Lohnt sich der Roman? – Buchrezension

„We all fall down“ ist ein Thriller von Eric Walters, aber aus dem Englischen übertragen von Dr. Maria Zettner und ist 2009 von „Kosmos“ veröffentlicht worden. Das Original auf Englisch ist 2006 von „Doubleday Canada“ erschienen.

Der Thriller spielt im 21. Jahrhundert in der Innenstadt von Manhattan in den USA. Der Roman arbeitet die Ereignisse des 11. September 2001 auf. Der 15-jährige Will soll seinen Vater John im Rahmen eines Praktikumstags ins Büro, das im Südturm der beiden Twin Towers liegt, begleiten. Sein Vater ist ein angesehener Manager eines internationalen Handelsunternehmens. Während Will von den Kollegen seines Vaters erklärt bekommt, wie das internationale Handelsunternehmen funktioniert und warum es dieses gibt, sehen alle einen Lichtblitz. Alle Mitarbeiter und auch Will verfolgen das Geschehen im Nordturm live auf den Fernsehern mit, als plötzlich John, der zuständige Sicherheitsbeauftragte, den Befehl gibt, auch den gesamten Nordturm zu räumen. Trotz Protesten bleibt John besonnen und lässt nicht mit sich reden.

Wie richtig diese Entscheidung war, erfahren Will und John am eigenen Leib, als noch ein Passagierflugzeug in den Nordturm fliegt. Die beiden sind über der Stelle, wo das Flugzeug hineingeflogen ist, gefangen. John entscheidet sich mit Will, den Weg nach unten anzutreten. Auf dem Weg nach unten müssen sie an kaputten Böden und brennend heißen Türen vorbei. Dann finden sie die verletzte Chinesin Ting und die tragen Will und John gemeinsam abwechselnd nach unten. Unten angekommen schickt John Will nach draußen, um seine Mutter anzurufen, doch als Will sich draußen umdreht, fällt das Gebäude in sich zusammen. Er benutzt seine Trillerpfeife in der Hoffnung, dass sein Vater sie hört. Wie ein Wunder kommt John mit Ting auf dem Rücken aus dem in sich zusammen fallenden Gebäude. Durch diese Situation kommen sich Vater und Sohn näher und Will wächst immer mehr in seine Rolle als verantwortungsvoller Junge heran.

Im Nachwort schildert der Autor aus seiner Sicht das Ereignis und warum er den Roman geschrieben hat. Er wird aus der Perspektive des Jungen Will erzählt, doch durch viele Dialoge hat der Leser das Gefühl auch an den Gedanken und Gefühlen anderer teilzuhaben. Dadurch ist der Roman sehr emotional, aber auch spannend, weil es viele Ereignisse gibt, die dich weiter lesen lassen. Die Dialoge sind wenig umgangssprachlich ohne Slangausdrücke. Der Satzbau ist einfach und macht den Roman auch für ungeübte Leser und Leserinnen spannend.

Der Thriller „We all fall down“ zeigt emotional die Beziehung zwischen Sohn und Vater und arbeitet gleichzeitig mit den Ereignissen am 11. September 2001. Für mich ist das Buch sehr gelungen, da der Leser emotional mehr über die nähere Bindung von Vater und Sohn, aber auch über den 11. September 2001 erfährt, wobei das sehr spannend gestaltet wurde, um dem Leser die Eindrücke des Autors nahe zu bringen.

Lisa Nguyen, 8a, Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium , Viersen