Unsere Autoren halten nicht viel vom jährlichen Frühjahrsputz in Willich. Sie haben aber stichhaltige Argumente, warum der eigentlich gar nicht nötig wäre.
Von Henri Müller und Noah El Moutawakil, 8c, St. Bernhard Gymnasiums Willich
In Schulen, bei uns zu Hause oder an der Bushaltestelle: Überall liegt Müll und, wenn man mal nicht aufpasst, stürzt man mit dem Fahrrad, weil man über eine leere, nicht entsorgte Plastikflasche fährt.
Max Brauckmann, Schüler des St.-Bernhard-Gymnasiums, erzählt: „Wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe, sehe ich Autos im Wald aus denen Müll geworfen wird.“ Oft ist das Plastikmüll und der baut sich extrem langsam ab. Es kann bis zu 450 Jahre dauern bis eine normale Pfandflasche komplett abgebaut ist. Auch deshalb fand im März der stadtweite Frühjahrsputz, unter dem Namen „Willi Wischt“ statt. Bei dieser Aktion wird die Stadt Willich von den Bürgern gesäubert.
In Willich werden neuerdings auch 10.000 Euro für den Artenschutz und für „nachhaltige Beschaffung“ eingeplant. Besonders oft muss auch Geld für die Kaugummiflecken auf Straßen und besonders an Bushaltestellen eingeplant werden, denn sie sind besonders schwer zu entfernen. Man benötigt spezielle Maschinen, die viel Wasser und Energie verbrauchen, um die Flecken vom Boden zu entfernen.
Aber nicht nur in der Stadt liegt viel Müll, auch in den Wäldern und auf Wiesen wird immer wieder Müll liegen gelassen, statt entsorgt zu werden. Unter manche Sträuchern werden Massen von Müll geworfen. Auch vom Silvesterabend lagen vor ein paar Monaten noch Berge von Müll. An jeder zweiten Straßenecke waren Böllerverpackungen vorzufinden.
Auch Johannes Adam, Schüler aus Willich sagt: „Wenn ich an Silvester Böller zünde, entsorge ich meinen eigenen Müll ordnungsgemäß.“ Würden alle Bürger zumindest ihren eigenen Müll entsorgen, müsste die Stadt Willich sich keine Sorgen zum Thema Umweltverschmutzung machen, könnte sogar ein Vorbild für andere Städte sein und der jährliche Frühjahrsputz wäre auf keinen Fall mehr nötig.