Orchideen. Wenn man dieses Wort hört, denkt man zumeist an die schönen Pflanzen, die im Handel zu kaufen sind. Diese Orchideen kommen aus dem Tropenwald. Und die meistens wachsen auf den Bäumen epiphytisch (Epiphyt= Ausitzerpflanze). Doch es gibt in Europa auch wild wachsende Orchideen (die auch als Erdorchideen bekannt sind) und als ganz normale Blumen in der Erde wachsen.
In Viersen wächst der „Breitblättrige Stendelwurz“ (Epipactis helleborine) als wildes Unkraut fast überall. Diese Erdorchidee blüht von etwa Mitte Juli bis Ende August. Die Blüten sind lange Rispen (bis zu Meter hoch), an denen viele kleine Einzelblüten sitzen. Die vier bis sieben Zentimeter langen Blätter sind eiförmig bis rundlich. Man findet den „Breitblättrigen Stendelwurz“ in Parkanlagen, an Waldrändern, in Gebüschen, verwilderten Gärten und auf Friedhöfen. Sie bevorzugen halb schattige Standorte, stellen aber keine besonderen Ansprüche an den Boden.
Für die Fortpflanzung spielen die Samen der Orchidee eine wichtige Rolle. Diese Samen sind auf Pilzen (so genannte Mykorrhiza) angewiesen. Diese Pilze versorgen die kleinen Pflänzchen mit den notwendigen Nährstoffen.
Die Natur in und um Viersen hat noch viele besondere Pflanzen, man muss nur genau hinsehen und sie schützen. Sie haben sich verschiedenen Bedingungen oder Biotoptypen angepasst, das heißt, sie reagieren bei einer Störung sehr empfindlich.
Sai Kethis, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium