Archiv der Kategorie: Annette-v.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Pflegenotstand in Deutschlands Altenheimen – Harte Arbeit für wenig Geld

Jeden Tag werden viele Menschen in Deutschland pflegebedürftig. Da viele Familien die Pflege zu Hause nicht leisten können, ist eine Unterbringung in einem Altenheim die beste Lösung. Dort wird den alten Menschen durch die harte und stressige Arbeit von Altenpflegern ein Leben mit der nötigen Hilfe und Abwechslung ermöglicht.

Hierfür setzen sich die Altenpfleger rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen, im Schichtsystem ein. Zu den Aufgaben eines Altenpflegers gehören die Pflege der Bewohner, das Essen zu verteilen, Medikamente zu stellen und Kontakt zu den Angehörigen zu pflegen.

Weiter sorgen sie für Abwechslung im Alltag, mit beispielsweise einem Malkurs, Bingoabenden, gemeinsamen Backen und Singnachmittagen, sowie monatliche Gottesdienste. Zusätzlich steht jeden Tag viel Dokumentationsarbeit an.

Leider interessieren sich immer weniger Menschen für den Beruf des Altenpflegers, was zu einem Pflegenotstand führt. Die schlechte Bezahlung ist der Hauptgrund dafür, dass der Nachwuchs ausbleibt. Die Politik sollte hier schleunigst reagieren – denn schließlich werden wir ja alle mal alt.

Franziska Präpper, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Facebook bei den Menschen in Düsseldorf – Ein umstrittenes soziales Netz

Facebook ist heute mit 800 Millionen Usern weltweit das größte soziale Netzwerk. Die Plattform, mit der man überall in der Welt mit Menschen in Kontakt treten und Daten austauschen kann, wurde 2004 von dem Harvard-Student Mark Zuckerberg gegründet.

In Facebook stellt der User seine Daten den anderen Nutzern zur Verfügung und veröffentlicht somit einen großen Teil seines Privatlebens. Hierdurch sind bisher nicht gekannte Möglichkeiten der Kommunikation geschaffen worden, doch es ergeben sich auch zahlreiche Probleme.

Problematisch ist es zum Beispiel, dass der versprochene Datenschutz nicht eingehalten wird und Facebook alle möglichen Daten über Jahre speichert.

Außerdem werden auch Daten von Nicht-Usern behalten und Cookies an diese verschickt. Cookie ist ein Webbrowser Plug-In, das Daten, wie zum Beispiel die IP-Adresse, herunterlädt.

Um ein Meinungsbild zu gewinnen, haben wir Menschen in Düsseldorf zu ihren Erfahrungen mit Facebook interviewt. Hierbei wird klar, dass Facebook immer mehr in den Alltag von Jugendlichen und Erwachsenen gehört. Dagegen benutzen ältere Leute eher nicht den Computer und geraten deshalb auch nicht mit dem sozialen Netzwerk in Kontakt.

Jugendliche benutzen Facebook, um mit Freunden zu chatten oder um mit Freunden aus weiterer Entfernung in Kontakt zu bleiben. Zusätzlich besteht ein großer Austausch von Fotos und Videos, die sich jeder anschauen kann. Häufig vergessen die Nutzer beim Hochladen von persönlichen Daten, dass das Internet nicht vergisst.

Bei vielen besteht der Alltag somit nur noch aus Schule, Hobbys und Facebook. Zum anderen hat es einen gewissen Suchtfaktor, denn man möchte zu jeder Zeit wissen, was gerade so passiert und gepostet wird. Dadurch kann Neid auf Leute, die dort registriert sind, entstehen.

Bei den Erwachsenen hingegen wird Facebook mehrheitlich aus Gründen des Berufes oder wegen der entfernten Bekanntschaft benutzt. Sie sind vorsichtiger mit dem, was sie veröffentlichen als jüngere Menschen, und nutzen die Plattform nur selten. Sie wissen über die Risiken, die Facebook mit sich trägt, Bescheid. Eine Mehrheit der jungen Eltern erlaubt ihren kleinen Kindern, später Facebook zu nutzen. Trotzdem sind einige dieser nicht mit Facebook einverstanden und kritisieren es. Ein kleiner Teil der Eltern verbietet ihren Kindern, in das soziale Netzwerk einzutreten und gerät in einen Streit mit den Pubertierenden.

Ältere Menschen hören eher nur von Facebook durch Nachrichten, Radio und anderen Medien. So gut wie keiner von ihnen hat einen Facebook-Account. Im Gegensatz zu den Jugendlichen und Erwachsen der jüngeren Generation machen sie sich eher keine Gedanken über Facebook.

Im Allgemeinen kann man sagen, dass Facebook trotz der ganzen Gefahren eins der beliebtesten und besten Netzwerke weltweit ist. Doch trotzdem sollte man Acht darauf geben, was und wo man was veröffentlicht, denn für die Zukunft kann dies schlimme Folgen haben.

Sophie, Saskia und Lucas, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Steigt Fortuna auf? – Mein Leben auf dem Fußballplatz

Düsseldorf ist im Fußballrausch! Es ist noch gar nicht lange her, dass Fortuna auf der Gemeindewiese von höchstens 80 verwandten Fans kickte. Und jetzt wurden bereits vor der Winterpause so viele Dauerkarten angefragt, dass erste Blöcke bereits ausverkauft sind und genaue Platzzusagen erst im Januar gemacht werden können! Die Zuschauerzahlen in der Esprit-Arena stiegen von 80 auf erwartete 18.500 auf tatsächliche 30.000!

Düsseldorf vor kurzem noch ein designtes Städtchen in grau-chrom und verwandelt sich vor den Heimspielen in eine rot-weiße Modesünde!

Und auch mein Leben hat dieser rot-weiße Tsunami überschwappt.

Jetzt steht meine liebe Familie nicht mehr nur am freien Samstag in aller Herrgottsfrühe auf, um zu diversen Bambini- und U-Juniorinnen-Spielen im weiten Umland aufzubrechen.

Jetzt geht nicht mehr nur der gesamte Freitagabend, der ganze restliche Samstag und der komplette Sonntagnachmittag für die Übertragung der 1. Bundesliga drauf.

Nein, jetzt kommen auch noch im neuen Düssseldorfer Fußballfieber diverse Wochenspieltage in der 2. Bundesliga dazu. Endlich können meine Lieben auch noch bei Heimspielen live und lautstark in der Espritarena die Jungs mit nach vorne peitschen. Endlich haben sie alle auch in Düsseldorf einen richtigen hausgemachten eigenen Fußballverein!

Der Keller voller stinkender Trikots, voll tropfender Mannschaftskleidung, der ehemals blühende Garten ein einziges Fußballfeld, kein Essen außer gelegentlichen Fortunabrötchen, keine Zeit mehr für gar nichts, keine Zeit für mich…

Muss Fortuna wirklich aufsteigen? Was wird dann aus Düsseldorf? Was wird aus dem Leben neben dem Fußball? Was wird aus mir?

Oje, oje, oje- ole, ole,ole. Ich glaub, ich wünsch mir eine Dauerkarte zu Weihnachten…

Maximiliane Winter, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Schwerelos im Apollo Varieté – Atemberaubende Kunststücke

In der vorweihnachtlichen Zeit hatte Roncalli sich gedacht, Sie wieder in den Sitz des Apollo Varieté in Düsseldorf zu fesseln. Mit dem neuen Meisterstück „Schwerelos“ wurden Sie von hinreißender Musik und akrobatischen Kunststücken mit in die Leichtigkeit der Liebe gezogen.

Die Operndiva Christine Gogolin und ihr Duett-Partner Markus Schimpp brachten Glanz in die ganze Show mit ihrem herzergreifenden Gesang. Anderseits liefen Ihnen Schauer über den Rücken, wenn Sie Kunststücke auf Seilen hoch in der Luft sehen. Das meinte auch Vitaly Ostroverkhov (24): „Auf dem Seil zu stehen, ist keinerlei Kunst. Wenn man wirklich hoch oben in der Luft Kunststücke machen möchte, muss man dafür lernen. Ich habe dies selber in der Zirkusschule gelernt und bin deshalb heutzutage gut in Form oben auf dem Seil.“ Das sah man auch, denn der 24-Jährige zog eine fantastische Show ab.

Ebenfalls atemberaubend war Darren Burrell alias Burl. Er liebt Seifenblasen über alles und zaubert aus diesen kleinen Bläschen riesige Kunststücke. Es war eine zauberhafte Performance von schillernder Leichtigkeit. Wer bei Rollschuhen nur an Kinderspiele denkt, dem wurde von Andrey Filippov und Tatina Orlova der Boden unter den Füßen weggerissen.

Roxanne Schneider, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Handy-Sucht – Mobiltelefon als Droge

Ein Leben ohne Handy ist für viele Jugendliche eine erschreckende Vorstellung.

Die Handy-Sucht ist auf dem Weg, eine offizielle Krankheit zu werden, welche Psychotherapeuten als „Mobile and Internet Dependency Syndrome“ kurz „MAIDS“ bezeichnen.

Darunter versteht man, dass, vor allem Jugendliche, die ihr Handy beispielsweise liegen gelassen haben oder gerade keine Möglichkeit haben zu telefonieren, SMS zu schreiben oder auch ins Internet zu gehen, feuchte Hände bekommen, nervös werden oder sogar auch in Panik geraten.

Melanie (15) berichtet unserer Zeitung, dass sie bis zu 200 SMS am Tage verschickt und ebenso viele erhält. Sie ist bis zu drei Stunden am Tag mit ihrem Handy beschäftigt. Um Freunde auch tatsächlich zu treffen, hat sie gar nicht mehr viel Zeit. „Ich habe mich einfach daran gewöhnt, ständig mein Handy in der Hand zu haben, sonst würde mir etwas fehlen. Deshalb schreibe ich auch vormittags im Unterricht SMS oder bekomme welche. Die Lehrer merken das meist nicht, weil ich blind schreiben und gleichzeitig auf die Tafel gucken kann.“

Einer Umfrage nach fühlen sich bereits zwei Drittel aller Handy-Besitzer unwohl, wenn sie ihr Handy nur vergessen haben und drei Prozent werden sogar ängstlich oder gar panisch. Auch wurde herausgefunden, dass 70 Prozent unruhig werden bzw. sogar durchdrehen, wenn sie nicht täglich ihr Emails nachgucken können.

Frau Dr. Möllner, Psychotherapeutin auf der Suchtstation der Rheinischen Kliniken Langenfeld dazu: „Die Betroffenen werden immer jünger. Sie sind zu drei Viertel weiblich und sie verweilen bei uns bis zu drei Monaten. Wichtig ist es, sie bei uns zur Ruhe kommen zu lassen, sie von allen Reizen sowie Handy und Internet abzuschirmen und die Zeit anders zu strukturieren.“

Durch die preiswerten Flatrates und dadurch, dass viele attraktive Apps im Internet verfügbar sind, wird die Handy- bzw. die Internetsucht in Zukunft vielleicht sogar zunehmen. Das Thema wird weiter brisant bleiben.

Alina Daber, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Rennsport – Eine erfolgreiche Saison geht zu Ende

Seit dem Jahre 1977 findet die VLN Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring statt, und auch eine weitere erfolgreiche Saison ist am 10. Dezember 2011 mit der Jahresgesamtehrung zu Ende gegangen. Meister wurde am Ende das Juniorteam von Black Falcon, welches mit einem BMW Z4 gefahren ist.

Entscheidend für diese wie jede andere Saison auch, waren die zahlreichen Hobby-Rennteams, die die Rennserie am Leben erhalten, denn sonst wäre es nicht möglich, dass rund 200 Fahrzeuge die zehn Rennen der Saison auf dem rund 25 Kilometer langen Nürburgring in Angriff nehmen.

Auch die nächste Saison lässt nicht lange auf sich warten, denn schon am 24. Mai 2012 beginnen die Test- und Einstellfahrten. Die zahlreichen Fans werden auch im kommenden Jahr rund um den Ring kostenlos das Renngeschehen der populärsten Rennserie Europas beobachten dürfen.

Philipp Hartenfeller und Jens Müller, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Tibetantilope – Grausames Geschäft mit Luxus-Schals

Es gibt sehr viele bedrohte Tierarten, die auf der Roten Liste stehen. Dagegen versuchen viele Naturschutzorganisationen, wie zum Beispiel WWF (World Wide Found For Nature) etwas zu tun. Das Symbol dieser Organisation ist ein Panda. Sie wurde 1961 gegründet. Ein Beispiel für eine bedrohte Tierart ist die Tibetantilope. Diese möchte ich einmal näher beschreiben:

Die Tibetantilope, auch Tschiru genannt, ist ein Paarhufer. Sie lebt einzeln oder in Herden. Wie ihr Name schon verät, lebt sie in China (Asien), im Tibet in 3700 bis 5500 Meter Höhe. Sie ernährt sich hauptsächlich von Gräsern aus dieser Gegend. Sie kann bis zu 70 Kilometer pro Stunde schnell laufen. Ihre natürlichen Feinden sind Bären und Wölfe.

Sie ist gefährdet, weil sie wegen ihres sehr warmen und weichen Fells gejagt wird, das als weichstes Fell der Welt gilt und auch Shatoosh genannt wird. Diese Wolle ist allerdings sehr teuer, auf dem Schwarzmarkt bekommt man für einen Schal bis zu 10.000 Euro. Außerdem ist der Handel mit Shatoosh ist illegal und das Schlimme daran ist, dass für einen Schal drei bis fünf Tibetantilopen sterben müsssen.

Das Horn der Tibetantilope gilt außerdem in der chinesischen Medizin als Heilmittel.

Die Menschen versuchen diese gefährdeten Tiere zu schützen, indem sie dem sie den Handel mit dieser Wolle verbieten und strenge Kontrollen durchführen. In Spanien und in der Schweiz konnten illegal eingeschmuggelte Schals sichergestellt und die Händler bestraft werden.

Weltweite Aufklärungsarbeit soll zudem die Händler und Käufer über die Tibetantilope und ihre Gefährdung informieren und damit die Nachfrage nach Schals aus Shatoosh nachlässt. Wenn keiner mehr diese Schals kauft, brauchen auch keine Tibetantilopen mehr gejagt werden.

Die Tibetantilope war das Maskottchen der Olympiade 2008, trotzdem ist sie immer noch gefährdet. Die oben aufgeführten Maßnahmen zum Tierschutz, haben den Bestand in den letzten Jahren jedoch immerhin langsam ansteigen lassen.

Johanna Heetkamp, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Fernsehen – „Tiere suchen ein Zuhause“ – Eine Sendung mit Herz

„Tiere suchen ein Zuhause“ ist eine Sendung des WDR Fernsehen, in der jeden Sonntag von 18.15h-19.10 Uhr Tierheimtiere (freigegeben zur Vermittlung) vorgestellt werden. Die Sendung gibt darüber hinaus Informationen und Tipps über das Halten eines eigenen Haustiers und informiert über Aktionen und Ereignisse rund ums Tier.

„Tiere suchen ein Zuhause“ existiert seit 20 Jahren und wird seit 1992 von Claudia Ludwig moderiert. Dieses Jahr (2011) wurden 51 Folgen der Tiersendung ausgestrahlt. Diese wird donnerstags und freitags im Studio in Köln-Bocklemünd produziert. Seit Anfang Dezember 2011 steht das rundum erneuerte Studio mit einem wohnlichen Ambiente zur Verfügung. Erste Zuschauerreaktionen haben ein geteiltes Echo ergeben. Die Kommentare der Zuschauer können auf der Homepage von „Tiere suchen ein Zuhause“ eingesehen werden.

Die Aufzeichnung findet alle zwei Wochen statt, so dass jede zweite Woche aufzeichnungsfrei ist. Ausgestrahlt wird die Sendung u.a. auch am 1. Weihnachtsfeiertag. Die durchschnittliche Quote der letzten Sendungen im November und Dezember 2011 lag bei Zuschauern ab drei Jahren zwischen 0,39 und 0,49 Millionen und bei Zuschauern zwischen 30-49 Jahren zwischen 0,06 und 0,07 Millionen. Somit hat gerade bei jüngeren Zuschauern die Sendung einen Marktanteil (Einschaltquote) von bis zu 8,7 Prozent. ausgestrahlt wird. Viele junge Zuschauer binden somit die Sendung in ihre sonntägliche Freizeitgestaltung ein.

Alina Tilinski, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Jugendliteratur – Harry Potter zaubert sich in die Herzen seiner Leser

Ein schüchterner Junge mit markanter Brille hat sich einen Platz in fast jedem Bücherregal jugendlicher Leser weltweit erobert. Was macht den jungen Zauberschüler so beliebt?

Harry Potter muss man nicht vorstellen. Auch wenn man selbst noch keinen der sieben Bände um den Schüler eines britischen Zauberinternats namens Hogwarts gelesen hat, hat man zumindest schon seinen Namen gehört, die Bücher verschenkt oder sich eine der Verfilmungen angeschaut. Was macht den Erfolg von Harry Potter aus? Die Antwort auf diese Frage scheint bei näherer Betrachtung und Lektüre so simpel wie genial und liest sich wie ein Rezept:

Man nehme eine Mischung bereits bekannter Helden wie „Die kleine Hexe“, „Merlin“, „Spiderman“ und andere samt ihrer Stärken und Schwächen, mische ganz alltägliche Probleme von Heranwachsenden hinzu, lasse die Hauptfigur und seine Freunde über sieben Schul- und Lebensjahre reifen und wachsen (parallel zum Leser!) und würze das Ganze mit viel Fantasie, Magie, Zauberei, Spannung, einem sehr bösen mordlustigen Gegenspieler namens Voldemort und vielen interessanten Nebenfiguren. Heraus kommt eine magische Mischung, die den Geschmack vieler Leser – auch den erwiesener Lesemuffel und Erwachsener – trifft und Lust auf mehr macht.

J.K.Rowling hat es geschafft, ihre jugendlichen Leser nicht nur über eine bestimmte Altersphase von zwei bis drei Jahren an ihre Romanfigur zu binden, sondern über ganze sieben. Wir begleiten unseren Helden Harry durch seine gesamte Schulzeit in Hogwarts, haben teil an seiner menschlichen und magischen Entwicklung und identifizieren uns immer stärker mit seinem Schicksal. Er ist eben gleichzeitig ein Held und ein Mensch wie jeder andere und dabei eher bescheiden als arrogant. Wie jeder „normale“ Heranwachsende hat er Probleme wie Selbstzweifel, Depressionen oder Liebeskummer. Das macht ihn zu einem von uns. Anfangs noch ein Außenseiter mit markanter Brille, mal auf der Stirn, und einem tragischen familiären Hintergrund, wie wir ihn schon von anderen Helden kennen, entwickelt er sich sehr schnell zu einem Jungen mit besonderen magischen Fähigkeiten, was ihm ein vollkommen anderes Leben eröffnet.

Zur Unterstützung hat ihm die Autorin zwei Freunde der besonderen Art zur Seite gestellt: Ron und Hermine. Auch diese machen eine Entwicklung durch. Der unscheinbare ängstliche Ron wächst mehr und mehr über sich selbst hinaus und wird zu einem mutigen und loyalen Freund. Zusätzlichen Halt findet der verwaiste Harry auch in Rons Großfamilie, bei der er in brenzligen Situationen immer Zuflucht findet. Auch Hermine als weiblicher Part durfte nicht fehlen, denn sie entwickelt sich von einer anfangs arroganten besserwisserischen Streberin zu einer fürsorglichen Freundin, die den ab und zu hitzigen Jungen mit Vernunft und Umsicht zur Seite steht.

Wie man es auch dreht- Harry Potter ist kein Zufallserfolg, sondern eine wohl durchdachte Romanfigur, die eine riesige Fangemeinde hat und kurz gesagt fast jeden verzaubert.

Nicolas Weber, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Ballett – Der hart erkämpfte Traum vom Spitzentanz

Wie jeden Freitag um 16.30 Uhr fahre ich mit dem Fahrrad zu meiner Ballettschule, dem „tanzraum benrath“, um dort gemeinsam mit meinen Freundinnen zu tanzen. Bevor der einstündige Unterricht im Ballettsaal beginnt, wärmen wir uns durch leichtes Laufen auf und besprechen zusammen die in der letzten Stunde durchgenommenen Ballettübungen.

Begonnen habe ich in der Ballettschule mit dem 4. Lebensjahr in der tänzerischen Früherziehung. Das Angebot in dieser ersten Altersgruppe ist breit gefächert. Es geht darum Motorik, Koordination und Rhythmusgefühl zu entwickeln, bevor man sich für eine Tanzrichtung entscheidet. Diese tänzerische Früherziehung läuft spielerisch ab. Die jungen Kinder lernen Bewegungsabläufe als Puppen, Frösche und Dschungelkämpfer. Ab der 1. Grundschulklasse besuchen die Kinder das Kinderballett, das sich aus Elementen des Jazztanzes, Modernem Tanz, Stepptanz sowie Folklore zusammensetzt. Sind die Mädchen ein Jahr älter, haben sie die Möglichkeit, in Kombination mit dem Kinderballett im klassischen Ballett unterrichtet zu werden.

Mit meinen 13 Lebensjahren trainiere ich in der klassischen Ballettgruppe. Da wir nun warm sind, können wir direkt mit dem Unterricht beginnen. Zuerst trainieren wir an der Stange, in dem wir die klassischen Grundlageschritte wie zum Beispiel plié und tendu mit Musikbegleitung ausführen. Anschließend stellen wir uns vor dem Spiegel auf und lernen verschiedene Sprungkombinationen. Nachdem meine Gruppe und ich die Schrittreihenfolge über die Diagonale geübt haben, ziehen wir unsere Spitzenschuhe an.

Voraussetzung für den Spitzentanz ist die notwendige körperliche Eignung, sowie eine Ausbildungszeit von mindestens drei Jahren. Auch wenn die Übungen auf Spitzenschuhen sehr einfach wirken, spüre ich am Anfang an den Zehen große Schmerzen. Während der Großteil der Tänzerinnen nun nach Hause geht, schließt sich für mich noch eine zusätzliche Förderstunde an. Dort trainieren ich mit vier anderen Schülern gezielt unsere Körperspannung.

Für eine klassische Tänzerin ist es noch wichtiger als für einen Tänzer, dass sie kräftige Füße hat. Nur dann kann man lange Zeit auf Spitze stehen. Durch ausdauerndes Training lernt der Spitzentänzer seinen Körper von den Fingerspitzen bis zu den Zehen unter Kontrolle zu haben.

Diese Stunde ist für mich besonders anstrengend. Wir stehen gerade an der Stange und heben unser Bein in die Luft, dabei feuert uns die Ballettlehrerin an „Noch ein Stück höher“. Doch während wir im Spagat sitzen, erzählen wir uns Witze und müssen alle lachen. Das ist für mich sehr wichtig, dass wir trotz der körperlichen Anstrengung in unserer Freizeit Spaß haben und uns zu vergnügen. So vergesse ich beim Tanzen den ganzen Schulstress und werde frei im Kopf.

Am wichtigsten ist, dass man sich für das Tanzen begeistern kann. Es soll einem Spaß machen. Schließlich geht es beim Ballett nicht nur um Bewegung, sondern auch um Menschlichkeit, Musikalität, Persönlichkeit und Ausstrahlung.

Katharina Nusche, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium