Eine erschreckend große Gruppe an Schülern findet, dass Eltern ihre Kinder in Schuldingen nicht genug unterstützen.
Jeder hatte bestimmt schon einmal das „Vergnügen“, mit einer schlechten Note nach Hause zu kommen. Man kann sich dann von den Eltern anhören: „Das ist deine eigene Schuld, du müsstest ja nicht so viel spielen und hättest Vokabeln lernen können.“ Genauso könnte das Kind die Eltern fragen: „Warum habt ihr nicht mit mir gelernt?“
Nach einer neuen Umfrage in der Klasse 8d (31 Schüler) des Konrad-Duden-Gymnasiums in Wesel sind zwei Drittel aller Befragten der Meinung, dass sie in der Schule besser wären, wenn die Eltern sie mehr unterstützen würden.
Erstaunlich ist, dass ein Großteil der Befragten mitteilt, dass ihre Eltern sie nicht genug beim Lernen unterstützen, obwohl gleichzeitig 90 Prozent von ihnen sagen, dass sich die Eltern genug Zeit für sie nehmen. Wie ist dies zu erklären? Es gibt offensichtlich ein Kommunikationsproblem zwischen Eltern und Kindern, für das man nicht nur die Eltern verantwortlich machen kann. Die Schüler sollten nicht darauf warten, dass ihre Eltern auf sie zukommen, sondern sollten selbst Hilfe einfordern.
Doch zum Beispiel meint Nils Faerber: „Meine Eltern unterstützen mich genug. Ich denke, dass noch mehr Hilfe das Gegenteil bewirken würde.“ Alle Befragten sind sich einig, Hilfe ist gut – doch nur in geregeltem Maße, da zu viel Hilfe genauso negativ zu bewerten ist wie zu wenig Hilfe.
Fazit: Die Schüler müssen selbst Verantwortung tragen und auch selbstständig lernen, aber auch die Eltern sollten die Kinder beim Lernen unterstützen und ihnen vielleicht „einen kleinen Schubs“ geben.
Leonard Grüttgen, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium