Archiv der Kategorie: International School of Düsseldorf

Die wandelnde Welt der Schultaschen-Trends

Von Julia Pucklitzsch, Internationale Schule Düsseldorf

„The Timeless Classic”: Die Rückkehr der Longchamp „Le Pliage“ Tasche. Ein kleiner Abriss der stilvollen Schülerbegleiter über die Jahre.

Longchamp Schultertaschen. Derzeit sind sie überall in Düsseldorf zu sehen – sei es beim Einkaufen im Supermarkt oder beim Bummeln entlang der KÖ, die Taschen aus Nylon, verziert mit Griffen aus Rindsleder, tauchen immer wieder auf. In der Schule entkommt man ihnen nicht: Die 115 Euro teuren Schultertaschen sind hier der neue Trend.

Das ist jedoch nicht das erste Mal, dass die “Le Pliage” Taschen im Trend liegen; in den 2000er waren sie begehrt. Wer in Mamas Kleiderschrank schnuppert, findet vielleicht eine. Wie die Mutter, so die Tochter.

Die Funktion der Schultasche besteht nicht mehr nur darin, Schulmaterialien zu schleppen, sondern ist eine Art Statussymbol. Ob in “Marine”, “Salbei” oder “Ebenholz”, wer die Tasche hat, fühlt sich wie auf Wolke 7. Allerdings, das ganze Gewicht der Schulsachen nur auf einer Schulter zu tragen, erdet einen wahrscheinlich ziemlich. Ob durch diesen Trend eine Zunahme von Skoliosen-Fällen auftritt? Lieber das Mathebuch zu Hause lassen, als einen Rucksack zu tragen.

Die Ära der Tornister und Schulranzen wurde eigentlich schon in der Grundschule beendet. Man könnte sagen, sie waren damals auch eine Art Statussymbol. Entweder war es Scout oder Ergobag; mit Marienkäfer gestaltet oder mit Rennautos geschmückt, es gab für jeden eine Tasche – mit passendem Federmäppchen. Erst beim Einstieg in die weiterführende Schule drückt man sich mit einem neuen Rucksack stylisch aus. Trotzdem sah man auf jedem Rücken dasselbe: Satch.

Wenn nicht Satch, ein Adidas- oder Nike-Rucksack, dann waren es vor wenigen Jahren die Fjällräven Kånken Rucksäcke; sie waren der heißeste Trend auf dem Pausenhof. Wenn man die Zeit noch weiter zurück spult, bis in die 60er Jahre, waren schwere rechteckige Lederranzen mit stolzen Holzrahmen beliebt. Gut für den Rücken und geräumig waren sie nicht, aber stabil. Tragekomfort scheint kein Kriterium für trendy Teenie “Tonis” zu sein.

Die Tornister haben ihren Ursprung eigentlich im militärischen Bereich. Segel-  und Kalbsfell wurden um einen Holzrahmen gespannt. Vielleicht wandern die Longchamp Taschen zur Armee. Zuerst wird der Korridor zum Catwalk, dann das Militärlager zur Modenschau.

Die Longchamp Taschen, obwohl modisch, sind ein gutes Beispiel dafür, dass ganz gleich, wie viele Auswahl an Produkten es gibt, wir irgendwie immer das Gleiche haben wollen. Wir führen ein “copy-paste” Leben. Dies muss nicht immer schlecht sein, aber oft hat es Nachteile, vor allem im Bereich Umwelt. Ein Jahr “in”, das kommende Jahr „out“. “Out” heißt meistens ‘Ab in die Tonne!’ Mal sehen, wie lange die Longchamp Schultertasche sich diesmal hält – auf dem Markt oder bis die Riemen reißen.

Welcher Trend kommt wohl als nächstes? ‘Louis Vuitton x Lamy’? Für die Lehrer: Tom Ford Tafelkreide? Oder erleben die ’vintage’ Militär-Tornister ein Comeback? Das bleibt abzuwarten…

Eine actiongeladene Darstellung der Wahl zwischen Moral, Macht und Liebe

Von Julia Pucklitzsch, Internationale Schule von Düsseldorf

Der neueste Teil aus der Jugend-Filmreihe “Die Tribute von Panem”: Tom Blyth verkörpert Corialanus Snow, den gleichzeitig Protagonisten und Antagonisten des Films.

Panem – ein dystopisches Land in 12 sogenannte ‘Distrikte’ unterteilt, bildet die Kulisse für “Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes”. Jedes Jahr werden ein Mädchen und ein Junge, ‘Tribute’ zwischen 12-18 Jahre, aus jedem Distrikt für die Hungerspiele gewählt. Spiele sind es vielleicht für die Bewohner des Kapitols, die Hauptstadt Panems und die Stadt der reichen und sorglosen Eliten. Doch für die Tribute geht es um Leben und Tod, denn sie müssen gegeneinander antreten. Am Ende: 23 Tote, ein Überlebender. 23 Verlierer, einen ‘Gewinner’. “Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes” von Regisseur Francis Lawrence ist die Vorgeschichte zur beliebten “Die Tribute von Panem”-Filmreihe, adaptiert von den Büchern von Suzanne Collins.

Jahre bevor er der tyrannische Präsident Panems wird, absolviert der 18-jährige Coriolanus Snow (Tom Blyth) seine Ausbildung an der Akademie des Kapitols. Snow, der seit seiner Kindheit durch den Bürgerkrieg in Armut lebt, hat hart gearbeitet, um der beste Schüler zu werden und das jährliche Stipendium zu gewinnen. Doch dieses Jahr hat sich was verändert. Dr. Volumnia Gaul (Viola Davis), die Organisatorin der Hungerspiele, beschließt, jedem Schüler einen Tribut zuzuteilen; der Schüler, der die beste ‘Show’ mit seinem Tribut für die Zuschauer im Kapitol bietet, erhält das begehrte Stipendium.

Snow wird mit Lucy Gray Baird (Rachel Zegler) aus Distrikt 12 gepaart. Lucy Gray ist eine leidenschaftliche Musikerin und Sängerin. Snow weiß, dass sie nicht die Spiele durch das Kämpfen gewinnen wird – dass er die Spiele nicht mit ihr durch Kämpfen gewinnen wird – deshalb hat er vor, die Herzen des Zuschauers durch Lucy Grays ansteckende Ausstrahlung und ihren fesselnden Gesang zu gewinnen. Lucy Gray Baird gewinnt auch das Herz von Coriolanus Snow und im Verlauf des Films beginnt er, sich in sie zu verlieben.

Die beiden stammen aus unterschiedlichen Welten und haben verschiedene Perspektiven, wie ein ideales Panem aussehen sollte. Lucy Gray findet die Hungerspiele und das System des Landes grausam und unmoralisch. Snow hingegen ist fest davon überzeugt, dass das Land eine stabile Struktur und Kontrolle über seine Menschen benötigt; die Spiele sollen die Bürger der Distrikte disziplinieren und Ausbrüche von Rebellen verhindern, die gegen das Kapitol sind. Der zielstrebige Snow muss entscheiden, was für ihn wichtiger ist: Liebe oder Macht.

Der Film taucht den Zuschauer komplett in die fiktive Welt von Panem ein. Vollgepackt mit Action, Verrat und an manchen Stellen gewalttätig. Er enthält ein ständiges Hin und Her zwischen Recht und Unrecht. Die Kinematographie und Filmsets sind zu loben. Die Größe der enormen Arena, in der die Hungerspiele stattfinden, ist auch auf der Leinwand spürbar. Die Intensität steigt umso höher und fesselt den Zuschauer.

Hauptdarsteller Tom Blyth repräsentiert seine Rolle als machthungriger Protagonist Coriolanus Snow lobenswert – insbesondere sein Abstieg in den Wahnsinn wird erstaunlich dargestellt. Er wechselt nahtlos zwischen den beiden Seiten Snows; man will auf seiner Seite sein, aber im Inneren weiß man, dass er in den späteren Filmen der Hauptantagonist ist. Rachel Zegler ist wunderbar, ihre Stimme bezaubernd und Szenen mit Zegler und Snow zusammen sind beeindruckend. Auch der Schauspieler von Sejanus Plinth (Josh Andrés Rivera), dem besten Freund von Snow, ist großartig und Viola Davis, die die etwas psychotische Dr. Volumnia Gaul spielt, ist fantastisch und ihre Einschüchterung geht über den Bildschirm hinaus. Dekan Casca Highbottom, gespielt von Peter Dinklage, ist brillant.

Falls die beeindruckende Besetzung nicht überzeugend genug ist, gibt es im Film ein Lied von der berühmten Pop-Sängerin Olivia Rodrigo, “Can’t Catch Me Now”, das speziell für den Film geschrieben wurde. Das Lied ging auf TikTok viral und passt gut in die Geschichte.

Wenn man die “Tribute von Panem” Filmreihe/Bücherreihe nie angeschaut/gelesen hat, egal wie viel man versteht oder nicht, ist dieser Film trotzdem zu empfehlen. Er sollte nicht nur als Jugendfilm betrachtet werden. “Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes” ist ein guter Einstieg für Jugendliche in die Themen der ungerechten Verteilung der Gesellschaftsklassen und ausbeuterische Regierungssysteme, aber es ist an manchen Stellen ziemlich brutal – wofür viele Jugendliche dankbar sein könnten, denn er behandelt seine jüngeren Zuschauer wie Erwachsene.

Wie weit würde man gehen, um die Macht zu erreichen?

“Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes”, 2023 – Regie: Francis Lawrence; mit Tom Blyth, Rachel Zegler, Hunter Schafer, Viola Davis, Peter Dinklage, Josh André Rivera, Jason Schwartzman; 157 Minuten

Eine Serie über einen Jungen, dessen IQ größer ist als er selbst

Von Mai Selbach, 9. Klasse, International School of Düsseldorf.

Eine Geschichte der Kindheit von Sheldon Cooper (Iain Armitage), einem Kinder-Genie, das immer wieder auf neue Ideen kommt und ein verrücktes Familienleben hat – am Ende haben sich trotzdem alle lieb.

Die Netflix Serie ‘’Young Sheldon’’ handelt von einem kleinen, hochbegabten Jungen namens Sheldon Cooper, der schon mit neun Jahren auf einer Highschool in Texas zur Schule geht. In jeder Folge geht es um etwas Neues: Zum Beispiel über Sheldon’s Phobien vor dem Essen (Folge 4 Staffel 1) oder über Auseinandersetzungen in der Familie (das dann in fast jeder Folge!). Die Hauptcharaktere in ‘’Young Sheldon’’ sind: Sheldon Cooper, gespielt von Iain Armitage, Zoe Perry als Marry Copper Sheldon’s Mutter, Annie Potts als Meemaw Sheldon’s Oma, Raegan Revord als Missy Cooper Sheldon’s Schwester, Montana Jordan als George Cooper jr Sheldons Bruder und Lance Barber als George Cooper Sheldons Vater. Diese Serie ist eine unterhaltsame Komödie. Young Sheldon’’ ist sehr zu empfehlen, wenn man Komödien mag. Wer schon einmal die Serie ‘’The Big Bang Theory’’ gesehen hat, denen wird ‘’Young Sheldon’’ bestimmt auch gut gefallen: ‘’Young Sheldon’’ ist nämlich die Geschichte der Kindheit von Sheldon Cooper, gespielt von Jim Parsons, aus ‘’Big Bang Theory’’.

Die Serie ‘’Young Sheldon’’ kommt aus den USA. Die Schauspieler sprechen Englisch in einem texanischen Akzent, der am Anfang vielleicht etwas schwierig zu verstehen ist, wenn man die Serie im Original ansieht, aber der auch viel Spaß macht. Wer die Serie lieber in Deutsch ansehen möchte, ist selber Schuld und verpasst einen wichtigen Aspekt dieser Serie. Die erste Staffel wurde am 25. September 2017 veröffentlicht und 2024 wurde schon die sechste Staffel veröffentlicht. Jede Serie ist circa 20 Minuten lang und in jeder Staffel sind ungefähr 22 Serien. ‘’Young Sheldon“ ist verfügbar auf Netflix, Amazon Prime, Wow, YouTube, Apple TV und Google Play Movies und TV. Die Serie ist eher für jüngere Zuschauer im Alter von 10-15 Jahren zu empfehlen.

‘’Young Sheldon’’ ist ziemlich besonders, denn diese Serie ist nicht wie viele andere. Die meisten Serien handeln von einem Thema, das dann in jeder Folge weiterentwickelt wird. Bei ‘’Young Sheldon’’ ist es so, dass fast jede neue Folge eine ganz neue Geschichte enthält. Alles dreht sich fast immer um Sheldons Familienprobleme, die aber in jeder Folge neu beleuchtet werden. Durch Sheldon kommen immer wieder dieselben Familienprobleme auf, weil er sich schlauer und besser findet als seine Familie, die immer ihr Bestes tut, Sheldon alles recht zu machen. Nach spätestens drei Folgen geht wieder alles gut aus und ein neues Problem kommt auf.

Für alle, die gerne etwas Unterhaltsames, Witziges und ein bisschen Action hier und da gucken wollen, für sie ist die Serie perfekt und zu empfehlen.

Links außen: Nackt im Museum

Von Pepe Usko, 9. Klasse, International School of Düsseldorf

Auf so etwas habe ich gewartet. Am Wochenende sind in Münster etwa 100 Leute nackt in einem Museum herumspaziert, um eine Nackt-Ausstellung anzuschauen. Also Nackte beobachten Akte. Ich frage mich, was bei manchen Leuten falsch gelaufen ist. Ich meine, man kann sich entspannt einen Film auf Netflix angucken, oder man läuft halt nackt im Museum rum und guckt sich ,,Nudes” an. Wenigstens wurde das Museum für den Abend gesperrt. Es käme schon überraschend, wenn man im Museum vertieft in die Kunst der Aktmalerei wäre und auf einmal eine Gruppe von Nackten auf sich zulaufen sieht.

Wann kommt denn die Zeit, in der man in Düsseldorf, unserer Landeshauptstadt, nackt durchs Museum flitzen darf? Ich würde da auf jeden Fall mitmachen.

Links außen: Nackt im Museum, bald auch nackt im Kino?

Von Maya Mary Kühne, International school of Düsseldorf

Haben Sie sich mal vorgestellt, wie Sie sich nackt eine Ausstellung ansehen? Ich mir auch nicht, aber was sich manche Menschen so ausdenken: 100 Frauen und Männer haben tatsächlich ihr Geld dafür ausgegeben, um nackt andere Nackte zu sehen. Also, wenn man Rizz hat, muss man dafür kein Geld ausgeben. „Nachts im Museum“ ist mir da schon lieber, da sieht man zwar auch raue und faltige Haut, aber die versteinert zum Glück tagsüber. Außerdem, wenn man schon nackt in Museen gehen kann, soll man dann auch nackt in andere öffentliche Bereiche gehen? Ich plane nämlich schon den nackten Ausflug ins Kino mit meinen Freunden, und Sie? Vielleicht nackt in den Park, wie damals im englischen Garten? Oder doch lieber zum Na(ck)chtshopping in die Stadt? Wir sehen uns.

Leserbrief: Erhöhte Parkgebühren für SUVs in Paris

Von Allegra Begale, 9. Klasse, International School of Düsseldorf

Sehr geehrte Redaktion,

Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel über die geplanten erhöhten Parkgebühren für SUVs in Paris gelesen. Doch erlauben Sie mir, meine Meinung zu diesem Thema zu äußern: Was für ein schlechter Schachzug, der in eine Sackgasse führen muss!

Es scheint, als hätten die Verantwortlichen dieser Regelung ihr Gehirn im Leerlauf gelassen. Glauben sie ernsthaft, dass ein paar erhöhte Parkgebühren die Stadt von den vermeintlich verwerflichen SUVs befreien werden? Die Realität ist, dass diese Fahrzeuge oft als Statussymbole gekauft werden – ein Tribut an die Überheblichkeit, der manche erliegen. Diese Leute werden die erhöhten Gebühren ohne mit den Wimpern zu zucken bezahlen, vielleicht sogar als provokanten Akt des Widerstands.

Man könnte fast meinen, diese Regelung sei eine Art humoristisches Experiment: „Wie viele Euros braucht es, um einen SUV-Besitzer zu entmutigen?“ Spoiler-Alarm: Es werden viele Euros sein.

Autos sind für uns Düsseldorfer heilig – das verstehe ich nur zu gut. Besonders wenn die Rheinbahn mal wieder streikt und die Mobilität unserer Stadt auf die Probe stellt. Die Vorstellung, dass man während einer Messe, wenn Düsseldorf im internationalen Rampenlicht steht, auf die Auto-Alternative angewiesen ist, lässt einem den kalten Schweiß auf die Stirn treten.

Vielleicht sollte Paris ihre Energie lieber darauf verwenden, wirkliche Lösungen für Verkehrsprobleme zu finden, anstatt sich in einem absurden Tanz der Parkgebühren zu verlieren. Man merkt also, dass die ganze Sache nicht ganz zu Ende gedacht ist. Was ist mit den Großfamilien? Müssen sie sich nun zwei Autos kaufen, statt eines großen SUV? Ist dies nicht noch schädlicher für unsere Umwelt?

Viele Fragen, die noch offen sind. Aber bis dahin können wir uns wohl auf eine neue Art von SUV-Schauspiel in den Straßen von Paris freuen: „Die Mutigen, die trotz allem parken.“ Womöglich eine neue Touristenattraktion.

Hochachtungsvoll,

Allegra Begale

“Dieses Museum ist ein offener Ort” – aber war es ein bisschen zu offen?

Von Amelie Finzel, 9. Klasse, International School of Düsseldorf

Offenheit spielt eine wichtige Rolle in unserer Welt, jedoch hat diese in einem Museum in Münster ein Ausmaß angenommen, das doch recht ungewöhnlich ist. Besucher einer Führung durften sich unbekleidet die Ausstellung “Nudes” ansehen, eine Ausstellung über nackte Körper.

Da kommen also nackte Menschen in ein Museum, um Bilder von nackten Menschen anzusehen. Es war bestimmt eine befreiende Erfahrung für alle, die daran teilgenommen haben. Ich frage mich aber, wohin mehr geschaut wurde, auf die anderen Gäste oder die Bilder? Vielleicht hat der eine oder andere ja sogar gedacht, dass das Original manchmal besser aussieht als das Bild?

Die Teilnehmer der Führung haben sich wahrscheinlich nicht diese Gedanken gemacht, weil sie Nacktheit als Normalzustand ansehen. Kleidung ist nicht nur dazu da, um den Körper zu verstecken, sondern auch, um sich warm zu halten. Einige der nackten Teilnehmer haben dies sicherlich auch bemerkt. Fest steht aber: den Nackten auf den Bildern war die Temperatur egal!

Buch Rezension: Shatter me Serie – Eine fesselnde Dystopie in 11 Teilen

Von Ira Charlotte Schäfer, 9. Klasse, International School of Düsseldorf

Ein weiteres Buch, das gehypt wurde auf BookTok, Instagram und Co.: Eine Dystopie, ein Jugendbuch. Oft graut es einem vor dem Lesen eines solchen Buches, da die Bücher häufig nicht die durch Social Media entstandenen Erwartungen erfüllen. Diese unerfüllten Erwartungen entstehen durch aus dem Kontext gerissene Zitate und durch den nicht realitätsentsprechenden Hype. Doch dies ist bei Shatter Me überhaupt nicht der Fall. Shatter Me wurde 2023 wiederentdeckt und von der Buch Community gefeiert, dabei spaltete das Buch bereits 2012 die Gemüter. Die Serie, bestehend aus 11 Büchern, hat durch ihre fesselnde Geschichte und einmalige Erzählweise eine große Fangemeinde für sich gewonnen und wurde in der Presse für ihre packende Handlung und einzigartige Erzählstimme gelobt.

Die Autorin, Tahereh Mafi, entführt die Leser in ihrem Roman in eine Welt der Unterdrückung, Apokalypse und Ungleichheit der Mächte. Sie erzählt die Geschichte einer jungen Frau mit einer gefährlichen Gabe: Ihre Berührung ist tödlich.

Seit 264 Tagen befand sie sich in Isolationshaft, von ihren Eltern und der Regierung weggesperrt. Gefangen in der Überzeugung, dass sie ein Monster ist und nicht fähig für ein richtiges gesellschaftliches Zusammenleben. Mit diesen Ängsten wird sie konfrontiert als Adam, ein Mann, den sie aus ihrer Vergangenheit kannte, ihr Zellengenosse wird. Sein Auftauchen ist kein Zufall, denn Warner, der Oberbefehlshaber des Sektors 45, möchte Juliette als Waffe in seinem Krieg für sich gewinnen. Doch Juliette beschließt, sich zu wehren und gegen ihn zu kämpfen. An ihrer Seite ist Adam, der ihr hilft, Warner zu entkommen. Ihr größter Wunsch ist es, Adam zu berühren, jedoch ist es gleichzeitig auch ihre größte Furcht, denn ihre Liebe wird in diesem Krieg fortwährend auf die Probe gestellt.

Ein zentraler Aspekt des Buches ist die Entwicklung der Hauptfigur Juliette und ihre Suche nach Identität. Durch ihre außergewöhnliche Gabe wird sie mit Selbstzweifeln und Selbstwertgefühlen konfrontiert.

Ihr Prozess, sich selbst zu akzeptieren und ihre Kräfte zu kontrollieren, spiegelt den universellen Konflikt wider, den viele Menschen bei der Frage nach ihrer eigenen Identität erleben. Dadurch können sich die Leser meist sehr schnell mit den Charakteren und Konflikten identifizieren, wozu eventuell  auch die Erzählperspektive beiträgt.

Ein besonders signifikantes Merkmal des Buches ist Mafis Schreibstil. Durch die Verwendung von durchgestrichenen Passagen, die die Gedanken von Juliette widerspiegeln, die sie sich selbst verbietet, schafft sie eine emotionale und verletzliche Atmosphäre, welche den Lesern ermöglicht, tief in die Gedankenwelt der Protagonistin einzutauchen. Auf diese Art und Weise hebt sie die innere Zerrissenheit Juliettes hervor. Es unterstreicht außerdem die Frage, ob Juliette durch ihre Isolierung und Gabe in den Wahnsinn gerutscht ist. Somit schafft Mafi es auch durch diese einmalige Technik den Leser nachdenklich zu stimmen und es entsteht eine gewisse Skeptik gegenüber Gedanken und Handlungen der Charaktere. Insgesamt bietet Shatter Me eine vielschichtige und mitreißende Leseerfahrung, die über die Grenzen des dystopischen Genres hinausragt. Durch ihre tiefgehende Thematisierung von Macht, Identität, Zukunft und Selbstwahrnehmung hat ihr Roman nicht nur einen hohen Unterhaltungsfaktor, sondern regt auch selbst zum Nachdenken an.

„Oben ohne durchs Museum: Münsters kunterbunte Kunstshow – Wann wird Düsseldorf nackt?“

Von Sophie Tang, 9. Klasse, International School of Düsseldorf

Münster LWL Museum – 100 Leute wagen sich unbekleidet ins Museum. Warum? Keine Ahnung. Kunst, Kultur oder doch purer Spaß? Die gelassenen Museumswärter bewahren die Ruhe. Vor allem Männer machen mit, wenige Frauen. Nacktsein als Naturerlebnis. Irgendwie lustig, vielleicht. Da schlendert Opa Günter ohne Hose durch die Kunstgeschichte, während die Museumswärter geduldig zuschauen – sie haben wohl schon alles gesehen. Kunst, Kultur und nackte Haut: Münster zeigt, wie man aus einem gewöhnlichen Museumsbesuch eine unvergessliche Show macht!

Und in Düsseldorf? Wann spazieren bei uns nackte Kunstliebhaber durch die Museumsnacht? Vielleicht sollten wir den Event Manager des Kunstpalastes in Düsseldorf freundlich schreiben: “Nackt Event in Düsseldorf – Warum nicht?“ Denn wer weiß, vielleicht ist die Landeshauptstadt schon bald das nächste heiße Ziel für freizügige Kunstliebhaber! Ich kann es kaum erwarten. Lasst euch überraschen, Düsseldorf!

Links aussen: Nackts im Museum

Von Kai Schikarski, International School of Düsseldorf

Man will einfach friedlich und entspannt als Wochenendtrip mit den Kindern ins Museum, um die Nacktbilder Ausstellung “Nudes” anzuschauen – und dann kreuzen da einfach mal 100 nackte Homo-Sapiens auf. Mir genügt auch ein Nackter in der Hallenbaddusche, aber gleich 100 von denen???  Stellen Sie sich doch mal vor, Ihr Chef steht nackt da und bewundert Nacktbilder! Na, zum Glück war die Ausstellung an diesem Abend ja gesperrt für die bekleidete Öffentlichkeit. Da wurden die Museumsbesucher auf einmal selbst zum Ausstellungsstück. Und bezahlt wird man auch nicht, umgekehrt zahlt man dafür, von irgendwelchen pubertierenden Jungs bewundert zu werden. Auf die Aufmerksamkeit kann ich gut und gerne verzichten. Aber immerhin wurde Gleichberechtigung bei dieser Ausstellung wertgeschätzt, wenn die Figuren auf den Bildern nackt sind, müssen sich die Betrachter halt aus Solidarität auch ausziehen. Das ist doch Datenschutz-Next-Level, wenn man ein Foto macht – natürlich von den Bildern!

Inspiriert von dieser wunderschönen Ausstellung ging ich letztens nackt ins Kino, doch dann kamen so Kunstbanausen in dunkelblauem Kostüm und mit so einem blinkenden Auto und haben mich einfach entführt. So ein Pech aber auch! Ich bleib am Ball, das nächste Nackt Event kommt sicher!