„Man weiß nie, wer kommt.“ 8 Uhr morgens. Mit Krawatte und Anzug gestylt, so beginnt der Tag des Direktors Herr Meersmann vom Maximilian Kolbe Gymnasium Wegberg.
Sehr offen und freundlich empfängt er meine Klassenkameradin und mich mit seiner humorvollen Art zu einem Interview über seinen erfolgreichen Job als Direktor.
In seinem hell gestalteten Büro berichtet er uns dann über die Pflichten und Arbeitsbedingungen seines spannenden, abwechslungsreichen Berufes. Schon als Jugendlicher merkte er, dass er gut mit Kindern umgehen kann. Das überrascht mich wenig, denn an seiner lässigen Art ist das zu bemerken. Da Mathe, Erdkunde und Sport seine Lieblingsfächer sind, hat er diese auch studiert und unterrichtet Mathe noch heute. Denn wer Direktor an einem Gymnasium in NRW ist, muss gleichzeitig auch als Lehrer tätig sein.
Dies ist bestimmt eine anstrengende Sache, denke ich. Doch „durch viel Ausgleich mit Sport und Reisen macht der Beruf immer viel Spaß, auch wenn man noch abends an vielen Unterlagen, wie etwa Zeugnissen sitzt“, erzählt er voller Stolz. Hier kommen meine Klassenkameradin und ich ebenfalls nicht mehr aus dem Staunen heraus, als wir hören, dass alle über 1000 Zeugnisse vom Direktor persönlich unterschrieben werden – das ist eine große, zeitintensive Leistung!
Dass Wissensvermittlung und Erziehung zu seinem Beruf gehören, ist ja wohl klar. Doch ebenso wichtig für ein gutes Zusammenleben in der Schule ist der persönliche Bezug zu den Schülern. Mit der Leitung von AGs wie der Golf AG setzt er dies um und ergänzt seinen Satz noch mit einem bewegendem Zitat: „Wer Lehrer wird, muss Mitgefühl haben!“ – So eine gefühlvolle Aussage überrascht mich sehr!
Um einen besseren Eindruck von den tätigen Lehrern zu bekommen, geht er oft persönlich in den Unterricht. Dies ist für mich gut nachvollziehbar, denn Vertrauen ist gut, doch Kontrolle ist besser. Neben dieser Kontrolle ist Teamwork im Lehrerkollegium für ihn sehr wichtig.
Neben diesen vielen Verpflichtungen seines Berufes wurde auch der Umbau der Schule im vergangenen Jahr mit großem Einsatz von ihm mitorganisiert. Um ein gutes Miteinander der Schüler zu verstärken, ist schon oft über Schuluniformen nachgedacht worden. Dies ist von vielen Verantwortlichen jedoch abgelehnt worden. Das ist für mich nicht zu verstehen, denn Schuluniformen würden viel verbessern und Probleme verkleinern.
Herr Meersmann ist nun schon seit 14 Jahren Direktor an dieser Schule und weiß Erfolge zu schätzen, denn „Erfolg macht glücklich!“.
Victoria Krieg, Wegberg, Maximilian-Kolbe-Gymnasium