Autotest – Duell der Oberklassen-Kombis

Die Geräusche der V6-Diesel-Motoren lassen schon ahnen, dass unter den Motorhauben durchzugsstarke 250 PS (Porsche) und 265 PS (Mercedes) bei knapp drei Litern Hubraum arbeiten.

Der Mercedes CLS Shooting Brake

Die Siebenstufenautomatik im Daimler arbeitet fließend dank des 7G Tronic-Getriebes. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 Stundenkilometer elektronisch abgeriegelt. Von 0 auf 100 braucht der vom Hinterrad getriebene „Stern“ gerade mal 6,6 Sekunden. Der Verbrauch liegt bei 6 Liter – ein guter Wert.

Die Länge des Sport-Kombis ist 4,96 Meter, die Breite 1,88 Meter und die Höhe 1,42 Meter. Der Kofferraum ist von 590 Liter auf 1550 Liter erweiterbar. Den Stuttgarter gibt es in dieser Ausstattung ab 65.629 Euro, die Steuer pro Jahr beträgt 383 Euro.

Innen gefallen die luxuriösen Ledersitze mit optimalem Seitenhalt und genug Bein- und Kopffreiheit im Fond. Ein besonderes Gefühl von freiem Fahren wird auf den Hintersitzen durch das Glasdach vermittelt, das auf Wunsch elektronisch ausgefahren werden kann. Das Cockpit ist nicht nur elegant, sondern bietet durch die Verlegung des Automatikwählhebels an die Lenksäule mehr Ablageplatz auf der Mittelkonsole. Dass man eine Sitzheizung in drei Stufen aktivieren kann ist ebenso möglich, wie den Kofferraumboden mit amerikanischem Kirschholz auslegen zu lassen. Halt ein echter Mercedes, der verkörpert, wofür die Marke steht: Eleganz, Sportlichkeit und Dynamik zugleich.

Der Porsche Panamera

Der „970er“, wie der Porsche bezeichnet wird, besitzt eine Achtstufenautomatik, die die Kraft optimal an die Hinterräder überträgt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 242 Stundenkilometer, die ersten 100 sind bereits nach 6,8 Sekunden erreicht. Der Verbrauch des Porsches liegt bei 6,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Die Länge/Breite/Höhe beträgt 4,97 Meter/1,93 Meter/1,42 Meter. Das Kofferraumvolumen ist mit 445 Liter bzw. 1263 Liter etwas geringer als das im Mercedes. Dafür ist er unterm Strich teurer – ab 80.183 Euro zu haben. (Steuer 409 Euro).

Bei den Zuffenhausenern kann man zwischen weißen und schwarzen Ledersitzen wählen. Im Lenkbereich gibt es Platz satt mit gutem Seitenhalt, doch im Fond ist der Raum eng bemessen. Der Drehzahlmesser liegt über dem Lenkrad, die Mittelkonsole wirkt durch die vielen Knöpfe und dem sperrigem Automatikwählhebel etwas wirr. Dass der Panamera dennoch ein echter Porsche ist, „erklärt“ das Zündschloss: markentypisch auf der linken Seite

Unser Fazit

Für uns hat der Mercedes mehrfach besser abgeschnitten: geringerer Verbrauch, umweltfreundlicher und schneller. Auch ist er mit zahlreichen (Sicherheits-)Features ausgestattet. Außerdem ist der CLS in der Anschaffung günstiger als der Panamera. Allerdings: Wer sich solch eine Nobelkarosse leisten kann, dem kommt es auf die paar tausend Euro dann wohl auch nicht mehr an!

Yannik Huppertz und Jonas Kirch, Wegberg, Maximilian-Kolbe-Gymnasium