Nach dem überraschenden Artellerieangriff auf die südkoreanische Insel Yongpyong, bei dem inzwischen von 4 Toten und 18 Verletzten die Rede ist, spitzt sich die Lage im Krisengebiet weiter zu. Nordkorea drohte mit weiteren Angriffen während Südkorea seinerseits „enorme Gegenschläge“ ankündigte. Auch die USA reagierten und entsandten erste Schiffe ins Chinesische Meer, um ein gemeinsames Flottenmanöver mit Südkorea zu beginnen.
Doch meiner Meinung nach kann von den USA jetzt nicht zu viel riskiert werden. Ein Krieg zwischen den seit Jahrzehnten verfeindeten Bruderstaaten wäre das Letzte, was man derzeit gebrauchen könnte. Andererseits darf man Nordkorea nicht zu viel Spielraum lassen. Das verarmte Land verschafft sich schon seit Jahren durch militärischen Druck Vorteile in den Verhandlungen mit dem Süden und den USA, die keinen Konflikt wollen. Ein späteres Nachgeben des Nordens belohnen sie mit Lebensmittellieferungen und anderen Hilfen. Auch das neue Atomwaffenprogramm sehe ich als ein solches Druckmittel an. Ich denke, dass die Militärmanöver der USA und Südkorea richtig sind und die beiden Länder sich nicht erpressen lassen dürfen. Allerdings ist auch Zurückhaltung gefragt, um eine Eskalation zu vermeiden.
Leonhard Wollny, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium