Auf den ersten Blick sieht es so aus, als würden manche gerne die Kinder jemand anderem überlassen, der sie um sich kümmert, damit diese Eltern mehr Zeit für sich haben.
Die Kleinkinder werden sie los, indem sie sie zum Kindergarten bringen, wo sie manchmal sogar bis 18 Uhr bleiben. Wenn sonst niemand da ist, der auf die Plagegeister aufpasst, wird der Fernseher oder Computer eingeschaltet. Dadurch werden natürlich viele zu Bewegungsmuffeln, wenn sie nicht raus an die frische Luft kommen. Aber dafür wurde auch eine Lösung gefunden: Man meldet die Kinder in einem Sportverein an.
Im Teenageralter wollen die Teenager nichts mehr mit den Eltern zu tun haben, weil sie ja vorher auch schon im Stich gelassen wurden und nichts anderes von früher kennen.
Wenn sie dann endlich erwachsen geworden sind, sind sie schon so selbstständig, dass sie ausziehen. Ihre Nachfolger werden sie dann auch so erziehen, wie sie es gelernt haben. Manche merken aber auch selbst, dass sie irgendwas falsch machen und holen sich Hilfe von der „Super Nanny“ oder anderen Leuten, die sich mit dem Thema Erziehung beschäftigt haben.
Aber warum verbringen Manche so wenig Zeit mit ihren Kindern? Entweder sie haben keine Zeit für sie, weil sie ganztags arbeiten oder sie sind zu faul. Meistens trifft aber eher das Erste zu. Also kann man ihnen eigentlich nicht vorwerfen, sich zu wenig Zeit für die Kinder zu nehmen. Sie arbeiten den ganzen Tag, um genug Geld für die Kleinen zu verdienen und die wenige Freizeit, die ihnen dann noch bleibt opfern sie für die Kinder!
Nach dieser Theorie sollte man diese Eltern loben und nicht kritisieren! Sie sind wahre Helden, da sie die Kinder nicht verwahrlosen lassen, sondern sich mehr um sie als um sich selber kümmern. Deshalb sollten die Kinder ihren Eltern ruhig mal kleine Überraschungen bereiten oder ihnen auch mal im Haushalt helfen. So werden die Eltern stolz auf die Kinder und haben mehr Zeit für sie. Also: kleine Überraschungen lohnen sich!
Julia Koenen, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium