Archiv der Kategorie: Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Praxisgebühr – Heil oder Plage?

Am 9.11.12 wurde im Bundestag durch alle Parteien beschlossen, die Praxisgebühr ab 1.1.2013 abzuschaffen, was die Regierungskoalition vorgeschlagen hatte.

Dabei handelt es sich um die 10 Euro, die jedes Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse beim ersten Arztbesuch, ersten Zahnarztbesuch oder der ersten Notfallbehandlung im Quartal ab 2004 bezahlen muss. Diese Gebühr wurde damals eingeführt, um die fehlenden Mittel der Krankenkassen nicht durch Beitragserhöhungen aufbringen zu müssen. Zudem wollte man die Arztbesuche der Patienten auf das Notwendigste beschränken. Sie hat jährlich ca. 2 Milliarden Euro in den Gesundheitsfonds fließen lassen, der die Gelder wiederum an die Krankenkassen weiterleitet.

Da dieser Fonds jetzt gut gefüllt ist und die Regulierung der Arztbesuche nicht zufriedenstellend geklappt hat, wird sie nun also abgeschafft.

Was sagen dazu nun die Beteiligten: Krankenkassen, Ärzte und Patienten?

Ich sprach zunächst mit dem Pressechef der BEK, Herrn Dr. Behrends.

Dieser sieht den Wegfall sehr kritisch. Zu den 2 Milliarden Praxisgebühr pro Jahr fallen nämlich auch noch Steuerzuschüsse des Bundes in Höhe von 500 Millionen Euro in 2013 und 2 Milliarden Euro in 2014 weg. Gleichzeitig hat Herr Dr. Behrends in letzter Zeit einen stetigen Anstieg der Gesundheitskosten festgestellt. Das zusammen wird den Gesundheitsfonds bald plündern und dann müssen andere Quellen aufgetan werden, die die Patienten wohlmöglich mehr belasten können. Richtig sei allerdings, dass die Arztbesuche durch die Gebühr nicht zurückgegangen sind.

Die Arzthelferinnen einer Hausarztpraxis und einer Zahnarztpraxis in Düsseldorf stimmten letzterem zu. „Die Patienten gehen zum Arzt, wenn ihnen etwas fehlt.“ Da die Gebühr den Ärzten keine finanziellen Vorteile bietet, aber viel Arbeit durch Einbehaltung der 10 Euro, Diskussionen über die Richtigkeit der Gebühr und ähnliches macht, ist diese Gruppe froh über die Abschaffung.

Die Patientinnen Frau Ludwig (70 Jahre) und Frau Leise (48 Jahre) sagten übereinstimmend, dass sie sich zunächst gefreut hätten, aber nun fürchten, auf andere Weise stärker zur Kasse gebeten zu werden. Der Ärztepräsident hatte der Rheinischen Post gegenüber am 09.11.12 auch bereits geäußert, dass wohl höhere Eigenbeteiligungen für Kassenleistungen gefordert werden würden. Das ist für die Patienten wahrscheinlich viel schlimmer, meinte Frau Ludwig. Frau Leise sieht in dieser Aktion der Regierungskoalition auch eine Art Werbemaßnahme.

Abschließend lässt sich also sagen, dass es durchaus nicht nur positive Aspekte bei der Abschaffung der Praxisgebühr zu verzeichnen gibt.

Florian Poestges, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Trend-Genuss – Neuer Nasch-Spaß: Frozen Yoghurt

Aus zahlreichen Läden in Deutschland sieht man Menschen herauskommen. Sie halten Becher in der Hand. Man kann einen weißen Inhalt erkennen, der aussieht wie Eis. Doch wenn man genauer hinschaut, kann man sehen, dass es sich um etwas anderes handeln muss-: Frozen Yoghurt.

Ein eisähnlicher, gefrorener Joghurt. Dieser neue Nasch-Spaß ist in Deutschland noch nicht sehr ausgebreitet. Also, was ist Frozen Yoghurt, und was ist der Unterschied zu Eis?

An einem heißen Sommertag isst doch jeder gern mal ein Eis. Aber wenn da nicht diese Kalorien wären! Für Leute, die sehr auf ihre Figur achten, ist so eine Nascherei natürlich unvorteilhaft. Aber was ist, wenn man doch nicht auf eine erfrischende Nascherei verzichten möchte? Es gibt eine Möglichkeit: Frozen Yoghurt. Frozen Yoghurt hat eine eisähnliche Konsistenz und einen leicht säuerlichen Geschmack. Er besteht aus gefrorenem Joghurt und Magermilch. Noch ein ganz kleines bisschen Zucker, und dann wird der Joghurt ins Eisfach gestellt. So kann man Frozen Yoghurt auch ganz leicht selbst machen.

Frozen Yoghurt kommt ursprünglich aus Neuengland. Dort wurde er 1970 als „Frogurt“ verkauft. Seit 1970 breitete sich der Trend über ganz Amerika aus, bis er schließlich auch in Europa Fuß fasste. Seit ungefähr 2010 gibt es nun auch zahlreiche Läden bei uns in Deutschland.

Eigentlich scheint Frozen Yoghurt ja sehr gesund zu sein. Aber stimmt das denn wirklich? Als wir in einem Laden nach den Inhaltsstoffen fragten, wollte man es uns nicht sagen. Wir recherchierten aber weiter, und eine Mitarbeiterin eines anderen Ladens erzählte uns, dass Frozen Yoghurt, anders als Eis, sehr viel weniger Fett und auch weniger Zucker enthält. Man erzählte uns, dass Frozen Yoghurt in diesem Laden 25 kcal pro 50 g enthält und somit im Gegensatz zu einer Kugel Schokoladeneis (120 kcal) natürlich ein echtes „Leichtgewicht“ ist.

Er enthält sehr viel Kalzium. Jedoch kann man in eigentlich allen Läden, in denen es Frozen Yoghurt zu kaufen gibt, auch so genannte Toppings kaufen. Das können Obst, Saucen aber auch Kekse oder kleine Stückchen von Muffins sein. Je nachdem, welche Toppings man auswählt, kommen natürlich noch zusätzliche Kalorien dazu. Aber diese Auswahl bleibt jedem selbst überlassen.

Auf jeden Fall ist Frozen Yoghurt ein guter „Ersatz“ für Eis, auch wenn es nicht das selbe ist und auch nie sein wird.

Saskia Michaelis und Leah Zuschlag, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Tausendfüßler wird abgerissen – Düsseldorf verliert Denkmal

Es steht nun endgültig fest. Der Tausendfüßler wird Anfang des Jahres abgerissen. Die 1961 bis 1962 gebaute Autohochbrücke, die jeder Düsseldorfer unter dem Namen Tausendfüßler kennt, stand bis vor ein paar Monaten noch unter Denkmalschutz.

Die Stadt ließ diesen aufheben, denn der Tausendfüßer müsste, um weiterhin zu existieren, einer umfassenden Renovierung unterzogen werden. Dann würde dieser sowieso nicht mehr unter Denkmalschutz stehen. Der Abriss muss mit Baggern und ähnlichen Maschinen erfolgen, da eine Sprengung die Kaufhäuser mit Glasfronten, wie Peek und Cloppenburg, beschädigen würde.

Die Ironie des Abrisses ist, dass der Tausendfüßler damals im Zuge des Innenstadtumbaus erst überhaupt gebaut wurde.

Natürlich mussten einige Vorkehrungen schon getroffen werden, zum Beispiel der Kiosk unter dem Tausendfüßler wurde ein paar Meter versetzt und steht jetzt fast schon direkt an der Wand von H&M.

Der neue Kö-Bogen hat schon einige Opfer gekostet ebenso wie die Wehrhahn-Linie und weitere große Bauprojekte. Hier kostet es uns unsere liebste Autohochbrücke, die im Juni 2012 ihren 50. Geburtstag feierte. Des Weiteren kostet es uns einen Teil des Schlossgartens, der nach Ende der Bauarbeiten wieder hergestellt wird. Anstelle des Tausendfüßers wird es eine „Parkanlage“ geben. Bis dahin dauert es allerdings noch eine Weile.

Paul Leonard Moll und Stefanie Kopbauer, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Brauchtum – Löricker Martinszug immer beliebter

In Lörick zog im November der alljährliche Martinszug durch die Straßen. Veranstalter dieses Ereignisses ist der Bürgerverein Lörick. Dieser wurde, wie in den vorigen Jahren auch, bei der Vorbereitung und der Durchführung von der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Düsseldorf-Lörick 1869 e.V. unterstützt.

Laut Veranstalter steigt die Teilnehmerzahl stetig. Dieses Jahr seien es ungefähr tausend Mitläufer gewesen. Doch woran liegt es, dass der Zug immer größer und beliebter wird? Vielleicht ist es so, weil am Zugweg viele Vorgärten und Fenster wunderschön geschmückt sind und es einfach Freude macht, sich singend diese Dekorationen anzuschauen.

Außerdem werden Hauptverkehrsstraßen eher gemieden, stattdessen wird lieber durch ruhige Wohngebiete gelaufen. Auch die Mantelteilung ist sehr schön anzusehen. Sie wurde, wie auch der gesamte Zug, von vier Musikkapellen begleitet. Während der eigentlichen Martinsszene war der Bettler ein Wortkünstler und spielte seine Rolle famos.

In einer kurzen Umfrage nach dem Zug sagten viele der befragten Kinder, dass nichts geändert werden solle und sie den gesamten Abend sehr schön fanden. Einziger Kritikpunkt: Es sei zu wenig Platz in der ersten Reihe. Viele Kinder wollten anschließend noch gripschen gehen.

Vor dem Umzug hat der heilige Bischof Martin schon ein straffes Programm hinter sich gebracht: Im Düsseldorfer Stadtteil ist es üblich, dass er alle vier Kindergärten und die Grundschule GGS Lörick besucht und allen Kindern persönlich eine Tüte überreicht. Diese ist gefüllt mit Süßigkeiten, Nüssen, Obst und einem Weckmann. Am frühen Nachmittag erhalten dann auch die anderen Löricker Kinder persönlich ihre Martinstüte im Pfarrsaal der Kirche Sankt Maria Hilfe der Christen.

In einem Interview mit dem Martin und dem Bettler sagten beide, dass ihnen ihre Rollen sehr viel Spaß machen. Sie würden dies schon seit über 25 Jahren tun. Dem Sankt Martin gefällt die Tradition sehr, und dem Bettler liegt sehr am Herzen, dass die Kinder so lernen, wie wichtig das Teilen ist. Der Kommentar des Bettlers zum Zug war: „Ich war zwar nicht dabei, aber ich konnte hinterher die Freude in den Gesichtern der Kinder sehen.“

Christian Litges und Paul Leonard Moll, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Kultgetränk – Invasion der Blasen

Bubble-Tea – wer kennt ihn nicht? Gibt es noch einen Ort in Deutschland, in dem die Invasion des Bubble-Teas keine Auswirkungen gezeigt hat?

Immer mehr Läden eröffnen, immer öfter sieht man in Innenstädten, wie große bunte Schilder für die süßen Tees werben, seit einiger Zeit verkauft auch eine große Fastfoodkette die Tees. Man wirbt mit den vielen Kombinationsmöglichkeiten, man wirbt mit dem fruchtigen Geschmack, wenn die bunten Bubbles im Mund zerplatzen.

Aber das Trendgetränk ist in Verruf geraten, fünf der ersten zehn Google- Ergebnisse sind negativ geprägt – aber wieso?

Ist das Thema überbewertet?

Der ganze Trend startete in Asien, in Taiwan. Alle lieben den schwarzen Tee, der dort angebaut wird, nur nicht die neue Generation, sie mochte den einfachen Tee nicht, interessierte sich für anderes – und da setzen viele Legenden an.

Die meist verbreitete erzählt von einigen Müttern, die 1980 den Tee für ihre Kinder stark süßten. Immer häufiger sah man die Kinder wieder mit Tee in der Hand, und bald entstand die Idee mit den Bubbles. Damals waren sie aus Tapioka, einem Stoff aus der Maniokwurzel, die kleinen Kugeln wurden in Zucker gewälzt und waren wie eine Belohnung, nachdem der Tee ausgetrunken war.

Das Trendgetränk wurde immer bekannter, im Internet sieht man Bilder von Stars mit Bubble Tea in der Hand und bald schwappte der Trend auch nach Deutschland.

Der Markt boomt, aber mit dem Trend kommt auch die Kritik. Schnell, nachdem in Deutschland die Teabars eröffnet waren, warnten viele Kritiker, Säuglinge könnten leicht an den Bubbles ersticken, im Internet spricht man von Lungenkollaps. Auch die vielen Kalorien seien unverantwortlich, der Stern berichtet von bis zu 500 Kilokalorien in einem 300 Millilieter Becher, die gleiche Menge Cola habe nur 150 Kilokalorien. Das entspricht fast einer Hauptmahlzeit, ein Viertel des empfohlenen Tagesbedarfs eines Kindes.

Die meisten Kunden störte das nicht, kaum ein Kind trank deswegen weniger Bubble Tea als vorher. Mitte August diesen Jahres startete die nächste Kritikwelle, ausgelöst von einem Giftfund in Bubble-Tea. Die „Rheinische Post“ berichtete, dass ein Aachener Professor Spuren von Styrol und Acetophenon fand – beide Stoffe gelten als gesundheitsschädlich, könnten krebserregend sein.

Doch auch das kann die echten Fans nicht einschüchtern, bald danach testete auch das Verbraucherschutzministerium 84 Proben auf Giftspuren, fanden jedoch keine, der Giftfund im Bubble-Tea war ein Ausnahmefall!

Wegen krebserregender Stoffe sollte man also keine Angst haben, über den Geschmack darf jeder selbst urteilen.

Nur eins steht fest, sagt auch das Verbraucherschutzministerium: Oft haben die Tees zu viel Zucker, und die Gefahr für Säuglinge durch die Bubbles ist auch nicht verschwunden. Ob die Kunden das auf Dauer abschreckt? Voraussichtlich nicht, die Fans des Kultgetränks gehören genauso dazu, wie die bunten Becher und die die dicken Strohhalme – und beides werden wir bestimmt noch lange in Deutschlands Metropolen sehen!

Paul Nachtwey, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Medien – Film-Imperium verkauft

George Lucas (68) verkauft sein Film-Imperium. „Lucasarts“ soll für 4,05 Milliarden Dollar (3,1 Milliarden Euro) an Disney abgegeben werden. Der Erlös soll entweder an die von Lucas gegründete Organisation „Edutopia“ gehen (spendet Geld an arme Schulen, so auch an die alte Universität von George Lucas) oder an eine Einrichtung, welche Lucas noch gründen will.

2015 soll nun eine Fortsetzung der „Star Wars“-Saga in die Kinos kommen. Viele Fans sind jedoch nicht davon überzeugt, dass der Film an die Qualität der Vorgänger anknüpfen kann. George Lucas selbst wollte aufgrund schlechter Rezensionen keinen neuen Film machen, bleibt allerdings für „Star Wars“ als Berater erhalten. Er soll auch am Drehbuch beteiligt gewesen sein.

Wenn der siebte Teil herauskommen sollte, ist George Lucas bereits im Ruhestand. Er hält sich allerdings noch den fünften Teil von Indiana Jones (ebenfalls ein Erzeugnis von Lucasarts) als Projektleiter offen.

Jonathan Bobak, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Abercrombie & Fitch auf der Kö – Das Kultlabel mit dem Elch

„Schau mal, was da los ist! Ist heute irgendwas Besonderes?“ „Nein, Omi! Das ist normal bei Abercrombie“, hören wir ein Mädchen mit ihrer Oma.

In der Tat könnte man denken, dass etwas Besonderes ist, doch die lange Schlange, in der auch wir vor Abercrombie stehen, ist nichts Außergewöhnliches!

Denn um das Kultlabel aus den USA zu besitzen, kommen die Leute von überall. Sogar Prominente wie Stefan Raab, Kai Pflaume und Oliver Kahn kaufen dort ein, da sie wie alle das amerikanische Lebensgefühl, das die Marke vermittelt, erleben wollen. 1892 vermittelte der kleine Campingladen von David Abercrombie und später auch noch Ezra Fitch noch Natur. Doch als dann 1996 Mike Jefferies die Leitung übernahm und den Konzern an die New Yorker Börse führte, wurde der Elch zum ersten Mal das Zeichen von Abercrombie & Fitch.

Endlich ist das lange Warten vorbei und wir dürfen in den Laden. „Hey, what’s going on? Welcome to Abercrombie!“, hören wir überall im Abercrombie-Store. Wie die meisten Eltern es wahrscheinlich beschreiben würden, ist es dunkel, laut und parfümiert. In jeder Ecke stehen gut aussehende Models, die uns freundlich anlächeln. Wir sind auf der Suche nach einer Jeans. Doch in dem Store, der fünf Etagen hoch ist, braucht man erstmal Zeit, um sich zurecht zu finden. Als wir schließlich Jeans finden, sind wir so aufgeregt, dass wir aus Versehen ein Beschriftungsschild umschmeißen. Sofort kommt ein Model, um uns zu helfen. Das dunkelhäutige Model ist gar nicht sauer und scherzt sogar rum, dass jetzt „Bastelstunde“ ist. Dass andersfarbige Models bei Abercrombie & Fitch arbeiten dürfen, war nicht immer so. Erst 2003 wurde Abercrombie aufgrund „Rassendiskriminierung“ angeklagt. Nach einem langen Prozess musste das Unternehmen ungefähr 40 Million Dollar Schadensersatz zahlen, da es keine dunkelhäutigen Models eingestellt hatte.

Wir sind inzwischen bei der fünften Etage angekommen und schauen uns die Sachen von Abercrombie Kids an. Nachdem wir beschlossen haben, dass Abercrombie Kids für uns zu klein ist, gehen wir wieder runter. Dort finden wir beide ein T-Shirt, das uns mehr gefällt als die anderen und gehen schnell zur Kasse, bevor es wieder zu voll wird. An der Kasse sagt ein Mädchen zu ihrer Freundin: „Boah, ist das teuer! Das nächste Mal geh ich wieder zu Hollister, das ist viel billiger und sowieso das Gleiche!“

Hollister ist die Tochtermarke von Abercrombie, genauso wie Gilly Hicks. Dass Abercrombie so teuer ist, liegt daran, dass alles aus Amerika eingeflogen wird. Denn die Marke ist hauptsächlich in den USA und Kanada zu kaufen. In Europa gibt nur Läden in London, Mailand, Kopenhagen, Madrid, Wien, Paris, Brüssel und jetzt in Düsseldorf. Der Abercrombie & Fitch-Store in Düsseldorf ist der erste in Deutschland. Viele Kunden freut das sehr, denn Abercrombie durfte vorher nicht verkauft werden. Als Peek & Cloppenburg die Marke verkaufen wollte, wurde dies sofort gestoppt! Als wir rausgehen, ist die Schlange noch länger als zuvor.

Antonia D. und Sophie W., Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Alltag auf dem Reiterhof – Ein Leben für und mit Pferden

„Mir macht es Spaß den Hof zu leiten und mich um alle Tiere zu kümmern, aber manchmal wächst es mir doch über den Kopf“, sagte Dorothea Nawrath, die Leiterin eines Reitschul-und Ferienbetriebs, zu mir.

Der Spiekerhof liegt am Fuße des Teuteburger Waldes in Borgholzhausen. Abgesehen von Hühnern, Katzen, Hunden, Vögeln, Schafen und Kaninchen leben natürlich auch Ponys und Pferde auf dem Hof. Während des täglichen Reitunterrichts werden auch Ausritte angeboten. Natürlich können kleine Kinder auch Ponys haben, um mit ihnen spazieren zu gehen und um sich um sie zu kümmern. „Der Hof ist ein Traum für jedes Kind“, sagte eine Mutter zu mir, als sie gerade ihr Kind von einer Ferienwoche abholt. In den Ferien müssen die Pferde natürlich auch bewegt werden und somit kommen immer wieder viele Kinder, um auf dem Spiekerhof Ferien zu machen. Dort haben sie jeden Tag Reitunterricht und machen schöne Ausritte im Wald. Bei dem ganzen Trubel helfen Betreuer den Kindern mit den Pferden, geben Reitunterricht und leiten Ausritte. Dafür dürfen sie dort kostenlos Ferien machen.

Doch, wie bekommt man das alles unter einen Hut? Den Hof organisieren, Freunde und vor allem Familie. Wie bekommt man es mit dem Kosten geregelt? Schließlich müssen ja Hufschmied, Tierartz, Futter, Wiesen, Personal, Reitlehrer, Fahrzeuge, Anziehsachen und Lebensmittel bezahlt werden. Und wie finanziert man sowas alles? Bleibt bei den Einnahmen von Reitstunden, Ausritten, Kutschfahrten, Vermietung von Boxen und Ponyverleih so viel übrig, dass man noch selber Sachen kaufen kann? Beziehungsweise für die Familie sorgen kann?Abschließend sagte Dorothea Nawrath noch zu mir: „Ich versuche es immer, und ich will meinen Hof auf keinen Fall aufgeben, denn ich liebe ihn, aber manchmal ist es schon sehr schwer für mich. Ab und zu habe ich schon Angst ernste finanzielle Probleme zu bekommen…“

Sarah Tkaczick, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Magersucht – Ein Kampf mit dem Essen – Spieglein an der Wand, wer ist die Dünnste…?

„Dünn?! Ich bin ja sowas von fett!“ lautet die Reaktion der 14 jährigen Alice L. (Name geändert). Aber sie ist nicht allein. Viele Jugendliche leiden unter Magersucht (Anorexie) und sie denken das Gleiche über sich. Für die meisten ist es nämlich so, als wäre ihr Spiegelbild doppelt so breit wie es wirklich ist. „Ich umgehe einfach immer den Spiegel. Ich kann es nicht ertragen, mich dort zu sehen!“

Selbst das kleinste Anzeichen von Fleisch an ihrem Körper vermittelt ihnen: „Der ganze Speck muss ganz schnell runter!“ Egal, ob sie sich dafür den Finger in den Hals stecken oder pro Tag nur einen Apfel essen. Sie sind ständig damit beschäftigt, ans Abnehmen zu denken. Ich fragte Alice nach ihrem Gewicht. Sie verschwieg dieses und meinte, sie sei zu schwer. Außerdem fühlt sie sich in ihrem eigenen Körper fremd. „Ich habe das Gefühl, dass ich in meinem Körper eingesperrt bin.“

Alle diese betroffenen Jugendlichen wurden aber nicht ohne Grund magersüchtig. Es gibt viele Ursachen. Der Drang, eine Leistung zu erbringen und ihr niedriges Selbstbewusstsein sind fast immer entscheidende Faktoren für den Weg in die Magersucht. Eine weiterer Grund, immer weiter abzunehmen, kann ein Hobby sein (z.B Ballett). Mädchen, die Ballett als Leistungssport machen, werden manchmal dazu gezwungen, bis zum Untergewicht abzunehmen, um auf der Bühne schlank und elegant auszusehen.

Eine Anorexie kann aber auch viele gesundheitliche Schäden mit sich tragen: Störungen bei der körperlichen Entwicklung, Organschäden, Kreislaufprobleme, Haarausfall; sowie brüchige Knochen und Fingernägel.

Jugendliche, die unter Bulimie (Ess-Brech-Sucht) leiden, haben Verdauungsprobleme und Zahnschäden, da sie sich nach jedem Essen aus schlechtem Gewissen absichtlich übergeben.

Alice ist ständig damit beschäftigt, Kalorien zu zählen statt Beziehungen aufzubauen. Sobald sie ein Gericht über 200 Kalorien essen muss, gerät sie in Panik und gleichzeitig in einen Angstzustand. „Ich habe Angst, da ich meinen Feind zum Leben brauche“, sagte sie mir.

Magersüchtige sind stolz auf ihr Untergewicht. Doch sind sie sich auch bewusst, wie sehr ihr Körper darunter leidet. „Ich will irgendwann aufwachen und wieder normal sein.“ Alice und andere Magersüchtige sind körperlich und seelisch total am Ende. Die körperlichen Folgen können sogar zum Tod führen.

Alice erzählte mir: „Als meine Eltern merkten, dass ihr Kind magersüchtig ist, versuchten sie, mir zu helfen. Auch sie waren seelisch am Ende. Sie steckten mich für drei Wochen ins Krankenhaus, wo mein Zustand stabilisiert wurde. Doch die Magersucht verschwindet nie ganz. Sie hinterließ Narben, die mich prägten.“

Magersucht ist eine Qual für alle Betroffenen. Es ist ein ständiger Kampf mit dem eigenen Körper und der eigenen Seele. Sie werden „eingedrückt“ in eine einsame Welt der Depressionen und zum Außenseiter. Obwohl therapeutische Hilfe meistens notwendig ist, liegt die Heilung der Betroffenen auch sehr stark in ihren eigenen Hände.

Lara Schürmann, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium

Kinder und Politik – Null Bock statt echtes Interesse

Man hat das Gefühl kein Kind interessiert sich für die Politik. Doch das muss nicht stimmen.

„Politik ist so langweilig, wir sind doch noch viel zu jung dafür“, höre ich einen Jungen auf dem Schulhof sagen. Um mit ihm zu reden, fehlt mir leider die Zeit, da es grade zur nächsten Stunde geklingelt hat. Es herrscht eine geteilte Meinung zu diesem Thema, aber die meisten finden es in ihrem Alter unwichtig. Die jungen Leute, die damit nichts zu tun haben, die finden sich selbst für sowas noch zu jung. Aber die, die es interessant finden, die finden die Politik auch sehr wichtig und sinnvoll.

Vielleicht können die Kinder, die es nicht interessiert an Kinder-Kursen teilnehmen um ihr Interesse im Themenbereich Politik zu wecken. Diese Kurse werden von manchen Parteien angeboten. Außerdem gibt es in der Politik auch nicht nur langweilige Themen, sondern auch aktuelle und interessante Themen. Vielleicht sollte man einfach mal in Ruhe über dieses Thema nachdenken.

Phil Kahl, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium