„Mir macht es Spaß den Hof zu leiten und mich um alle Tiere zu kümmern, aber manchmal wächst es mir doch über den Kopf“, sagte Dorothea Nawrath, die Leiterin eines Reitschul-und Ferienbetriebs, zu mir.
Der Spiekerhof liegt am Fuße des Teuteburger Waldes in Borgholzhausen. Abgesehen von Hühnern, Katzen, Hunden, Vögeln, Schafen und Kaninchen leben natürlich auch Ponys und Pferde auf dem Hof. Während des täglichen Reitunterrichts werden auch Ausritte angeboten. Natürlich können kleine Kinder auch Ponys haben, um mit ihnen spazieren zu gehen und um sich um sie zu kümmern. „Der Hof ist ein Traum für jedes Kind“, sagte eine Mutter zu mir, als sie gerade ihr Kind von einer Ferienwoche abholt. In den Ferien müssen die Pferde natürlich auch bewegt werden und somit kommen immer wieder viele Kinder, um auf dem Spiekerhof Ferien zu machen. Dort haben sie jeden Tag Reitunterricht und machen schöne Ausritte im Wald. Bei dem ganzen Trubel helfen Betreuer den Kindern mit den Pferden, geben Reitunterricht und leiten Ausritte. Dafür dürfen sie dort kostenlos Ferien machen.
Doch, wie bekommt man das alles unter einen Hut? Den Hof organisieren, Freunde und vor allem Familie. Wie bekommt man es mit dem Kosten geregelt? Schließlich müssen ja Hufschmied, Tierartz, Futter, Wiesen, Personal, Reitlehrer, Fahrzeuge, Anziehsachen und Lebensmittel bezahlt werden. Und wie finanziert man sowas alles? Bleibt bei den Einnahmen von Reitstunden, Ausritten, Kutschfahrten, Vermietung von Boxen und Ponyverleih so viel übrig, dass man noch selber Sachen kaufen kann? Beziehungsweise für die Familie sorgen kann?Abschließend sagte Dorothea Nawrath noch zu mir: „Ich versuche es immer, und ich will meinen Hof auf keinen Fall aufgeben, denn ich liebe ihn, aber manchmal ist es schon sehr schwer für mich. Ab und zu habe ich schon Angst ernste finanzielle Probleme zu bekommen…“
Sarah Tkaczick, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium