Archiv der Kategorie: Humboldt-Gymnasium

„Der 21.12.2012: Die Welt wird untergehen!“ – Der Weltuntergang-Wahrheit oder Panikmache?

Nach dem Kalender der Mayas wird die Welt untergehen. Viele Menschen glauben das. In den Zeitungen und überall wird darüber geredet und spekuliert. Manche sagen, dass der Weltuntergang dieses Jahr stattfinden wird, doch auch viele winken dies ab, wie Carola G. Sie meint, dass dies auch schon vor 52 Jahren gesagt wurde, da der Mayakalender alle 52 Jahre wieder neu anfängt. „Die Menschen übertreiben einfach nur! Die Welt wird erst in vielen Millionen Jahren untergehen, da bin ich mir sicher. Das werden wir gar nicht mehr mitbekommen!“, sagt Carola G.

Schon beim Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert, haben viele Menschen an einen Weltuntergang geglaubt. Es sollen sich sogar Menschen in ihre Särge gelegt haben. Doch die Welt blieb unversehrt und die Menschen konnten weiterleben. Dieses Jahr glauben einige, dass in Frankreich ein UFO mit Außerirdischen landen wird, um „Auserwählte“ auf ihre Welt mitnehmen zu können, damit diese überleben. Viele fahren deshalb jetzt nach Frankreich oder zu ähnlich magischen Orten.

Doch dies ist nur ein Gerücht. Den Beginn eines neuen Kalenders der Mayas, wurde einfach nur falsch interpretiert und jemand hat das Gerücht in die Welt gesetzt, dass die Welt an diesem Tag untergeht. Doch mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir den Weltuntergang nicht erleben.

Florina Gries, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Kommentar – Zerstört der DFB die Fankultur?

Nach Wochen der Diskussionen und Proteste wurde es am 12. Dezember 2012 ernst, als bei einer Versammlung der DFL in Frankfurt die 36 Bundesligavereine das zuletzt umstrittene Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ verabschiedeten. Allen 16 Punkten wurde mit großer Mehrheit zugestimmt.

Der massive Druck und die teils überzogenen und weltfremden Forderungen der Politik in der letzten Zeit hatten gewirkt. Erwartungsgemäß segneten die Profivereine das Maßnahmenkonzept mit einer großen Mehrheit ab. Während Ligapräsident Reinhard Rauball den Profifußball als „Gewinner der Veranstaltung“ sah, fühlten sich viele Anhänger als Verlierer in einem komplizierten Konflikt, der längst zu einer Art Glaubenskrieg geworden ist, mit dem Bengalo als flammenden Symbol für den Widerstand gegen die vermeintliche Unterdrückung.

Zwar ist der Titel „Sicheres Stadionerlebnis“ eine Provokation für die Fans, aber die Behauptung „die Mayas hatten einen Zahlendreher in ihrer Prophezeiung, die Welt geht am 12.12. unter“ und dass die Fankultur zerstört werde, ist absurd. Von den 16 Punkten des Konzeptes ist die Hälfte völlig irrelevant für den Support und die anderen sind gut und einige noch nicht einmal neu. So wird bei den meisten nur auf das Papier gebracht, was schon die ganze Zeit praktiziert wurde, Bengalos waren auch vorher verboten. Zwar wurden diese vor geraumer Zeit noch als exotisch und Bereicherung des Supportes empfunden, doch dass einige Fans meinen, dass das potenzielle Abfackeln von sich selbst überlebenswichtig sei, ist idiotisch.

Verstehen konnte man Fanproteste wie die Aktion „12:12 – ohne Stimme keine Stimmung“, nachdem die erste Version des Sicherheitskonzeptes veröffentlicht wurde und es Forderungen gab wie die Abschaffung der Stehplätze. Doch nachdem das Konzept mehrmals überarbeitet wurde, weiß der Großteil der Anhänger wahrscheinlich gar nicht, worum es in der endgültigen Fassung geht. Da sind Aktionen wie die der Ultras Düsseldorf, die beim Spiel gegen Hannover aus Protest das Stadion verließen, geradezu lächerlich. Trotz ihres Fehlens war die Stimmung grandios und niemand hatte sie vermisst. Ihre Aktion ging völlig nach hinten los.

Das alles ist freilich genauso übertrieben wie die Horrorszenarien, die von der Politik und leider auch manchen Medien allzu gerne gezeichnet werden. Wenn zum Beispiel von einem „Blutbad“ und „Todesangst“, in Beziehung auf das Relegationsspiel zwischen Hertha BSC und Fortuna Düsseldorf im Mai 2012, die Rede ist. Es gibt viele Aussagen dieser Art. Die Medien beschwören diese Ausschreitungen also geradezu. Dabei gelten die Bundesligastadien zu den sichersten Orten der Welt.

Es lässt sich also sagen, dass beide Seiten vielleicht weniger hysterisch agieren und sich mal zusammensetzen sollten, es fehlt eigentlich nur an Aufklärung. Die Politik und auch die Medien würden ihren Teil dazu beitragen, indem sie sich zurückhielten.

Julian Knippschild, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Buchrezension – Das Straßenmädchen

Der Roman „No und ich“ von Delphine de Vigan erschien zuerst 2007 in Frankreich. 2008 wurde es vom Verlag Droemer auch hier in Deutschland herausgebracht, übersetzt von Doris Heinemann. Der Roman umfasst 251 Seiten, die als gebundenes Buch 16,95 Euro kosten.

„No und ich“ ist ein Buch für Jugendliche, könnte aber auch für Erwachsene interessant sein.

Lou muss in der Schule ein Referat halten. Sie entscheidet sich, über die Geschichte einer jungen Frau zu berichten, seit wann und warum diese auf der Straße lebt. Am Tag davor hat sie No getroffen, eine junge Obdachlose, und versucht diese zu überreden, ihr ihre Geschichte zu erzählen. Nach langem Zögern willigt No ein.

Nachdem sie sich schon oft verabredet hatten, hat No Lou fast alles berichtet und Lou beschließt, No zu helfen. So versucht Lou ihre Eltern zu überreden, No aufzunehmen und sie in das Zimmer ihrer toten Schwester ziehen zu lassen. Sie hat sich viele Argumente überlegt, um ihre Eltern zu überzeugen, doch sehr schnell wollen ihre Eltern No kennen lernen, womit Lou nicht gerechnet hat, da ihre Mutter seit dem Tod ihrer kleinen Schwester unter Depressionen leidet.

Als sie No ihren Eltern vorstellen möchte, überredet Lou No sich erst bei einem Freund aus ihrer Klasse zu waschen und zu duschen. Ihre Eltern stimmen zu, dass No bei ihnen einzieht. Mit der Zeit erholt sich No und gewöhnt sich ein. Da sie nun eine Anschrift hat, findet sie auch eine Arbeit, Lou verliebt sich und alles scheint perfekt. Doch plötzlich fängt No an, Medikamente von Lous Mutter zu stehlen, und ihr geht es immer schlechter…

Diese Geschichte wird aus Lous Sicht erzählt, und die Autorin schafft es, die Gedanken und Gefühle von Lou anschaulich und verständlich zu beschreiben. Die Autorin wechselt recht häufig die Zeitformen, jedoch nicht unkontrolliert, so dass alles übersichtlich bleibt.

Das Buch gefällt mir sehr. Es ist ausdrucksstark, fesselnd, realistisch und einem wird die Sicht auf das Leben in Paris aus der Sicht von Lou gezeigt – und zwar auf eine interessante Weise. Insgesamt lässt sich dieser Roman nur weiter empfehlen.

Kerrin Tebeck, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

21. Dezember 2012 – Countdown bis zum angeblichen Weltuntergang

Am 21. Dezember geht die Welt unter, das besagt der uralte Majakalender. Doch niemand weiß so recht, was es damit auf sich hat. Alles wahr oder nur eine große Lüge?

Der Majakalender beschreibt das jetzige Zeitalter (11. August 3114 v. Chr. bis 21. Dezember 2012). Laut diesem Kalender bedeutet der 21. Dezember 2012 das Ende der menschlichen Zivilisation. Eine Inschrift der Maja besagt an diesem Tag das Herabsteigen des Gottes Bolon Yokte (der Gott der Totenwelt). Die Inschrift stammt aus Tortuguero, einem Ort der Maja-Zeit.

Zur gleichen Zeit wird es zu einem wissenschaftlich bewiesenen Fakt kommen: Die Sonne, die Erde und viele weitere Planeten des Sonnensystems werden in Konjunktion zum Äquator der Milchstraße stehen. Da die Sonne sich zu der Zeit, wenn sie die Milchstraße berührt, in der sogenannten schwarzen Spalte befinden wird, wird die Milchstraße die Erde an allen Punkten berühren. Dies ereignet sich nur äußerst selten, etwa alle 26 000 Jahre. Das Ereignis soll astrologische Auswirkungen auf das Leben auf der Erde haben. Die Maja schienen darüber bereits damals Bescheid gewusst zu haben und deuteten dies als den Übergang in ein neues Weltzeitalter. Angeblich bedeute es den Anfang eines neuen Zyklus. Wissenschaftler können es sich nicht erklären, wie die Maja schon damals so genaue Berechnungen ausführen konnten.

Anfang Mai 2012 wurde ein bislang unbekannter Majakalender gefunden. Er soll noch etwa 7000 weitere Jahre die Zukunft vorhersagen. Es kann bedeuten, dass wegen neuen Erkenntnissen der Maja ein neuer Kalender erstellt worden ist oder dass unsere Welt nach dem 21. Dezember 2012 noch lange in einer anderen Form weiter existieren wird.

Der deutsche Wissenschaftler Sven Gronemeyer ist jedoch überzeugt davon, dass die Welt nicht untergehen wird. Die Zeichen auf der Steintafel in Tortuguero würden nur Auskunft darüber geben, dass es einen Übergang in eine neue Ära geben werde, nicht aber einen Weltuntergang.

Die Länder reagierten völlig unterschiedlich auf den angeblich nahenden Weltuntergang: In den USA war die Panik bereits so groß, dass die NASA sich einschaltete. Sie wollte mit Youtube-Videos für Beruhigung der Bevölkerung sorgen: Der Majakalender ende, so wie jeder normale Küchenkalender am 31. Dezember aufhöre. In China waren alle Kerzen und Streichhölzer ausverkauft, nachdem das Gerücht die Runde gemacht hatte, dass nach dem 21. Dezember drei Tage lang Dunkelheit herrschen werde.

In Ghana soll ein Bergdorf in der Nähe der Stadt Bolgatanga der einzige Ort sein, der vom Weltuntergang verschont bleiben wird. Das zumindest behauptet ein findiger Prophet.

In Frankreich gilt der Berg Pic de Bugarach als eine Start- und Landebahn für Außerirdische und ist nun ein Zufluchtsort. Alle in der Nähe gelegenen Unterkünfte sind bereits ausgebucht. 150 Polizisten werden im Einsatz sein.

Die Majas selbst bereiten schon lange alles für das wichtige Datum vor. Schließlich wird ein neuer Kalender beginnen…

Lena Hess, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Filme – Lügen haben schöne Beine

Lügen ist eine schlechte Angewohnheit. Doch wer sich den Film „Housesitter – Lügen haben schöne Beine“ aus dem Jahr 1992 anschaut, wird es sich wohl oder übel nochmals überlegen müssen. Denn Goldie Hawn in der Rolle als Gwen lügt sich so charmant durch das Leben und in ihr Glück, dass man sie einfach gern haben muss.

Der Regisseur des Films ist Frank Oz, der durch die Muppet Show berühmt wurde. Housesitter dauert ca. 98 Minuten und ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet. Die Hauptrollen spielen Goldie Hawn, Steve Martin und Dana Delany.

Der Inhalt: Gwen (Goldie Hawn) arbeitet als Kellnerin in einem Café, als sie eines Abends den interessanten Architekten Newton Davis (Steve Martin) kennen lernt. Dieser hat zuvor eine wunderschöne Villa für seine Jugendliebe Becky (Dana Delany) gebaut, welche auch Newtons Verlobungsgeschenk sein sollte. Doch Becky lehnt Newtons Heiratsantrag ab. Nach einer Nacht mit Newton beschließt Gwen, das Haus selber aufzusuchen. Schnell erobert sie das Herz der Dorfbewohner und erzählt allen, mit Davis verheiratet zu sein, so auch seinen Eltern und Becky. Newton erfährt als letzter davon und gewinnt Gwen dafür, Becky zurück zu erobern.

Höhepunkt der Geschichte ist die Hauseinweihungsparty, bei der Familie, Freunde und Newtons Chef eingeladen sind und Newton sich überreden lässt, ein Lied zu singen.

Am Ende muss sich Newton zwischen Becky und Gwen entscheiden.

Durch die heitere Filmmusik von Miles Goodman, der starken Regie von Frank Oz und den fabelhaft spielenden und gut aufgelegten Hauptdarstellern Hawn und Martin wird der Film zu einem absoluten Highlight. Housesitter ist eine romantische Komödie, die man sich immer wieder ansehen kann; ein Spaß für die gesamte Familie.

Der Film wird nie langweilig und lebt von seinem Humor.

Ich empfehle den Film Housesitter gerne weiter.

Alicia I. Seidler, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Werkstatt Lebenshunger – Ganzheitlich gegen Ess-Störungen

Am 21. November 2012 fand die Eröffnungsfeier der „Werkstatt Lebenshunger e.V.“ im Steinway-Haus Düsseldorf statt. Den vielen geladenen Gästen wurde durch Informationen und ein abwechslungsreiches Programm im Laufe des Abends deutlich und erlebbar, was sich hinter dem Namen dieses neu gegründeten gemeinnützigen Vereins verbirgt.

Die aufmerksam lauschenden Zuhörer kamen hauptsächlich aus dem schulischen, medizinischen und psychotherapeutischen Bereich. Und das hat mit dem Thema zu tun, dem der Verein sich mit einem innovativen Konzept widmet, nämlich der Prävention und Überwindung von Ess-Störungen. Das Team aus dem kreativtherapeutischen, pädagogischen, medizinischen und dem Medien-Bereich richtet sich mit seiner ganzheitlichen, nicht symptom-orientierten Herangehensweise sowohl an bereits von Ess-Störungen betroffene junge und erwachsene Menschen als auch an Risikogruppen, um Ess-Störungen rechtzeitig vorzubeugen.

In ihren Eröffnungsreden betonten sowohl Stephanie Lahusen als auch Sybille Karrasch – beide Musiktherapeutinnen mit langjähriger Berufserfahrung und Vorstandsvorsitzende des Vereins – die besondere Bedeutung der Kreativität und des Aufspürens der schöpferischen Ressourcen im Gesamtkonzept des Vereins. Interessant und lebendig waren auch die Grußworte von Maria Spahn von der Landeskoordination Integration NRW (Fachbereich Ess-Störungen), Dr. Frank Hensel, Diözesan Caritasdirektor (Erzbistum Köln) und Peter Haseley, dem Leiter der Clara-Schumann-Musikschule. Es waren auch Schülerinnen und Schüler „seiner“ Schule, die im Anschluss an die Reden eine sehr emotionale und bewegende musikalische Lesung gestalteten, die sie unter Anleitung von Sybille Karrasch (die an der Clara-Schumann-Musikschule Klavier unterrichtet) gemeinsam entworfen und erprobt hatten.

Sie lasen Texte von betroffenen jungen Menschen, aber auch von Eltern Betroffener vor, deren Inhalt und Atmosphäre sie durch kurze, aber sehr intensive musikalische Beiträge (darunter auch freie Improvisationen) vertieften und verdeutlichten. Der Abend endete in ausgelassener und feierlicher Stimmung mit Musik vom Triska-Duo, Getränken und Fingerfood.

Zejun Zhao, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Filmkritik – Illuminati

Der Film „Illuminati“, der Nachfolger des Films „Der Da Vinci Code – Sakrileg“, ist einer der besten Filme, die ich je gesehen habe. Durch perfekte schauspielerische Leistungen in den Haupt- sowie Nebenrollen wird Spannung erzeugt, die bis zur letzten Sekunde des eineinhalb Stunden langen Films anhält. Auch schöne Kulissen und gut ausgeführte Dreharbeiten von Regisseur Ron Howard verstärken die Spannung und Dramatik der Situation.

Die Handlung ist sehr verzweigt und der Zuschauer wird von Anfang bis zum Ende mit immer neuen Infos zugekleistert, sodass die Intrigen zunächst nicht klar erscheinen und erst gegen Ende aufgedeckt werden. Aber als im Teilchenbeschleuniger Anti-Materie gestohlen wird und im Vatikan eine Bombendrohung eintrifft, schaltet die Polizei schnell. Prof. Lennon (Tom Hanks) und Dr. Verta (Aylet Zurer) werden gerufen, die Bombe zu finden. Schon beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und die Illuminati.

Benedikt Masberg, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Visionen – Ewiges Leben möglich?

Der russische Milliardär Dmitry Itskov will ewiges Leben möglich machen. Dies teilte er auf dem „Singularity Summit 2011“ am 15. Oktober 2011 in New York mit.

Er verfolge folgenden Zeitplan: Bis zum Jahr 2020 werde es möglich sein, Roboter mit Gedanken zu steuern, fünf Jahre später könnten dann Gehirne von Menschen in künstliche Körper eingesetzt werden.

Bereits 2035 sollen laut Itskov Wissenschaftler in der Lage sein, das menschliche Gehirn auf eine Festplatte zu speichern, und 2045 schließlich solle das Bewusstsein der einzelnen Menschen nur auf künstlichen Medien existieren. Diese Menschen würden dann nur noch durch Hologramme dargestellt.

Zur Durchführung dieses Plans will Itskov ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern auf die Beine stellen und ein eigenes Forschungszentrum aufbauen. Selbst eine spezielle Partei, welche das Vorhaben unterstützen soll, wurde bereits gegründet.

Kritiker sehen das Projekt sehr skeptisch. Sie betonen, dass menschliche Gehirn sei viel zu komplex zur Speicherung auf einer Festplatte. Laut der offiziellen Internetseite „2045.com“ habe es schon andere Entwicklungen in der Geschichte der Wissenschaft gegeben , die niemand vorausgesehen hätte. Ein weiterer Bericht zu diesem Thema ist in der Zeitschrift „Bild der Wissenschaft“ Ausgabe 12/2012 auf Seite 13 erschienen.

Jan Thor, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Strafmündigkeit – Mit 14 in den Knast ?!?

Eine erschreckende Vorstellung, 14-Jährige im Knast. Doch ist das wirklich möglich? Ja, ab 14 gelten Jugendliche als bedingt strafmündig und können für gesetzwidrige Handlungen bestraft werden. „Egal ob Geldstrafe oder Dauerarrest, das Erziehungsprinzip steht immer im Vordergrund!“, so Peter Dietz, Rechtsanwalt für Jugendstrafen aus Düsseldorf.

Aber wie kommt es eigentlich zum Urteil? Nachdem ein Jugendlicher im Alter von 14 bis 18 Jahren oder ein Heranwachsender im Alter von 18 bis 21 Jahren eine Straftat begangen hat, werden die Ermittlungen aufgenommen. Wenn diese abgeschlossen sind, werden die Ergebnisse der Staatsanwaltschaft präsentiert. Diese leitet sie an einen Richter weiter. Das Urteil wird vom Richter nach Schwere der Tat und schädlicher Neigung des Täters festgelegt. Schädliche Neigungen entstehen zum Beispiel durch Familie, Freunde oder die Umgebung des Angeklagten. Bei Heranwachsenden wird vom Richter individuell entschieden, ob sie zu den Jugendlichen oder zu den Erwachsenen zählen.

Zudem gibt es ein spezielles Jugendgericht, welches auch zum Schutze Jugendlicher (z.B. bei Sexualstraftaten an Minderjährigen) dient. Je nach Schwere der Tat wird das Jugendgericht, das Jugendschöffengericht oder die Jugendkammer eingesetzt. „Bei Straftätern zwischen 14 und 21 Jahren sind Diebstahl, Raubdelikte, Betrug, Rauschgifthandel und Sachbeschädigung die am häufigsten vorkommenden Delikte.“ Der Anwalt Peter Dietz spricht aus Erfahrung. Die Urteile reichen von Geldstrafen oder Verwarnungen, über Arbeitsstunden und Freizeitarresten bis zu Dauerarresten und Jugendstrafen.

Bei einem Freizeitarrest wird der Jugendliche von Freitagabend bis Sonntagabend in eine Strafanstalt geschickt. Unter der Woche jedoch ist er auf „freiem Fuße“ und besucht regulär seine Schule oder seine Arbeitsstelle. Wird der Jugendliche zu Dauerarrest verurteilt, so muss er bis zu vier Wochen in einer Arrestanstalt verbringen. In den „Knast“ jedoch kommen nur die zur Jugendstrafe Verurteilten. Sie verbringen mindestens sechs Monate und höchstens zehn Jahre in Einzelzellen oder in nicht gerne gesehenen Gruppenzellen. Diese Arrestanstalten führen nur Jugendliche, keine Erwachsenen. Kinder, die unter 14 Jahren eine Straftat begehen, werden nicht wie Jugendliche oder Heranwachsende bestraft, bei ihnen wird das Jugendamt eingeschaltet.

Außerdem zeigt eine Statistik aus dem Jahre 2010 (polizeiliche Kriminalstatistik 2010), dass die Kriminalität unter den Jungen mit zwei Dritteln weiter verbreitet ist als bei den Mädchen mit einem Drittel. Viele denken, diese Strafen sind für Jugendliche zu hart, doch unserer Meinung nach, müssen auch Jugendliche mit den Konsequenzen einer Straftat leben.

Johanna Jakobs und Pina Koch, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Moderator bei Antenne Düsseldorf – Wenn Aufregung Routine weicht

Telefone klingeln, während hunderte von Mails und Neuigkeiten abgearbeitet werden müssen. Angestellte hasten über die Gänge und Moderatoren sitzen angestrengt und konzentriert über ihren Mikros. Der Moderator Oliver Bent spricht noch gerade die 19-Uhr Nachrichten, bevor er Feierabend hat.

Der Lokalsender „Antenne Düsseldorf“ feierte letztes Jahr seinen 20. Geburtstag und ist nicht nur wegen seiner Bereitschaft, Schülern durch spontane Interviews bei den Hausaufgaben zu helfen, sehr beliebt. Antenne Düsseldorf sendet täglich circa zehn Stunden Lokalprogramm und erhielt für seine „Sendung mit dem Internet“, die in Kooperation mit der Rheinischen Post ausgestrahlt wird, einen Sonderpreis der Landesmedienanstalt NRW.

Kaum hat Oliver Bent sein Micro abgelegt, da sitze ich schon am Telefon, um mit ihm zu sprechen. In einem persönlichen Interview möchte ich Oliver Bent ein paar Fragen stellen. Er erzählte mir, dass bei Antenne Düsseldorf die Hörer sehr viel Einfluss auf die Sendungen haben. Sein Arbeitstag, laufe für sein Fachgebiet allerdings sehr geplant ab. Meine erste Frage ist natürlich,

Frage: Welche Aufgaben haben Sie bei Antenne Düsseldorf?

Oliver Bent: Ich bin Nachrichtensprecher und moderiere dazu noch die Fortunaspiele.

Frage: Sind Sie etwas angespannt, bevor Sie auf Sendung gehen?

Oliver Bent (lacht): Das wollen alle wissen! Nein, inzwischen ist es reine Routine geworden, obwohl ich früher immer sehr aufgeregt gewesen bin.”

Frage: Mussten Sie gut in der Schule sein, um Moderator zu werden?

Oliver Bent: Ich war eigentlich nicht schlecht in der Schule, aber man muss auch nicht unbedingt gut sein. Man sollte sich eben gut ausdrücken können und über eine gute Allgemeinbildung verfügen.

Frage: Welche Ausbildung mussten Sie als Moderator bei Antenne Düsseldorf machen?

Oliver Bent: Neben einem zweijährigen Praktikum bei Antenne Düsseldorf habe ich keine weitere Ausbildung gemacht.

Als letztes frage ich natürlich, wie viel er als Moderator denn verdiene.

Doch mehr als „man kommt damit über die Runden, reich wird man damit aber nicht”, wollte er nicht verraten.

Philipp Westerfeld, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium