FOMO? Ja, alle anderen haben das gemacht, deswegen musste ich auch damit anfangen.

Isabella von Bronck, International School of Düsseldorf

Der Begriff FOMO existiert seit 2004 und bedeutet auf Englisch „fear of missing out“, also Angst, außen vor zu bleiben. Jugendliche werden heutzutage relativ einfach von anderen beeinflusst, Dinge zu machen, die sie eigentlich gar nicht machen wollen. Sie machen es aber, weil sie Angst haben, ansonsten nicht „cool“ genug zu sein oder nicht dazuzugehören. „Meine Freunde machen das, ich muss das auch machen“, diese Aussage ist leider  typisch. Die konstante Angst ausgeschlossen zu werden, kennen viele Schüler. Das beste Beispiel: Vapen.

Seit 2006 sind E-Zigaretten in  Europa auf dem Markt und leider auch in Schulen. Immer mehr junge Leute haben angefangen, die sogenannten „Vapes“ auszuprobieren. Der Trend setzt sich bis heute fort. Eine Vape ist ein Gerät, das mit Hilfe von Hitze flüssige Aromastoffe zum Verdampfen bringt. Die Vapes sind für viele Schüler zu einem Statement-Piece geworden, das aussagt, ob man dazu gehör oder nicht. Viele vapen aus Angst vor FOMO. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass man irrtümlicherweise glaubst, wenn man vapt, du zu den Cooleren zu gehören, und weil so viele Jugendliche dazugehören wollen, fangen sie selbst damit an, obwohl sie es eigentlich nicht wollten. Das ist “peer pressure”, Gruppenzwang. Das Gleiche gilt auch für Alkohol.

Laut Statista hat sich 2019 herausgestellt, dass bei weiblichen Jugendlichen rund 8,8 Prozent der Befragten mindestens einmal eine E-Zigarette in ihrem Leben probiert haben. Bei der männlichen Jugendpopulation lag die Zahl bei 15,7 Prozent. Da diese Analyse aber vor Jahren das letzte Mal durchgeführt wurde, ist anzunehmen, dass die Zahlen jetzt noch höher ausfallen würden.

Eine andere Art von FOMO ist die Angst, spannende Events zu verpassen. „Warum sind alle zusammen und ich wurde nicht eingeladen?“ Es ist die Wahrnehmung, in alles involviert sein zu müssen. Die Angst, spezifische Informationen nicht zu bekommen und bei Events nicht eingeladen zu sein. Vielleicht würde es nicht schaden, einmal zu versuchen, nicht so oft auf das Handy zu gucken und sich anzugewöhnen, auch mal Nein zu sagen. Nein zu sagen ist nämlich auch in Ordnung.