Mädchen blicken in die Welt der Männerberufe – Girls’ Day, der Mädchenzukunftstag

„Guck mal, die ist schön! Die Blüten haben eine richtig schöne Farbe.“ „Stimmt! Und was hältst du von der Blume mit den gelben Blüten?“ „Nein, die passt nicht zur Buchsbaumhecke und auch nicht zu unserer kleinen gepflasterten Terrasse.“

Wir diskutierten, planten, probierten aus; es war gar nicht so leicht, wie es auf den ersten Blick ausgesehen hatte. Denn wir hatten die Aufgabe bekommen, eine sechzig mal sechzig Zentimeter große Terrasse zu pflastern, eine Hecke zu pflanzen und ein Blumenbeet mit einem Baum anzulegen. Zuvor hatten wir vom Ansprechpartner des Internationalen Bundes unsere Arbeitskleidung, eine blaue Arbeitshose und Arbeitsschuhe ,bekommen.

Wir hatten uns entschieden, am diesjährigen Girls‘ Day teilzunehmen, der am 25. April in ganz Deutschland stattfand. An diesem Tag können Mädchen Berufe aus den Bereichen Technik, Naturwissenschaft oder auch dem Handwerk kennen lernen. Da sich junge Frauen mit besonders gutem Schulabschluss immer noch überwiegend für typisch weibliche Berufe entscheiden, bekommen Mädchen ab der fünften Klasse von Unternehmen und Betrieben die Chance, sich einen Einblick in die Berufswelt typischer Männerberufe zu verschaffen.

Viele dieser Betriebe benötigen außerdem Arbeitskräfte mit gutem Schulabschluss. Der Girls‘ Day, der seit 2001 stattfindet, hat einen positiven Einfluss darauf, dass junge Frauen mit einer technischen Ausbildung oder mit einem technischen Studiengang beginnen.

Wir lernten an diesem Tag den Beruf des Landschaftsgärtners beim Internationalen Bund in Wesel kennen. Es gab vier verschiedene Workshops, für die man sich entscheiden konnte. Wir wählten den Workshop „Steine pflanzen“. In unserer zwei mal zwei Meter fünfzig kleinen Übungsfläche, die aus Sand war und wie ein Garten wirken sollte, legten wir eine kleine Terrasse aus Pflastersteinen an und pflanzten dann eine Hecke. Anschließend stürzten wir uns freudig auf die große Auswahl an Pflanzen, die wir in unseren Garten pflanzen durften. Wir wählten Blumen mit Grün- und Rottönen.

Obwohl es nicht immer einfach war, die genauen Maße zu finden, waren wir am Ende mit unserem Ergebnis zufrieden. Es machte uns sehr viel Spaß, eine eigene Terrasse zu pflastern, eine Hecke zu pflanzen und ein Blumenbeet zu gestalten.

Uns hat der Girls‘ Day gut gefallen, denn so haben wir mal eine andere berufliche Richtung kennengelernt, und wir können uns nun ein besseres Bild von unseren Berufsmöglichkeiten machen.

Emma van Husen, Charlotte Schaaf, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium