Der Winter kommt, der Winter geht, doch mit ihm kommen auch die Gefahren! Vor kurzem gab es wieder einen Unfall, ausgelöst durch einen Schneeball. Ein zwölfjähriges Kind wirft in der Nähe von München einen Schneeball gegen einen Lkw, der Fahrer erschrickt, bremst und es gibt einen Auffahrunfall. Der Pkw-Fahrer dahinter kann nicht mehr rechtzeitig reagieren, das Auto rutscht in den Lkw. Bei diesem Unfall gab es zwar nur Verletzte, doch man sieht, der Winter birgt einige Gefahren.
Schneebälle, Glätte und unerfahrene Fahrer sind häufige Ursachen. Doch warum wird an Schulen in Sachen Schneeballschlacht nicht härter durchgegriffen, warum werden nicht alle Straße gestreut und warum werden Fahranfänger nicht besser geschult? Zuerst einmal: Ein härteres Durchgreifen bei Schneeballschlachten wünscht sich wohl kaum ein Kind, doch was ist so gefährlich an Schneebällen?
Schneebälle sind an sich eigentlich nicht gefährlich, es kommt auf die Art des Schneeballs und das Ziel an. Der beliebteste Schnee zum Werfen ist der frische Schnee, er ist nicht wirklich gefährlich. Das wird er nur, wenn er schon lange liegt, nass oder gefroren ist. Dann wird er hart und kann Augen und Nasenverletzungen hervorrufen. Frischer Schnee kann auch gefährlich werden, wenn man ihn gegen ein Auto wirft, denn der Fahrer kann sich wie im Unfall in Bayern erschrecken und so einen Verkehrsunfall auslösen.
Im Winter verdoppeln sich die Verkehrsunfälle und Staus, wenn es plötzlich anfängt zu schneien, es wird glatt und erst nach einigen Tagen haben sich alle an das Winterwetter gewöhnt.
Aber warum streuen die zuständigen Behörden nicht einfach von Anfang an alle Straßen?
Der Grund ist der Salzmangel. Allein auf einem Kilometer Autobahn werden 10 Tonnen Streusalz benötigt. Im letzten Winter hatten viele Städte das Problem, dass am Ende des Winters kein Salz mehr übrig war. Aus diesem Grund wird nicht auf jeder kleinen Straße gestreut.
Ein Problem für die Autofahrer und vor allem für die Fahranfänger, denn in der Winterzeit herrschen für sie völlig andere Bedingungen. Deshalb kommen viele Leute, die schon einen Führerschein haben, im Winter noch einmal in die Fahrschule und üben das Fahren bei Schnee und Eis, außerdem gibt es ein Fahrsicherheitstraining.
Fazit: Als Autofahrer sollte man bei Schnee in einem angemessenem Tempo fahren und auf alles gefasst sein, denn die Städte können nicht überall streuen und manchmal kann man das Auto ja auch stehen lassen.
Kinder sollten bei nassem und vereistem Schnee aufpassen und keine Schneebälle auf Autos werfen.
Wenn all das beachtet wird kann einem schönen Winter nichts im Wege stehen.
Paul Nachtwey, Leonard Moll, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium