophe für die Umwelt. Die Natur leidet an den Folgen des Klimawandels, da der Schnee wegbleibt. Schneekanonen, Skilifte und Hotelanlagen sind wahre Energiefresser und führen dazu, dass Skifahren in den letzten Jahren immer wieder in einem schlechten Licht betrachtet wird. Nicht nur die Tierwelt ist besonders betroffen, sondern auch wir Menschen.

Je mehr die Weltbevölkerung wächst, desto stärker spürt die Umwelt die Auswirkungen der Umweltverschmutzung. Der Klimawandel hat den jährlichen Schneefall in vielen Skigebieten reduziert. Die wirtschaftliche Gesundheit eines Skigebietes hängt allerdings von seiner Schneehöhe ab. Wenn die Schneebasis unter ein bestimmtes Niveau fällt, müssen Skigebiete künstliche Beschneiungssysteme verwenden, um noch attraktiv für Wintersportler zu sein. Die künstliche Beschneiung durch Schneekanonen erfordert viel Wasser und Energie. Laut WWF benutzen solche Schneekanonen etwa 105 Liter Wasser pro Kubikmeter Schnee sowie etwa 18 Liter Diesel pro Stunde. Wenn das Wasser aus den örtlichen Flüssen und Bächen entnommen wird, wirkt sich das negativ auf das umgebende Ökosystem aus. Die massive Entwicklung von Wohnungen und Restaurants in und um Skigebiete verschärft das Problem der Wasser- und Energienutzung weiter.

Ein weiterer negativer Aspekt des Skifahrens ist die Entstehung der Pisten, da Bäume gefällt werden müssen, um den Skifahrern und Skiliften Platz zu machen. Der Mangel an Bäumen wirkt sich nicht nur auf die Umwelt aus, sondern auch auf die Tiere, die im Wald leben. Alpine Lebensräume oberhalb der Baumgrenze sind bereits vom globalen Klimawandel bedroht, und die Störung durch Skifahrer ist ein weiterer Stressfaktor. Diese Störungen können durch das Erschrecken von Wildtieren oder durch die Schädigung ihres Lebensraums verursacht werden. Also hier ein kleiner Tipp: Bleibt auf den Pisten!

Da das Skifahren mehrere katastrophale Auswirkungen auf die Umwelt hat, versuchen viele Ski-Ressorts das Problem zu minimieren. Zur Bereitstellung von erneuerbaren Energien werden oft Wasserturbinen, Sonnenkollektoren und Windturbinen eingesetzt. Skigebiete wie zum Beispiel Lech in Österreich verwenden diese neuen Technologien, um das nachhaltige Skifahren zu unterstützen.

Trotz der zahlreichen negativen Aspekte, die den Sport umgeben, bleibt Skifahren ein spaßiges und abenteuerliches Erlebnis, welches bei vielen lange in Erinnerung bleibt. Für Skifahrer und Snowboarder gibt es nichts Aufregenderes als den ersten Schneefall des Winters und erneut die Pisten zu befahren. Deswegen wird es immer wichtiger, dass wir Menschen dafür sorgen, dass die Auswirkungen auf die Umwelt so minimal wie möglich sind. Durch die Auswahl bewährter nachhaltiger Skigebiete können wir umweltfreundliches Skifahren und Unterkünfte unterstützen, um die Auswirkungen auf die Natur zu reduzieren.