Eine Reportage über den Beruf des Gerichtsmediziners

Von Rudi Vehmeier, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

Es ist düster und staubig, ein muffiger Geruch umhüllt die alte Lagerhalle am Tatort in Hamburg. Hier soll sich heute Nacht ein Mord abgespielt haben. Gerade tragen die Notärzte die Leiche in den Krankenwagen und von dort aus fahren sie direkt ins Krankenhaus zum Gerichtsmediziner, Dr. Hans-Peter Schmidt.

Dieser hat die Aufgabe, die genaue Todesursache des Opfers zu bestimmen. Der Gerichtsmediziner arbeitet als Facharzt für die Rechtsmedizin. In seinem Beruf geht es um die Aufklärung von nicht natürlichen Todesfällen so wie in dieser Nacht. Heute wird Dr. Hans-Peter Schmidt zur Aufklärung eines mysteriösen Mordfalls gebraucht. Dieser hat sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag abgespielt.

Doch wie wird man eigentlich Gerichtsmediziner? Eine Absolvierung eines allgemeinen Medizinstudiums ist die Voraussetzung für diesen Beruf. Die Vergabe der Studienplätze ist an einen Numerus Clausus gebunden. Durch eine bessere Abiturnote wächst die Chance einen Studienplatz zu bekommen. Diesen Voraussetzungen konnte Dr. Hans-Peter Schmidt gerecht werden und ist somit heute ein erfolgreicher und gefragter Gerichtsmediziner.

Es ist sehr still, mit voller Konzentration obduziert Dr. Schmidt die Leiche, um etwas klarer in dem Fall zu sehen. Außerdem macht er Fotos vom Opfer zum späteren Analysieren der Leiche. Mit einem Skalpell öffnet Dr. Schmidt vorsichtig den Rücken des Opfers, um zu schauen, was sich im Inneren der Leiche verbirgt. Dazu braucht er viel Ruhe und Zeit. Ich muss die ganze Zeit ruhig sein, um ihn nicht zu stören. Außerdem ist dieser Job nichts für schwache Nerven und schon gar nicht für Leute, die kein Blut sehen können. Ich höre ein leises Flüstern: „Da haben wir es doch, das ging aber schnell.“ Die Stimme des Gerichtsmediziners wird steigend lauter: „Es war ein Mord! Daran gibt es keinen Zweifel. Das Opfer wurde jedoch nicht wie auf dem ersten Blick sichtbar durch zwei Messerstiche getötet, sondern durch eine Vergiftung, durch die das Opfer entscheidend starb. Daraus schließe ich, dass die zwei Messerstiche nur zur Tarnung dienten“ so der Gerichtsmediziner.

Die Polizei Hamburg wird an diesem Fall dranbleiben und ihn weiter untersuchen. Alles in allem war es ein erfolgreicher Tag für Dr. Hans-Peter Schmidt. Dieser Beruf ist sehr spannend und wichtig zugleich, da die Aufgaben eines Gerichtsmediziners zur Lösung eines Falles beitragen. Großartig, dass ich diese Erfahrung machen konnte und diesen Beruf einmal hautnah miterleben durfte.