Archiv der Kategorie: Andreas-Vesalius-Gymnasium

Veränderung am AVG – Wie wäre es, wenn’s später zur ersten Stunde gongt?

Die Schule später beginnen lassen, damit Schüler und Lehrer ausgeschlafener sind. Weniger, aber längere Schulstunden am Tag. Sollte man solche Veränderungen am Andreas-Vesalius-Gymnasium (AVG) Wesel einführen? Dazu wurden vier Lehrer des AVGs befragt – ein Mathe- und ein Erdkundelehrer sowie eine Deutsch- und eine Englischlehrerin.

Wie finden Sie die Schulstunden-Veränderungen?

Mathe-Lehrer: „Ich fände es sinnvoll, dass die Verlängerung eingeführt wird und dass an einem Tag weniger Fächer unterrichtet werden. Jedoch wäre es nicht so gut, dass Nebenfächer dann nur einmal pro Woche sind.“

Erdkunde-Lehrer: „Eigentlich wäre die Stundenverlängerung nicht so gut, aber ein Doppelstundensystem wäre sinnvoll.“

Deutsch-Lehrerin: „Ich fände es einerseits gut, dass die 45 Minuten auf 60 Minuten geändert werden, aber es gäbe auch einen Nachteil für die Nebenfächer, die dann nur einmal pro Woche stattfinden würden.“

Englisch-Lehrerin: „Ich fände die Stundenverlängerung auf 60 Minuten gut, da man dann länger an etwas arbeiten kann. Zum Beispiel bei Gruppenarbeiten.“

Würden Sie empfehlen, die Verlängerung am AVG einzuführen?

Mathe-Lehrer: „Also ich habe es schon empfohlen. Ich fände es gut, die Sache für das nächste Schuljahr mal zu testen.“

Erdkunde-Lehrer: „Ich würde die Verlängerung nicht empfehlen. Ich hätte lieber Doppelstunden!“

Deutsch-Lehrerin: „Ich würde die Verlängerung empfehlen, weil die Schüler dann auch weniger Fächer am Tag hätten und nicht so viele Bücher mitschleppen müssten. Außerdem würde auch mehr Ruhe einkehren.“

Englisch-Lehrerin: „Ich weiß es nicht tun, es kommt darauf an, was möglich gemacht werden kann. Aber ich würde auch Doppelstunden empfehlen, weil dann mehr Ruhe einkehren würde.“

Hätten Sie es lieber, dass die Schule erst um 9 Uhr beginnt?

Mathe-Lehrer: „Ich würde es so lassen, da die Schule jetzt schon recht spät endet.“

Erdkunde-Lehrer: „Ich würde es bei 8 Uhr belassen, weil sonst der Zeit-Rythmus durcheinander käme.“

Deutsch-Lehrerin: „Ich würde die Schule gerne um 9 Uhr beginnen lassen, weil man morgens um 8 Uhr oft noch zu müde ist.“

Englisch-Lehrerin: „Ich persönlich fände den Schulbeginn um 9 Uhr nicht so gut, denn dann käme man später nach Hause und hätte weniger Freizeit. Ich würde die Schule viel lieber um 7.45 Uhr beginnen lassen.“

Welche Änderungen würden Sie noch empfehlen?

Mathe-Lehrer: „Ich finde, es hat keinen Sinn etwas zu ändern, auch weil das AVG mit anderen Schulen zusammenarbeitet und Vereinbarungen mit den Sporthallen hat. Diese müssten dann auch alles ändern, und das wäre zu umständlich.“

Erdkunde-Lehrer: „Außer dem Doppelstundenmodell würde ich nichts anderes einführen.“

Deutsch-Lehrerin: „Das 60-Minuten-Modell wäre besser als die 45-Minuten-Stunden, und ich würde die Schule ab 9 Uhr beginnen lassen.“

Englisch-Lehrerin: „Ich würde die Schule um 7.45 Uhr beginnen lassen, Zehn-Minuten-Pausen einführen, und außerdem fände ich das Doppelstundensystem sinnvoll, weil dann mehr Ruhe einkehrt und man weniger Bücher und Hefte schleppen müsste.

Lena Persing, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Es gibt auch Schattenseiten – Indien: Ein Blick hinter die Fassade

Bei vielen Menschen ist es so, wenn man an Indien denkt, ist der erste Gedanke ein Traum aus 1000 und einer Nacht. Aber dem ist nicht immer so. Wie der Film Slumdog Milionaire deutlich gemacht hat, hat Indien nämlich auch noch eine ganz andere Seite.

Es gibt mehr als die imposanten Paläste, die wundervollen Basare, die Sonnenstrahlen, die die Häuserfassaden und Erker mit ihren geschwungenen Kuppeln in ein goldenes Licht tauchen oder die zahlreichen Schlangenbeschwörer. Das ist alles nur Fassade. Denn die Schlange, die sich rhythmisch zu den Flötenklängen ihres Beschwörers bewegt, ist in Wirklichkeit taub. Sie richtet sich nur nach den Bewegungen, die der Flötenspieler mit seiner Flöte macht. Und das ist nicht das Einzige was sich hinter dieser Fassade verbirgt.

In den Slums von Indien ist es ganz anders. Dort liegen Leben und Tod direkt nebeneinander. Zwischen notdürftigen Unterkünften, die teilweise schon nicht mehr lebenswürdig sind, Schmutz und Kriminalität, kämpfen die Kinder mit Krankheiten wie AIDS, Mangelernährung und haben fast ausschließlich verseuchtes Wasser zur Verfügung, was auch wieder ein Auslöser für Krankheiten ist.

Die Hälfte aller Kinder unter drei Jahren leidet stark an den Folgen der Mangelernährung. Sie sind zu klein für ihr Alter und Dreiviertel von ihnen haben Anämie. Dadurch, dass nur ein Drittel der Bevölkerung eine Toilette oder Latrine benutzen kann, gehören Infektionskrankheiten zur Tagesordnung. Allein an Durchfall sterben im Jahr 400.000 Kinder und an Infektionskrankheiten wie Masern und Tetanus mehr als zwei Millionen. Und das alles nur, weil diese Kinder keine Chance auf bessere Hygiene oder Impfungen zur Vorbeugung von Infektionen haben.

Auch eine Schulausbildung ist nichts Selbstverständliches in den Slums. Von 100 heute in Indien geborenen Kindern werden nur 25 die Grundschule erfolgreich abschließen. Viele Kinder müssen hart arbeiten, zum Beispiel in Steibrüchen oder der Teppichindustrie. Insgesamt gehen nur 20 % aller Indischen Kinder zwischen sechs und vierzehn Jahren zur Schule.

Millionen Mädchen werden komplett von der Schulbildung ausgeschlossen. In Metropolen wie Mumbai sind rund 17% der Frauen Analphabeten. In ländlichen Provinzen sind es sogar 54%. Frauen werden in Indien grundsätzlich nicht so behandelt, wie es ein sollte. So kommt es, dass viele Mütter ihr Kind abtreiben, wenn sie wissen das es ein Mädchen wird. Dadurch „fehlen” hundert tausende Mädchen.

In dem Film Slumdog Milionaire werden die Verhältnisse in Indien genau deutlich. Es geht um einen Jungen namens Jamal, auch ein Kind aus den Slums, der bei „Wer wird Millionär” viel Geld gewinnt. Er schafft es aus den Slums rauszukommen und wenn auch mit vielen Umwegen ein normales Leben mit seiner wiedergefundenen Liebe Latika zu beginnen. Vielleicht würden viele Kinder sich wünschen auch so ein Glück zu haben wie Jamal. Aber es ist eben ein Film und die Kinder in den Slums sind immer noch jede Minute der harten Realität ausgesetzt.

Laura Moshoevel, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Porträt über die Waldorfschule – Mehr als Namen tanzen

Wer das Wort Waldorfschule hört, denkt sofort an Schüler, die ihren Namen tanzen können und „Hinterwäldler“ sind. Um mir ein eigenes Bild zu machen, bin ich zur Waldorfschule Dinslaken gegangen.

Etwas anders als eine normale Schule ist es schon. Klar können Waldörfler ihren Namen tanzen, aber sie können auch noch ganz andere Dinge, die in einer normalen Schule nie vorkommen würden. Zum Beispiel haben sie das Fach Eurythmie, auch Bewegung zur Musik genannt. Hier lernen Schüler Worte in Bildern zu tanzen. „Das ist aber nicht bei allen Schülern beliebt“, erzählt Schülerin Lina.

Die Waldorfschule hat Klassen von eins bis 13. Was die Waldorfschule noch von anderen Schule unterscheidet ist, dass Haupt- und Nebenfächer epochenweise unterrichtet werden. Der Epochenunterricht dauert drei bis vier Wochen. Ab der neunten Klasse werden die Epochen von Fachlehren unterrichtet.

Es gibt aber auch Sachen, die sich nicht von einer normalen Schule unterscheiden. Es gibt an der Waldorfschule den Wahlpflichtbereich, der ab der achten bis zur elften Klasse belegt werden muss. „Man kann jedes Jahr neu wählen. Also, wenn einem das Fach nicht gefällt, wählt man ein anderes Fach“, sagt Lina grinsend.

Ab der Mittelstufe werden sehr viele Klassenfahrten veranstaltet, die aber immer unter einem bestimmt Motto stehen. In der sechsten Klasse gibt es zum Beispiel die Zirkusfahrt. Aber die neunte Klasse hat – wie ich finde – die beste Klassenfahrt, die bei den Waldörflern „Vom Leben lernen“ heißt. Die gesamte Klasse fährt für drei bis vier Wochen in ärmere Länder, um dort den Menschen zu helfen. „Es war ein unglaubliches Erlebnis, und man hat wirklich vom Leben gelernt“, sagte Lina stolz.

Die zehnte Klasse, ab der die Schüler auch erstmals Noten bekommen, hat einmal ein Betriebspraktikum, und dann fahren die Schüler für zwei Wochen zum Vermessungspraktikum. In der elften Klasse gibt es nochmal ein Praktikum, und dann fährt die komplette Klasse noch auf eine Kunstfahrt. Ganz besonders sind die Klassen acht und zwölf. Da finden nämlich die so genannten Acht- und Zwölft-Klassarbeiten statt. Diese Arbeiten bestehen aus einem praktischen Teil, für den die Schüler fünf bis sechs Monate Zeit haben: zum Beispiel ein Kleid nähen oder einen Tisch bauen. Dann gibt es den schriftlichen Teil, in dem die Schüler zu Arbeit Stellung nehmen. Nun wird das Ganze noch den Eltern und Lehrern vorgestellt.

Es gibt in den besagten Klassen noch etwas Besonderes: Es wird ein Theaterstück mit der gesamten Klasse aufgeführt. “ Die Theaterstücke sind etwas ganz Besonderes, weil die ganze Klasse mitwirkt“, schwärmt Lina.

So ich hoffe, dass ihr jetzt wisst das Waldörfler nicht nur ihren Namen tanzen können.

Luisa Jordan, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Sprachreisen im Ausland – Lernen mit Spaß

„Learning by doing“, dies ist das Motto vieler Sprachreiseanbieter. Viele Jugendliche möchten nicht mehr mit ihren Eltern in den Urlaub fahren, sondern lieber mit ihren Freunden eine Jugendreise machen. Welche Eltern kommen da nicht auf die Idee, dass die eigenen Kinder gleichzeitig ihre Englischkenntnisse verbessern könnten?

Hier kommt die Sprachreise ins Spiel! Vor allem Englandreisen sind sehr beliebt; auch wir waren dort. Die Sprachreise im Allgemeinen ist ein Urlaub mit vielen Aktivitäten und ein wenig Unterricht am Morgen. Der Unterricht unterscheidet sich deutlich vom Schulunterricht. Er ist lockerer und natürlich nur in Englisch gestaltet. Bei einer Sprachreise jedoch überwiegt der Freizeit- und Sportteil.

„Die Sprachreise hat mir großen Spaß gemacht“, berichtet Christin Fischer (13), ehemalige Teilnehmerin von Interaktiv-Reisen. „Vor allem haben mir die vielen Sportangebote, wie Paintball, Höhlenklettern und Klippenspringen gefallen.“

„Learning and Loving it“, dies gilt wohl für die außergewöhnlichen Angebote, die die Kursteilnehmer dort zum ersten Mal ausprobieren können. „Ich hätte nie gedacht, dass Square Dance so einen Spaß macht. Erst hielt ich es für albern, aber als es dann losging, war es in der großen Gruppe richtig lustig“, erzählt Antonia Hochstrat (14), Kursteilnehmerin 2008.

Als „Highlight“ ist bei Englandfahrten meist noch ein Tagesausflug in die Hauptstadt London enthalten. Auch die Gastfamilien sind etwas ganz besonderes. „Der Aufenthalt in einer Gastfamilie ist total aufregend“, sagt Christin Fischer. „Man bekommt das Gefühl, auch in  einer fremden Familie willkommen zu sein.“

Abschreckend ist oft der relativ hohe Preis einer Sprachreise. Sie ist zwar zu jeder Ferienzeit, außer im Winter, möglich, jedoch liegt der Preis für eine zweiwöchige Reise im Herbst schon bei ca. 950 Euro. Hinzu kommen wählbare Zusatzaktivitäten. Das Angebot wird dem Preis auf jeden Fall gerecht, doch dies kann sich leider nicht jeder leisten. Antonia Hochstrat kann dies nur bestätigen: „Es war ein richtig tolles Erlebnis, aber es hatte auch seinen Preis.“

Christin Fischer und Antonia Hochstrat, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Interview mit einer Tanzlehrerin – Jugendliche tanzen wieder

Vor zwei bis drei Jahren war Tanzen noch „out“. Doch mittlerweile ist Tanzen wieder ein Hobby von vielen jungen Leuten geworden. Aus diesem Grund haben wir mit unserer Tanzlehrerin Julia Hußmann gesprochen, die ihre Arbeit in der Casino-Tanzschule Wesel ausübt.

Wie lange arbeiten Sie hier schon?

Julia Hußmann: Öhm…(lacht). Gute Frage…seit 2001.

Wie sind Sie darauf gekommen?

Hußmann: Ich habe schon sehr früh mit dem Tanzen angefangen. Unter anderem mit Ballett, Rhythmik, Jazz und Modern Dance. Außerdem waren Musik und Musizieren schon immer meine große Leidenschaft. Als ich 14 war, habe ich mit klassischem Paartanz angefangen und konnte mir vorstellen, als Tanzlehrerin zu arbeiten. So habe ich 2001 meine Ausbildung zur ADTV Tanzlehrerin bei Ralf Schüring begonnen, wo ich die Liebe zur Musik und zur Bewegung verbinden konnte.

Was macht Ihnen am meisten Spaß?

Hußmann: Alles, am meisten wenn ich sehe, dass die anderen Spaß haben und gerne wiederkommen.

Was unterscheidet diese Tanzschule von den anderen?

Hußmann: Das vielfältige Angebot. Unser individuelles Programm, das heißt, dass man einen Kursus für zehn Stunden buchen kann und mehrmals in der Woche kommen kann, sich also selbst einteilen kann, über welchen Zeitraum man einen Kursus absolviert.

Ab welchem Alter kann man hier tanzen?

Hußmann: Man kann ab dem Alter von zwei Jahren hier tanzen.

Werden hier Veranstaltungen bzw. Aktionen angeboten?

Hußmann: Ja, es werden hier viele verschiedene Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten, unter anderem die Tanzparty samstagabends von 20 bis 23Uhr für jeden, der Interesse am Tanzen hat. Für die Kinder werden verschiedene Partys zu den jeweiligen Jahreszeiten angeboten, etwa eine Karnevalsparty oder eine Osterfeier. Für Jugendliche werden Mottopartys (Rock’n’Roll Party) und Übungspartys veranstaltet, und für die Erwachsenen Themenabende wie zum Beispiel die Italienische Nacht. Außerdem wird alle zwei Jahre eine große Traum-Gala veranstaltet mit einem großen Programm. Im Wechsel dazu findet ein Kindermusical mit allen drei Tanzschulen (Wesel,Emmerich und Geldern) mit rund 200 Kindern statt.

Zudem treten verschiedene Gruppen zu verschiedenen Stadtfesten und ähnlichem auf und nehmen an Turnieren teil (Contestgruppe).

Wie lange gibt es die Tanzschule schon?

Hußmann: Die Tanzschule gibt es seit 20 Jahren unter der Leitung von Ralf Ulrich Schüring.

Was meinen Sie, ist beim Tanzen wichtig?

Hußmann: Im Vordergrund sollte der Spaß stehen und die Freude an der Bewegung zur Musik. Natürlich auch, dass man hier mit Freunden zusammen ist und dass das Tanzen verbindet.

Muss man einen Partner/in haben, um mit dem Standardtanzen anfangen zu können oder kann man auch alleine kommen?

Hußmann: Nein,man kann auch alleine kommen. Gerade im Jugendbereich kann man auch ohne Tanzpartner anfangen.

Charlotte Langner und Sonja Kuipers, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Reisen von Jugendgruppen und Familien – In die Berge oder ans Meer?

Jeden Sommer das selbe Problem: „Wohin soll die Reise gehen?“ Das fragen sich die meisten Menschen in Nordrhein-Westfalen. An den Strand, in die Berge oder in Wintergebiete? Es gibt so viele Möglichkeiten und Wege, seine Ferien zu verbringen. Man kann in Deutschland bleiben oder das Ausland bewundern.

Die Urlauber können Neues entdecken oder bei Altem verweilen.

Von den knapp 70 Schülern der Klassen 7, 8 und 12, die dieses Jahr sicher in den Sommerferien verreisen, ist das begehrteste Urlaubsziel der Strand. Doch das klappt nicht immer. Das kommt daher, dass 50 Jugendliche mit den Eltern wegfahren und auch die Ziele von Jugendgruppen, an denen 20 Schüler und Schülerinnen teilnehmen, nicht mit denen der Schüler übereinstimmen.

Jugendgruppen wie der WTV (Weseler Turnverein) fahren oft nach Norderney oder machen Tagesausflüge in größere und kleinere Städte wie Hannover oder Rhede. „Solche Jugendreisen sind toll. Dort sind viele Leute in meinem Alter. Manche sind sogar meine Freunde“, sagt einer der von uns befragten Schüler.

Das Ausland ist das beliebteste Reiseziel der Familien. Spanien und Italien liegen laut unserer Umfrage an der Spitze; darauf folgen Länder wie Österreich, Schweden und Frankreich. Doch viele der Schüler wollen auch in Deutschland bleiben. „Ich kann die Sprache und alle Menschen verstehen mich; das ist toll“, sagt einer der Schüler.

Auffällig ist, dass viele Familien Neues entdecken wollen, aber auch den bereits bereisten Orten gegenüber nicht abgeneigt sind. „Wenn wir wieder dorthin fahren, ist es einfach besser. Man kennt die Leute und weiß, wo man ist“, so eine Schülerin der 8. Klasse. Die Meinung eines anderen Schülers ist: „Die gleichen Sachen sind langweilig. Ich möchte Neues entdecken und nicht Altes wiederholen“ .

Da gehen die Meinungen auseinander. Alles in allem fahren die meisten Leute gerne in den Sommerferien weg. Sei es mit der Familie oder mit Jugendgruppen. Die Ziele gehen weit auseinander, aber so viel steht fest: Es soll allen Freude bereiten!

Denise Oppenberg, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Sachliche Diskussion gefordert – Killerspiele – die Wurzel allen Übels?

Draußen strahlt die Sonne, doch er sieht nur das Flackern des Monitors. Die Unordnung wird durch die Dunkelheit verdeckt. Auf dem Schreibtisch stapeln sich Pizzaschachteln und eine Reihe von Colaflaschen. Virtuelle Todesschreie hallen durch das Zimmer. So stellen sich viele Menschen den Alltag von Jugendlichen vor. Stimmt das wirklich?

Es gibt genug Experten, die dagegen halten. So äußerte sich im Fernsehsender 3sat der Neurowissenschaftler und Psychologe Thorsten Fehr zu einer erst kürzlich veröffentlichten Studie über die Auswirkung bei realen und virtuellen Gewaltsituationen im Gehirn: „Die Diskussion ist hochgekocht in dem Bereich, Aggressionskonzepte aus der virtuellen Welt könnten sich auf die reale Welt übertragen. Wir müssen sagen, dass dieser Schluss aus diesen Daten heraus interpretiert nicht zulässig ist.“ Auch sagte er, dass man für Gewalt bei Jugendlichen nicht nur Killerspiele allein verantwortlich machen dürfe. Denn auch Filme oder sogar Bücher enthielten gefährdendes Material.

So genannte Killerspiele seien nicht alleine für Amokläufe und andere Straftaten verantwortlich. Andere Faktoren spielten eine viel größere Rolle, vor allem die Umgebung der Person. So hatten viele Amokläufer kaum Freunde, dafür allerdings große familiäre Probleme. Und eine gestörte Eltern-Kind-Beziehung ist für die Entwicklung des Jugendlichen viel eher problematisch als Killerspiele.

Trotzdem fordern viele Politiker weiterhin ein Killerspiel-Verbot.

Ein Kommentar vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann sorgte jedoch für große Kritik: „Killerspiele widersprechen dem Wertekonsens unserer auf einem friedlichen Miteinander beruhenden Gesellschaft und gehören geächtet. In ihren schädlichen Auswirkungen stehen sie auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornografie, deren Verbot zurecht niemand in Frage stellt.“

Weitere Gründe, warum er ein Verbot fordert: Das amerikanische Militär nutze angeblich Killerspiele in der Ausbildung, um die Hemmschwelle beim Töten zu senken. Aber das Gegenteil ist der Fall. Ein deutscher Hauptmann wies solche Theorien entschieden zurück: Man versuche vielmehr die Kommunikation der Soldaten zu trainieren oder Haltungsfehler beim Schießen ausfindig zu machen. Außerdem könne man Kampfsituationen, wie sie im Auslandseinsatz aufträten, nicht virtuell trainieren. Dies beweisen auch mehrere Studien.

Oftmals werden Killerspiele in den Medien aufgrund unzureichender Recherche verfälscht dargestellt. Plötzlich wird über die amerikanische unzensierte und nicht über die deutsche zensierte Version geredet. Andere sprechen über Modi, die nur von erfahrenen Benutzern freigeschaltet werden können und werden. So erscheinen die Spiele in der Öffentlichkeit als wesentlich schlimmer, als sie in Wirklichkeit sind.

Ich würde mir wünschen, dass die Politiker und Medien die „Hetzjagd“ auf solche Killerspiele beenden und wieder eine sachliche Diskussion führen.

Niko Molke, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Verkannte Gefahr – Wenn der Computer süchtig macht

Fälschlicherweise wird oftmals gedacht, dass nur Jugendliche computersüchtig werden. Zwar gibt es die meisten Fälle bei 15- bis 25-Jährigen, aber es gibt auch viele Personen, die mit 50 Jahren und älter computersüchtig sind. Oftmals sind es Männer in dieser Altersgruppe, die ein Problem mit Internetpornografie haben.

Typisch für Computersucht ist der Drang, sich möglichst lange und oft am Computer aufzuhalten. Nicht selten wird dabei das Essen und Schlafen vergessen, da die betroffenen Personen häufig bis tief in die Nacht am Computer sitzen. Das Vergessen von Essen hat häufig Untergewicht zur Folge. In manchen Fällen urinieren die Spieler sogar in einen Eimer, um nichts zu verpassen.

Die Folgen dieser Sucht sind Realitätsverlust, Verlust von Zeitgefühl, Untergewicht, Verkümmerung des Wortschatzes und der Mimik und Gestik, da die Personen häufig ihre sozialen Kontakte vollständig abbrechen und es nicht mehr gewohnt sind, mit Menschen zu sprechen. Meist sind nur noch die Internetfreunde da. Viele Schüler fliegen von der Schule, weil sie häufig fehlen und sich ihre Leistungen verschlechtern. Angestellte verlieren ihren Job. Aber die Süchtigen sind meist nicht dumm, wie viele Leute denken. Ganz im Gegenteil – viele weisen eine überdurchschnittliche Intelligenz auf.

Was man tun kann: Um morgens nicht sofort an den Computer zu gehen, kann man andere Dinge zuerst tun, etwa Kaffee kochen, Zeitung lesen oder Brötchen holen. Um hinterher nicht wieder ins Spielen abzudriften, sollte man sich Barrieren aufbauen, zum Beispiel zu einer bestimmten Zeit den PC auszumachen. Aber damit das klappt, sollte man zu einer Beratungsstelle. Es braucht sehr viel Mut, sich seine Sucht einzugestehen und zu einer Beratungsstelle zu gehen.

Informationsquellen: http://www.suchtmittel.de/info/computersucht/ sowie http://www.welt.de/webwelt/article2260911/Die-Wahrheit-ueber-die-Computersucht.html

Anna Neubauer, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Je bunter, desto besser – Die neue Sommermode:

Die Sommermode 2008 lässt grüßen! Die Frauen bunt und frech, die Männer eher lässig und vielseitig. Gelb, grün, weiß oder schwarz, kurz oder lang, was trägt man diesen Sommer? Wir haben die Antwort auf diese Fragen!

Für die Frauen wird es bunt, von grün bis lila, von rot bis pink. Bermudas, Shorts, Röcke oder Röhrenjeans. Für jeden Geschmack ist etwas dabei! Kombinationen sind sehr gefragt, aber wir raten Ihnen, nicht alle Farbtöne auf einmal zusammenzustellen, sondern die Töne mit einem neutralen Ton zu verbinden, wie zum Beispiel ein pinkes Top mit einer weißen Shorts. Die Kleider sind diesen Sommer mit schönen Blumenmustern verziert und können mit ausgefallenen Accessoires betont werden.

In der Männerwelt sieht es nicht ganz so bunt aus. Ihre Mode ist im Vergleich zum vorherigen Jahr gleich geblieben. Sie zeichnen sich durch dezentere, verblasste, manchmal auch dunklere Töne wie beige, dunkelrot oder grün aus. Neonfarben liegen nicht im Trend, dafür aber Braun oder Schlammfarben. Wir empfehlen Ihnen beigefarbene Bermudas in Kombination mit Karo-Hemden.

Mit diesen neuen Sommertipps können Sie sich auf den farbenfrohen Sommer freuen!

Elena Moll und Lisa Fuest, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Bouncing, ein ungewöhnliches Hobby – Touch the sky: Hoch hinaus

Auf dieser Welt gibt es viele exotische Sportarten, die meistens aus den USA kommen. Für uns kaum zu glauben, aber wahr: eine junge, immer populärer werdende Sportart kommt aus einer komplett anderen Umgebung. Der so genannte Sport Bouncing, auch Powerbocking genannt, wurde 1999 von einem Deutschen erfunden und ist somit ein deutscher Sport.

Tabea Bahlke, Katharina Braun und Anja Gemmecke, drei Schülerinnen des AVG’s in Wesel, sprachen mit Florian Breido (18 Jahre alt), der unter Bouncern als einer der Bekanntesten gilt.

Was ist Bouncing?

Florian Breido: Das Bouncen ist eine andere Art der Fortbewegung als wir sie normalerweise kennen. Man hat unter seinen Füßen ein mobiles Trampolin und kann mit ihnen bis zu 3 Metern hoch springen, Salti machen und verschiedene, schön anzusehende Tricks. Oder man kann einfach nur Joggen und seine Kondition trainieren, denn der Stiefel ist 5-mal effektiver als normales Joggen und beansprucht 98% der gesamten Körpermuskulatur.

Wie funktioniert so ein Sprungstiefel, oder wie du es beschreibst, mobiles Trampolin?

Florian Breido: Man steht in einem Aluminium Gestell. Dieses Gestell ist einmal wie beim Snowboard am Fuß befestigt und einmal unterhalb der Kniescheibe mit einem Kniebügel. An dem Gestell ist eine Fiberglasfeder befestigt, die bereits eine vorgebogene Form hat. Man nutzt das Prinzip und die Haltbarkeit von Fiberglas um zu bouncen. Fängt man an Kraft auf den Stiefel auszuüben, so drückt man die gebogene Feder zusammen. Da es die Eigenschaft von Fiberglas ist, sich in die Ursprungsposition zu begeben, schnellt die Feder wieder in die Ausgangsposition zurück und katapultiert den Stiefel und somit den Menschen empor.

Wie lange braucht man, um den Umgang mit den Sprungstelzen zu erlernen?

Florian Breido: Das geht relativ schnell, wenn man einen relativ normalen Gleichgewichtssinn besitzt. Es ist nicht wirklich schwer. Jeder kann innerhalb von 10 Minuten damit laufen lernen, da es den normalen Bewegungsablauf eines Menschen simuliert.

Wenn man einen Bouncer laufen sieht, sieht es sehr locker und einfach aus, täuscht dieser Eindruck?

Florian Breido: Ich übe diesen Sport schon zwei ein halb Jahre aus und besitze somit eine gewisse Routine. Schaut man sich zum Beispiel Tony Halk auf seinem Skateboard an, sieht es auch sehr locker aus. Wenn man sich oft mit etwas beschäftigt, kommt irgendwann eine gewisse Leichtigkeit in diese Sportart.

Wie lange braucht es, bis man locker und entspannt laufen kann?

Florian Breido: Unterschiedlich, denn ich habe bereits Leute erlebt die in 2 Stunden schon so gelaufen sind, dass man hätte denken können die machen das seit Monaten. Andere wiederum brauchen mehrere Wochen.

Ist Bouncing sehr anstrengend?

Florian Breido: Da es 5-mal effektiver ist als Joggen, ist es demnach auch um einiges anstrengender, da man sich an jedem Bein um die 3,5 kg angeschnallt hat, die man bewegen muss. Man braucht Kraft, um die Feder eindrücken zu können und ein hohes Maß an Körperspannung und Rumpfmuskulatur um die Energie der Feder gut umsetzen zu können, sodass es recht locker im Endeffekt aussieht.

Was für einen Trainingseffekt hat dieser Sport?

Florian Breido: Man prägt seine gesamte Körpermuskulatur aus.. Beine, Bauch und besonders die Rückenmuskulatur wird beansprucht. Des Weiteren bekommt man sehr viel Ausdauer und Kondition.

Ist dieser Sport nicht sehr gefährlich?

Florian Breido: Dieser Sport ist nicht gefährlicher als andere Sportarten. Ganz im Gegenteil. Diese Sportart ist ideal für Physiotherapie, da die Feder die Wirbelsäule und Gelenke entlastet. Beim Skateboard fahren z.B. steht man auf einem Brett mit Rollen. Dieses Brett kann wegfliegen und somit eine unkontrollierte Gefahr für andere darstellen. Die Meilenstiefel hingegen sind am Bein befestigt. Man kann nicht herausfallen und außerdem hat man den gleichen Bewegungsablauf wie beim Laufen, durch Körperverlagerung wie beim normalen Laufen bremst man. Bei einem Skateboard muss man, wenn man es hinbekommt, das Brett herunterdrücken.

Woher kommt der Sport und wer hat ihn erfunden?

Florian Breido: Der Sport ist in Deutschland von einem Herrn Böck erfunden worden. Demnach ist diese Sportart aus Deutschland.

Wie viele Menschen in Deutschland haben das Bouncing bereits für sich entdeckt?

Florian Breido: Wir (ich, mein Team und einige andere Bouncer)sind ständig am werben für diese Sportart und Reisen viel durch Deutschland. Ein paar tausend werden diese Sportart gewiss schon für sich entdeckt haben.

Gibt es Wettkämpfe oder ähnliches für Bouncer?

Florian Breido: Im April war ich auf Mallorca, bei einem internationalen Contest und belegte den 3ten. Platz mit meinem Showteam. Im September ist noch einer in Tschechien an dem wir ebenfalls teilnehmen werden. 2010 soll eine Weltmeisterschaft stattfinden, von der ich leider noch keine weiteren Informationen habe.

Wodurch zeichnet sich ein Profi aus?

Florian Breido: Ein Profi muss die Stiefel natürlich perfekt kontrollieren können und auf eine schöne Höhe kommen. Man sollte auch viele Salti und außergewöhnliche Tricks, auch in Kombinationen, sehr gut beherrschen. Hinzu kommt noch Erfahrung mit der Materie des Stiefels und man muss sich gut mit dem Prinzip auskennen.

Unter Bouncern giltst du ja als einer der Besten. Wie hast du es geschafft, so bekannt zu werden?

Florian Breido: Ich habe mit meinem Team sehr viel Werbung gemacht und kam schon etwas herum in der Welt. Ich übe ständig um noch besser zu werden. Ich setzte mich sehr viel ein im Fernsehen auftreten zu können oder bei anderen Events auftreten zu können. Deshalb bin ich und mein Team Range of Motion viel unterwegs. Weiteres erfahrt ihr auf unserer Seite unter www.range-of-motion.net

Vielen Dank, dass du dir Zeit für uns und unsere Leser genommen hast, wir wünschen dir und deinem Showteam noch viel Glück und Erfolg für die Zukunft!

Anja Gemmecke, Tabea Bahlke und Katharina Braun, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium