2004 wurde in Düsseldorf die Hilfsorganisation „action myanmar – Hilfe für Entwicklungsländer e.V.“ von Dr. Werner Heller und seiner Frau Mallu Heller gegründet. Sie setzen sie sich für medizinische Versorgung in Myanmar ein.
Der Verein „action myanmar – Hilfe für Entwicklungsländer e.v.“ ist vor allem medizinisch tätig. Es werden Ärzte nach Myanmar vermittelt, die vor Ort Patienten kostenlos behandeln und sie medizinisch versorgen. „Unser Verein arbeitet mit den ,vier M‘: manpower, medicine, material und money“, so der Gründer Dr. Werner Heller. „Im Moment sind wir viel im Delta, da dieses Gebiet vom Zyklon Nargis 2008 betroffen wurde. Es starben ungefähr 139.000 Menschen und tausende Tiere. Die Reisfelder wurden zerstört. Hier bauten wir unsere Klinik, die auch als Gemeindehaus dient. In der unteren Etage arbeiten Krankenschwestern und versorgen die Bewohner. Oben fanden letztes Jahr die ersten demokratischen Wahlen statt. Darauf sind wir sehr stolz!“
In Zukunft wird der Verein weiterhin Krankenstationen und Waisenhäuser mitversorgen. „Wir sammelten Geld für 160 Fischerboote und zurzeit läuft ein neuer Spendenaufruf. Im März dieses Jahres ertranken 3200 Fischer, nur 135 wurden gerettet und nach Indien gebracht, jetzt kommen diese Fischer zurück, jedoch ohne ein Boot. Sie sind verarmt und brauchen Hilfe. Zusammen mit dem Medizinischen Hilfswerk München sammeln wir Geld für noch mehr Boote. Ein Boot kostet 300 Euro und kann vier Familien ernähren.“ In Zukunft werden Dr. Werner Heller und seine Frau zum 13. Mal nach Myanmar fliegen. „Natürlich ist es stressig bei den ungefähr 80 Patienten pro Tag, aber wir werden immer mit Dankbarkeit überschüttet und das gleicht alles wieder aus.“ Auf die Frage, welches eines der größten medizinischen Probleme sei, müssen beide nicht lange überlegen. „Ein schlimmes Problem ist die Kinder-Gelbsucht. Die Kinder bekommen hohes Fieber, Hirnschädigungen und werden spastisch oder geistig behindert.“
Infos zu Myanmar: Einwohnerzahl 53.999.804, Amtssprache Birmanisch, Hauptstadt Pyinmana Naypyidaw. Myanmar liegt in Südostasien und grenzt an Thailand, Laos, die Volksrepublik China, Indien, Bangladesch und den Golf von Bengalen. Seit Februar 2011 steht das Land nicht mehr unter einer Militärherrschaft, die seit 1962 vertreten war, sondern setzte einen zivilen Präsidenten als Staatsoberhaupt ein. Myanmar werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, wie zum Beispiel Zwangsarbeit, Zwangsräumungen von Dörfern, Folter, Vergewaltigung und Einsatz von Kindersoldaten. Die Aids-Rate steigt in Myanmar immer weiter. Die Ursachen sind Prostitution und Drogenabhängigkeit. Viele Schulen wurden geschlossen, um Kritik und Studentenaufstände zu verhindern.
Anna Heller, Ilayda Drin und Helena Horn, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium