Interview mit Tierheimleiter Ralf Erdmann – Ein Zuhause für arme, alte und ausgesetzte Tiere

Ein Interview mit Ralf Erdmann, Heimleiter des Matthias-Neelen Tierheims in Lobberich/Nettetal.

Wieso haben Sie sich dazu entschlossen im Tierheim zu arbeiten?

Erdmann: „Eigentlich aus Tierliebe. Ich wollte armen und misshandelten Tieren helfen und ihnen ein Zuhause zu geben.”

Wie lange arbeiten Sie schon hier?

Erdmann: „Dieses Jahr sind es 13 Jahre geworden.”

Ist es viel Arbeit?

Erdmann: „Ja, schon. Aber es macht mir sehr viel Spaß.”

Wie viele Tiere leben zur Zeit hier?

Erdmann: „Wir beherbergen im Moment 100 Katzen, 20 Hunde und 20 verschiedene Kleintiere. Dazu gehören Kaninchen, Meerschweinchen und Degus.”

Wie viele Tiere werden im Jahr abgegeben?

Erdmann: „Ungefähr 1200. Die Zahl variiert aber jedes Jahr.”

Das ist eine Menge. Wie viele sterben im Jahr?

Erdmann: „Das ist verschieden. Aber meistens so 50 Tiere.”

Wie viele Tiere werden aus dem Tierheim wieder vermittelt?

Erdmann: „Fast alle.”

Wie alt sind das älteste und das jüngste Tier?

Erdmann: „Das älteste Tier ist der Kater Max mit 15 Jahren. Finchen ist im Moment unsere jüngste Katze mit fünf Wochen:”

Wie lange dauert es, bis Sie ein Tier vermitteln, damit es ein neues Zuhause findet?

Erdmann: „Wir behalten die Tiere 14 Tage in Quarantäne, wenn sich bis dahin kein Besitzer findet, dann kommen sie in die Vermittlung. Der Besitzer wird sich dann auch nicht mehr melden.”

Jetzt noch zwei Fragen zum Tierheim allgemein. Seit wann besteht es?

Erdmann: „Seit 1964.”

Finanziert es sich nur durch Spenden, oder gibt es auch andere Mittel?

Erdmann: ,,Es finanziert sich natürlich durch Spenden, allerdings bekommen wir auch Zuschüsse von der Stadt und Gemeinde. Dafür nehmen wir die Tiere auf und kümmern uns um sie.”

Können Sie uns noch etwas wichtiges über das Tierheim erzählen?

Erdmann: „Natürlich. Also im Katzenhaus sind im Moment 50 Katzen.

Die andere 50 sind unter anderem in Quarantäne oder noch etwas jünger.

Insgesamt kommen rund 600 Katzen im Jahr zu uns. Viele kommen trächtig und bekommen hier ihre Jungen. 300 Kleintiere werden bei uns abgegeben, die auch meistens schnell wieder vermittelt sind. Der Rest, rund 300 Tiere, sind Hunde. Viele bleiben eine Zeit lang bei uns, aber manche auch nicht. Das hängt davon ab, wer zu uns kommt und was für einen Hund derjenige sucht. Im Moment suchen noch viele Tiere ein neues Zuhause!”

Saskia Riße, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium