Wenn man früher ins Büdchen ging, bekam man für eine Mark 100 Gummibärchen, heute wären das 50 Cent, dafür bekommt man heute nicht mal die Hälfte. Im Supermarkt kostete eine Tüte Milch umgerechnet 30 Cent und ein Eis konnte man sich früher schon für 25 Cent holen. Aber ist das nicht unfair für die Kinder heutzutage?
Nein, denn die Kinder bekommen heute nicht selten 5 Euro Taschengeld pro Woche, mehr als zehn Mal so viel. Ein Eis dagegen kostet nicht zehn Mal so viel wie früher, die Kinder von heute sind also eher im Vorteil.
Wir wollten wissen, wie viel Taschengeld die Leute früher bekamen und machten dazu eine kleine Umfrage in der Düsseldorfer Altstadt. Schnell kam heraus, dass die Befragten mit der Zeit immer mehr Taschengeld bekommen haben. Wenn früher die Leute überhaupt kein Taschengeld bekamen, war das nicht ungewöhnlich, schon über ein paar Pfennige hat sich jeder gefreut, dagegen bekommen die befragten Jugendlichen von heute oft fünf oder sechs Euro pro Woche. Dass ein Kind kein Taschengeld bekommt, hörten wir kein einziges Mal. Dies sieht man auch in dem Graphen, der auf der linken Seite abgebildet ist – der Graph steigt beinahe gerade auf.
Eine Sache fiel uns bei der Umfrage sehr auf: Viele Leute kauften früher mit ihrem Taschengeld oft nur Süßigkeiten oder Zeitschriften, heutzutage kaufen die Jugendliche auch elektronische Geräte oder ihre Kleidung selbst, an Weihnachten wird oft für die Familie etwas gekauft, anders als früher, als man dies noch selbst gebastelt hat. Und wer heute ins Kino oder zum Konzert gehen will, muss das auch selber bezahlen.
All diese Tatsachen sind wahrscheinlich der Grund dafür, dass die Kinder heute von ihren Eltern mehr Taschengeld kriegen.
Thibault Knobloch und Paul Nachtwey, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium