Archiv der Kategorie: Humboldt-Gymnasium

Weniger ist mehr – Die Fernseh-Diät

„Wenn das so weitergeht dann kommt die blöde Glotze weg!“ Diesen Satz hatten sich meine Schwester und ich öfter anhören müssen: als wir uns wieder mal um die Fernbedienung gestritten hatten, vom Esstisch wegen einer Sendung aufgestanden waren oder am Wochenende den zweiten Film unbedingt noch sehen mussten. Als es unseren Eltern zu bunt wurde, machten sie die Drohung wahr! Der Fernseher kam in den Keller. Meine Schwester brach über diese Ungerechtigkeit in Tränen aus.

So hätten aber 32 Prozent der Kinder zwischen fünf und 15 Jahren in Deutschland wahrscheinlich auch reagiert, denn laut einer Umfrage ist der Fernseher der Gegenstand, den sie mit auf eine einsame Insel nehmen würden. Circa 75 Prozent aller deutschen Kinder von drei bis 13 Jahren sehen täglich fern, jedes dritte Kind hat einen Fernseher im Zimmer (alte Bundesländer). Doch schadet Fernsehen Kindern und Jugendlichen überhaupt?

Angeblich mache Fernsehen blöd, vor allen Dingen weil das Fernsehprogramm immer niveauloser werde und besonders Kinder dies nicht einschätzen könnten. Laut einer neuseeländischen Studie weisen Menschen, die im Alter von fünf bis 16 Jahren regelmäßig und viel ferngesehen haben, im Alter von 26 ein niedrigeres Bildungsniveau auf als solche, die wenig ferngesehen haben. Aber es gibt durchaus Meinungsunterschiede unter Wissenschaftlern. Fest steht: Fernsehen kann Kleinkindern erhebliche Schäden in der Entwicklung zufügen, da sie mit all den Sinneseindrücken noch nicht umgehen können. Und bei Jugendlichen? Laut Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien kann Fernsehen ab dem Grundschulalter durchaus sinnvoll sein, da „der Erwerb von Medienkompetenzen wichtige persönliche und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet und unverzichtbar für ein Leben in der modernen Informationsgesellschaft ist“. Doch viele Jugendliche vernachlässigen Schule, Sport und soziale Kontakte wegen dem Fernseher. Was nicht nur dümmer, sondern auch unglücklicher macht …

Als der Fernseher aus meinem Leben gerissen wurde, hatte ich öfter Zeit für ein Buch, Verabredungen mit Freunden oder ein Abendessen mit der Familie. Auf der anderen Seite konnte ich nun in der Schule nicht mehr über die Sendung vom Vorabend mitreden. So beschlossen wir jedes Wochenende einen Film auszuleihen. Das Fernsehen schlich sich so langsam zurück in unser Leben. Öfter ertappte ich nun meine Mutter vor dem Livestream ihrer heißgeliebten Tatorte und wir überlegten einen neuen Fernseher zu kaufen. Diesmal aber einen mit Passwortsperre plus Recorder, damit unser Alltag nicht von Sendezeiten bestimmt wird und die Werbung gefiltert werden konnte. Und so hatten wir kurz darauf einen nagelneuen LED. Das Prinzip mit der Passwortsperre hatten meine Eltern irgendwie vergessen, trotzdem schaltete ich den Fernseher nur ein, wenn meine Lieblingsserie lief. Bei mir zeigte die Fernseh-Diät Wirkung. Bei meinen Eltern weniger. Sie schauten fast jeden Abend Krimis oder Fußball. Sollte ich sie mal daran erinnern, warum wir auf die Glotze verzichtet haben?

Alina Matzerath, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Jetzt auch in Deutschland – Abercrombie & Fitch – Hot or not?

Man kommt um die Ecke und hört schon von Weitem laute Musik. Eine ungeduldige und gespannte Menschenschlange bildet sich vor der neuen Abercrombie&Fitch-Filiale hier in Düsseldorf. Bei genauerem Hinsehen bemerkt man, dass es noch eine zweite Schlange gibt, die mindestens genauso lang ist. Das sind die Leute, die sich in die erste Schlange einreihen wollen. Die Menschenmassen stehen sich bei Nieselregen die Beine in den Bauch und warten da hereingelassen zu werden.

So sah es die ersten Tage vor dem größten Abercrombie&Fitch-Store der Welt aus, der am 1. Dezember eröffnet wurde. Schon eine Woche zuvor standen männliche Models mit freiem Oberkörper vor dem verhüllten Geschäft und warben dafür. Mädchen, sogar Jungs, in jedem Alter kamen, um sich mit den Models fotografieren zu lassen. Abercrombie&Fitch kommt aus Amerika und ist ursprünglich als Unternehmen gegründet, das sich ausschließlich mit dem Verkauf von Wanderkleidung beschäftigte. Doch es entwickelte sich weiter und ist nun eines der begehrtesten Modemarken für viele Jugendliche. Außerdem gehören zum Unternehmen auch „Hollister Co“, „Gilly Hicks“ und „Abercrombie Kids“. Typisches Merkmal von Abercrombie: der Elch.

Dass man sich oft mehrere Stunden anstellen muss, bloß um reingelassen zu werden, stört die wenigsten. „Es lohnt sich!“, so eine begeisterte Kundin, die mit zwei prall gefüllten Tüten den Laden verlässt und ihre Freundin, die ebenfalls schwerbeladen herauskommt, betrachtet ein Foto von sich mit einem halbnackten Mitarbeiter.

Der 13-jährige Noah ist überzeugt: „Abercrombie ist nicht so eine Marke, wie zum Beispiel H&M, bei der man sich mal eben eine Jacke kaufen kann. Man muss auf etwas Schönes hinsparen.“ Und wirklich: Die Preise, verglichen mit denen von anderen Marken, haben einen immensen Unterschied! Doch auch wenn ein Top dort bis zu 90 Euro kosten kann, bleibt die Modemarke beliebt.

Ist man schließlich im Laden, begrüßt einen jeder Mitarbeiter mit einem freundlichen, motivierten Lächeln. Doch auch dieser Job ist anstrengender, als er aussieht: „Es ist sehr stressig. Am Anfang war alles aufregend und neu, aber jetzt ist man am Ende eines Tages einfach nur froh, wieder zu Hause zu sein“, sagte eine Mitarbeiterin in kurzem Rock und Shirt – natürlich der Marke A&F.

Dieser Laden ist etwas Besonderes. Überall kann man das Parfum der Marke riechen, sogar die Kleider wurden damit eingesprüht, es ist dunkel und man hört laute trendige Party-Musik. Natürlich ist dies für die Mitarbeiter besonders anstrengend, da sie es den ganzen Tag lang um sich haben. Besonders Kopfschmerzen müssen sie ertragen. „Es werden nur Models eingestellt, die auch was abkönnen“, so die Mitarbeiterin weiter. Sicherlich ist es ein besonderes Einkaufserlebnis für die Kunden, doch für die Mitarbeiter ist es ein sehr belastender Arbeitstag.

Da A&F in den USA und Kanada nicht mehr so angesagt ist, bauen sie nun auf Europa. Doch Kritiker fragen sich, ob der Hype darum nonoch lange anhält. Wir werden es sehen.

Catharina Kremer, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Jerkin‘: Der neue Tanztrend – Step by Step

Aufgeregt geht Kofi noch einmal seine Schrittkombination durch, denn Kofi alias „2swaggg“ ist Jerker und nimmt gleich an einem sogenannten Battle, einem Tanzwettbewerb, unter Freunden teil. Dem Gewinner winkt eine Tüte Haribos und der Titel des Anführers in seiner Jerkin‘ Crew „flashgang ent.“ – einer Gruppe aus Tänzern, die durch das Tanzen auf der Straße und über das Internet-Videoportal Youtube auf sich aufmerksam machen wollen, so wie viele andere dieser Gruppen. Doch was ist Jerkin‘?

Der Jerk ist ein Tanz, der hauptsächlich komplexe Beinarbeit beinhaltet, bei der Balance, Körperspannung aber auch Kreativität, Improvisationstalent und eine gewisse Bühnenpräsenz erforderlich sind. Denn bei den Battles versuchen die Tänzer einander nicht nur mit ihren Combos (kurz für Schrittkombination), sondern auch mit ihrer Ausstrahlung auszustechen.

In dem Interview, das ich mit Kofi führe, bitte ich ihn, mir die grundlegenden Schritte dieses Tanzes zu erläutern. Er sagt mir jedoch, dass man die Grundlagen des Jerkens, wie den „Reject“, nicht so einfach erklären, sich aber auf Youtube sehr gute Lernvideos anschauen könne. Er wolle mir aber einen Schritt zeigen, der einfach zu verstehen sei, nämlich den „Fulldip“. Er wird ausgeführt, indem man in die Hocke geht und dann schnell in eine Pose springt und das dann mit anderen Posen wiederholt. Wichtig ist jedoch, wie er sagt, dass man das im Rhythmus tut, am besten zu Musik.

Eine wichtige Rolle beim Jerkin‘ spielt auch die Mode, die sich durch enge, bunte Jeans und allgemein durch große Farbenvielfalt auszeichnet. Der Jerk wird zu Rap-Musik getanzt und wurde auch durch diese bzw. hauptsächlich durch das Rapper-Duo „New Boyz“ popularisiert und breitete sich von Los Angeles, Californien, über den Straßentanz und Youtube aus.

Auf die Frage, warum er jerke, antwortet Kofi, dass es ihm großen Spaß mache, sich freundschaftlich mit den anderen zu messen, sich ständig neue Schrittkombinationen auszudenken und sich immer weiterzuentwickeln. Jerkin‘ ist eine Kunst, die man gesehen haben sollte. Wenn Sie neugierig geworden sind, dann können Sie sich Kofi und seine Crew im Netz anschauen unter: http://www.youtube.com/watch?v=_tPnWIh7FyY&feature=related.

Naima Ahmed, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Fußball – Ultras – der Schrecken der Stadien?

Ultras sind oft diskutiert und bei vielen als Unruhestifter bekannt. Doch warum haben sie einen so schlechten Ruf?

Ultras sind in den 60er Jahren entstanden. In Deutschland sind sie allerdings erst in den 90er Jahren angekommen als die WM in Italien stattfand und viele die Stimmung dort beneideten. Danach entwickelten sich zuerst kleine Gruppen, die mittlerweile das Hauptbild in den Stadien sind. Intern werden sie oft als „Kindergarten-Ultras“ beschimpft, da dort besonders viele Jugendliche stehen, die sich von der dortigen Stimmung angezogen fühlen und extern als „Randalierer“ gelten. Ultras haben es nicht leicht, was dies angeht. Und auch der Deutsche Fußball Bund (DFB) scheint sich nicht besonders über Ultras zu freuen, was man an vielen Anti-Plakaten der Ultras und anderen Aktionen sehen kann.

Meistens spielt dabei das Thema Pyrotechnik (Überbegriff für Feuerwerkskörper etc.) eine Rolle, was für Ultras besonders wichtig ist, um Stimmung zu erzeugen. Der DFB ist allerdings strikt dagegen, was man an den Stadienverboten, mit denen der DFB jetzt schon regelmäßig um sich wirft und früher nur ein absoluter Ausnahmefall war, sieht. Daran, dass jetzt sogar schon Dynamo Dresden aus dem DFB Pokal wegen seiner Fans, die Bengalische Feuer (Bengalos) etc. gezündet haben, geworfen wurde, sieht man wieder einmal mehr, wie machtlos der DFB gegen die Ultra-Bewegung ist. Und dass man dies alles auch friedlich lösen könnte, sieht man an der Initiative „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“, die sich mit dem DFB an einen Tisch setzen wollte. Allerdings stieg der DFB vorzeitig aus und tat dann wieder so, als hätte es nie Vereinbarungen gegeben, wonach man vielleicht wieder Pyrotechnik in Stadien legal zünden dürfte.

Denn es geht bei dieser Debatte, wo es auch Fans gibt, die gegen die Legalisierung sind, nicht darum, dass man Pyrotechnik zünden darf, sondern eher darum, dass der Verein keine Strafen mehr wegen so etwas aufgebrummt bekommt, denn gezündet wird so oder so weiter.

Die Polizei spielt auch eine große Rolle, da sie oft ohne offensichtlich wahrnehmbaren Grund prügelt. Als zum Beispiel Fans der Fortuna bei einem Auswärtsspiel lediglich stark rauchentwickelnde Pyrotechnik in den Vereinsfarben zündeten, schritt die Polizei sofort in voller Kampfmontur ein.

Als Fortuna jedoch bei einem Auswärtsspiel in Duisburg war, schossen Duisburger Fans/Hooligans Silvesterraketen in den Gästeblock. Die Polizei griff nicht ein, obwohl sie direkt neben den Duisburg-Fans eine ganze Mannschaft versammelt hatte.

Im Endeffekt gibt es Befürworter und Gegner der Ultra-Szene, was vor allem an der Verwendung von Bengalos durch die Ultras liegt. Allerdings sollte man zwischen Böllern, Raketen und bengalischen Feuern klar unterscheiden, da man mit Bengalos noch weit besser und sicherer umgehen kann, als mit anderer Pyrotechnik. Die Ultras sind in jedem Fall ein wichtiger Bestandteil der Fan-Szene, da sie unter anderem zur Bereicherung der Fan-Kultur beitragen.

Fiete Mauer, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Boot Camp – Brutale Methoden im Umerziehungslager

Um die amerikanischen Gesetze zu umgehen, die die Misshandlung von Jugendlichen verbieten, werden die meisten Boot Camps außerhalb der USA (Thailand, Karibik…) unterhalten. Dort sollen „respektlose“ Teenager umerzogen werden.

Man muss nicht eines Verbrechens überführt worden sein oder überhaupt etwas Kriminelles getan haben, um in ein solches Camp geschickt zu werden. Es genügt die Unzufriedenheit der Eltern mit dem Verhalten ihres Kindes und die Tatsache, dass man minderjährig ist.

Obwohl „schwer erziehbare“ Jugendliche die Hauptgruppe der Betroffenen sind, werden – da die Camps nicht sehr zimperlich sind, wenn es um die Aufnahme von Jugendlichen geht – auch Teenager, die als depressiv, hyperaktiv, emotional unausgeglichen etc. bezeichnet werden, sofort aufgenommen.

Medizinische Versorgung und Essen sind oft sehr mangelhaft. Es wird versprochen, ein „schwer erziehbares“ Kind aufzunehmen und ein „respektvolles, höfliches und gehorsames“ Kind bei den Eltern abzuliefern.

Angewandt werden rigorose und nicht selten körperlich, seelisch und psychologisch quälende Übungen, Regeln und Vorschriften, die dazu beitragen sollen, die Insassen „umzuprogrammieren“. Ein Boot Camp besitzt extreme Sicherheitsvorkehrungen, um jegliche Fluchtmöglichkeiten auszuschließen (Stacheldrahtzäune, Bewegungsmelder etc.).

Die Nachfrage nach solchen Anstalten ist so groß, so dass manche dieser Camps, die sich als „Spezialschulen“ oder „Institute für Verhaltensänderung“ bezeichnen, bis zu 40.000 Dollar pro Jahr verdienen. Die meisten Camps meiden die Öffentlichkeit und bieten ihre Dienste lieber privat oder durch Mundpropaganda an. Dennoch ist die Misshandlung von Jugendlichen in solchen Camps gut dokumentiert: Bei „Fehltritten“ und „Missachtung der Regeln“, die von den Wärtern stark provoziert werden, sind sehr brutale körperliche, seelische und psychische Gewalt, die Folgen. Die manchmal sogar zum Tod führen.

Die Eltern sind entweder nicht ausreichend über die Behandlung der Kinder in solchen Camps informiert, oder so verzweifelt in ihrer Erziehung, dass ihnen jeder Weg recht ist, um ihr Kind zu ändern. Insassen kommen aus dem Boot Camp heraus , wenn sie als so höflich und respektvoll erachtet werden, dass sie zu ihren Eltern zurückkehren dürfen und völlig davon überzeugt sind, bisher ein komplett falscher Mensch gewesen zu sein. Es ist den Insassen sobald sie volljährig sind, freigestellt, das Camp zu verlassen.

Während ihres Aufenthalts im Boot Camp sind die Jugendlichen komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Und die Einzigen, die wissen wo sie sind und mit denen sie Kontakt haben dürfen, sind die Eltern. Diese sind bereits vorgewarnt: Klagen über körperliche Misshandlungen und Demütigungen seien bloß Versuche, sie zu „manipulieren“, um sich dem Camp zu entziehen. Sollten Eltern aus irgendeinem Grund zu dem Schluss kommen, dass sie von ihrem Kind genug haben, können sie es in ein Boot Camp verbannen. Das Kind besitzt keinerlei Rechte sie daran zu hindern.

Quelle und weitere Informationen gibt es in dem Buch „Boot Camp“ von Morton Rhue.

Valerie Bühren, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Düsseldorfer Stadtplanung – Ist der Tausendfüßler noch zu retten?

Über die Zukunft des Tausendfüßlers, wie die Düsseldorfer die 536 Meter lange Autobrücke nennen, wird viel diskutiert. 1961-1962 erbaut, ist die Brücke ein wichtiges Verbindungsglied zwischen der Nord- und Süd-Straßenführung.

Seit 2001 wird jedoch diskutiert, ob man ihn abreißen soll, um mehr Platz für attraktive Räume und Plätze, aber vor allem den Kö-Bogen zu schaffen, der in der Innenstadt gebaut wird. Doch der Tausendfüßler steht seit Dezember 1993 unter Denkmalschutz und dürfte deshalb auch gar nicht abgerissen werden! Vielleicht gibt es in anderen Städten eine Lösung für ein solches Problem?

In New York City gibt es den „High Line Park“, einen öffentlichen Park, der auf einem erhaltenen Stück einer Hochbahntrasse von 1847 erbaut wurde. In dem 1950er Jahren gingen die Nachfragen an das Unternehmen für Schienenanschlüsse immer mehr zurück. In den 60ern begann der Abriss, der letzte Zug fuhr im Herbst 1980. Viele Bürger waren jedoch gegen den Abriss und mit der Gründung einer Initiative schafften sie es, zwei Kilometer der Brücke zu erhalten. Mit der Idee, einen Park zu gestalten, begannen Spendenaktionen, an denen sich auch Prominente beteiligten. 2006 wurde der erste Abschnitt frei gegeben, der zweite seit Juni 2011. Der Park ist ein Anziehungspunkt für Touristen und diesem Beispiel folgte Paris, in Washington DC und Philadelphia ist ein solcher Park schon in Planung.

Diesem Beispiel könnte Düsseldorf folgen, damit wenigstens ein Teil des Tausendfüßlers erhalten bleibt. Ein Park auf einer Brücke, mitten in der Stadt, so etwas ist eine tolle Attraktion, ein Touristenmagnet und in Deutschland ist es vor allem eins: EINZIGARTIG!!! (Quelle: Wikipedia)

Romy Gilcher, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Fernsehturm Düsseldorf – Wahrzeichen mit Weltrekord

Jeder Düsseldorfer kennt ihn und doch weiß kaum einer, dass der Fernsehturm, das Düsseldorfer Wahrzeichen, mit seiner weltgrößten Dezimaluhr einen Eintrag im Guinessbuch der Rekorde hat.

Schon aus weiter Entfernung kann man bei Dunkelheit die sekundengenaue Uhrzeit von den bunten Bullaugenlichtern, die sich über den 241 Meter hohen Fernsehturm erstrecken, ablesen. Nicht nur die von Horst H. Baumann entworfene 160 Meter hohe Dezimaluhr weckt mit seinen 39 beleuchteten Bullaugen Aufmerksamkeit. Auch die offene Aussichtsplattform, die sich auf einer 166 Meter hohen Ebene befindet, sowie die höher gelegene Cafeteria und das Drehrestaurant locken jährlich 300.000 Besucher an. Besonders beliebt ist das so genannte „Schweben über den Boden“, das die schrägen Scheiben der Cafeteria zulassen. Darüber hinaus ermöglicht das Drehrestaurant einen Rundblick über Düsseldorf inerhalb einer Stunde.

Ursprünglich wurde der Fernsehturm von Prof. Harald Deilmann in den 80-Jahren zum Empfang und Senden von Fernsehen und Radio erbaut. 1982 wurde Düsseldorfs höchstes Gebäude zum ersten Mal für den Publikumsverkehr geöffnet. Die Erweiterung einer sechs Meter hohen Antenne im Jahre 2004 sollte maßgeblich zur Ausstrahlung von DVB-T-Fernsehen beitragen. Heute ist der Düsseldorfer Fernsehturm Eigentum der „Deutschen Funkturm“, ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom, und schafft inmitten der Rheinuferpromenade eine reibungslose Überleitung vom Düsseldorfer Schlossturm zum Medienhafen.

Adel Ahmadi und Sahel Fasli, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Süßigkeiten im Wandel der Zeit – Sweet Stories

Wir alle lieben sie, die Kleinen wie die Großen: unsere Süßigkeiten.Dabei wissen die meisten gar nicht, wie alles anfing und wie es zu unserem heutigen Angebotsrausch an Süßigkeiten kam.

Heute gibt es von Riesen-Schokomännern über Zuckergussfeen bis hin zu Bonbons mit ausgefallensten Geschmackskombinationen alles, was das süße Herz begehrt.

Aber hatten auch schon die Höhlenmenschen Lollipops? Nun, sie schleckten nicht gerade an Lollipops, aber sie hatten immerhin schon den Honig für sich entdeckt – eine der ersten süßen Naschereien. Heute sind türkischer Honig und Halva immer noch begehrt.

Auch die Maya z.B. sehnten sich schon nach Süßem und kauten mit Vorliebe auf Süßholz herum. Der Saft der Süßholzwurzel ist der Ausgangsstoff für unser heutiges Lakritz.

Noch eine weitere Süßigkeitengrundlage kam aus Südamerika, der Kakao. 1502 brachte nämlich Columbus die Kakaobohne von einer seiner Reisen mit nach Europa. Und damit nahm die Schokoladenproduktion ihren Lauf…

Der Lollipop wiederum entstand durch eine spontane Notlösung: Es heißt, dass der Leiter eines Chores in Deutschland 1670 den Lutscher erfand. Angeblich stopfte er seinen Sängern Lutscher in den Mund, damit sie in den Pausen nicht quasseln konnten.

Bei der Weltausstellung 1893 wurde schließlich auch die Zuckerwatte vorgestellt. Hinzu kamen Marzipan und Nougat, Spezialitäten, die aus Nüssen hergestellt wurden und auch mit Zucker haltbar gemachte, sogenannte kandierte Früchte.

Früher wie heute haben die Süßigkeiten auch oft heilende Nebenwirkungen, Süßholz hilft auch gegen Husten, Magengeschwüre, Kopfschmerzen und rheumatische Erkrankungen.

1920 startete in Deutschland eine Firma, die bis heute zu einer der einflussreichsten Süßmarken wurde: HARIBO mit seinen ersten Tanzbären. 1980 überquerten die ersten goldenen Gummibärchen den Atlantik von Deutschland in Richtung Amerika. Inzwischen werden weltweit täglich 100 Millionen Goldbären hergestellt und natürlich auch gefuttert. Heute ist Haribo immer noch eine populäre Marke, die immer wieder neue Sachen erfindet und die Menschen glücklich macht.

In dieser inzwischen großen süßen Vielfalt entstanden nun Experimente und Wettbewerbe. 1983 wurden die ersten Süßigkeiten im Weltraum gekaut – Jelly Beans. 1994 gab es einen Wettbewerb im Kaugummi-Aufblasen, 58 Zentimeter war der Rekord!

Und wussten Sie, dass die Lakritzschnecken einer Jahresproduktion aufgerollt und aneinandergereiht von der Erde zum Mond und zurückreichen würden? Das sind 468.000 Kilometer.

Süßigkeiten haben jedenfalls schon zu allen Zeiten ihre Liebhaber gefunden und wir schweben mit ihnen auf Wolke 7.

Lili Baum, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Berufswahl – Traumberuf Pilot?

Pilot ist ein schwerer Beruf. Aber warum? Der Kindheitstraum vieler Jungen ist Pilot. Aber was muss geschehen, um Pilot zu werden?

Nehmen wir das Beispiel eines Lufthansa-Piloten: Um Pilot bei der Lufthansa zu werden, darf man maximal 29 Jahre alt sein und muss eine Mindestgröße von 165 cm haben. Davon abgesehen sollte man Abitur haben und fließend Englisch und Deutsch sprechen. Die maximale Fehlsichtigkeit liegt bei + beziehungsweise – 3 Dioptrien. Außerdem muss man die Staatsangehörigkeit eines EU-Landes haben. Wenn man nach diesen ganzen Kriterien noch nicht ausgeschieden ist, muss man einen Test bei der Luft- und Raumfahrt Deutschland machen. Nachdem man dies alles bestanden hat, beginnt die zweijährige Ausbildung.

Die Ausbildung findet teils in Deutschland, teils in der USA statt. Insgesamt absolviert man während der Ausbildung ungefähr 320 Flugstunden. Die gesamte Ausbildung kostet insgesamt 40.900 Euro. Diesen Preis kann man, wenn man bei Lufthansa eingestellt worden ist, in kleinen Monatsraten zurückzahlen. Nachdem man acht bis zwölf Jahre als Copilot gearbeitet hat und circa 5.000 Flugstunden absolviert hat, wird man zum Kapitän ernannt.

Ganz anders bei einem Piloten der deutschen Luftwaffe: Nicht nur im Ernstfall muss man hier immer hoch konzentriert sein. Eine Pilotenkarriere setzt eine Offizierslaufbahn voraus. Die Voraussetzungen dafür sind: Man ist ein deutscher Staatsbürger, ist mindestens 17 Jahre alt und maximal 24 Jahre alt. Zudem sollte man Abitur beziehungsweise einen Realschulabschluss mit Berufsausbildung haben. Außerdem sollte man keine Schulden haben und auch nicht vorbestraft sein. Wenn man sich für eine Pilotenlaufbahn bewirbt, muss man sich zuerst einem sehr aufwändigen Test, der zehn Tage dauert, unterziehen.

Der Pilot bei der Luftwaffe ist aber in erster Linie Soldat. Dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man sich für längere Zeit bei der Bundeswehr verpflichtet. Die Pilotenausbildung bei der Bundeswehr ist sehr abwechslungsreich gestaltet. Es wird allerdings sehr wenig geflogen, im Jahr durchschnittlich 135 Stunden. Innerhalb der Verpflichtungszeit von 15 Jahren, ist man sieben bis acht Jahre mit dem Militärluftfahrzeugführerschein beschäftigt. Für den Militärluftfahrzeugführerschein sind circa 950 bis 1.100 Flugstunden nötig.

Insgesamt ist Pilot ein sehr schwieriger Beruf. Nur als Passagierflugzeugpilot fliegt man regelmäßig und häufig. Als Pilot bei der Bundeswehr hat man eine lange Ausbildungszeit und fliegt im Gegensatz zu einem Passagierflugzeugpiloten viel weniger. Überlegen Sie es sich also gut, bevor Sie Pilot werden!

Moritz Andrees, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Düsseldorfer Stadtteile – Bilk ist eben besser, als man denkt!

In Bilk gibt es mehr als nur einen der größten Trödelmärkte Deutschlands. Der mit 36.956 Einwohnern bevölkerungsreichste Stadtteil der Landeshauptstadt hat noch viel mehr zu bieten.

Am meisten Platz nimmt dort der Campus und die Klinik der Heinrich-Heine-Universität im Südosten des 5,56 Quadratmeter großen Stadtteils ein. Ebenfalls sind im Süden mit dem Trödelmarkt Aachener Platz der Südfriedhof, der Freizeitpark an der Uhlenbergstraße und der Botanische Garten der Universität einen Besuch wert.

Außerdem sehenswert sind die Entlüftungsrohre des Abwasserkanals „Nessie“ Auf dem Hennekamp. Klingt komisch, heißt aber so. In der Nähe finden Sie dem Volksgarten mit dem „Zeitfeld“ von Klaus Rinke.

Die Düsseldorf Arcaden sind in Bilk, stimmt’s? Nein, lieber Leser, dies ist falsch. Jenes Einkaufszentrum liegt nämlich nicht in Bilk sondern im angrenzenden Stadtteil Unterbilk.

Bilk ist mit drei Schnellbahnhöfen auch einer der verkehrsreichsten Stadtteilen Düsseldorfs. Außerdem verkehren dort auch 28 weitere Bus-, Straßenbahn- und Untergrundbahnlinien.

Ihr nächstes Ausflugsziel also: Bilk!

Maks Barbulovic, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium