In Westafrika, besonders Liberia, droht die hochansteckende Krankheit Ebola, die erstmals am Fluss Ebola im heutigem Kongo 1976 entdeckt wurde, jetzt außer Kontrolle zu geraten.
Man kann ein flehendes Wimmern hören: Ein Vater versucht, seine todkranke Tochter in das überfüllte Behandlungszentrum für Ebola in Liberia zu bringen. Doch der Belgier Pierre T., ein Mitglied der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, muss ihn abweisen, weil keines der 250 Betten mehr frei ist. Keine Seltenheit in den Behandlungszentren. Der Vater muss verzweifelt einsehen, dass seine Tochter zu 90 Prozent keine Überlebenschancen hat. Pierre T. wird von der Familie des Mädchens gebeten, ihnen Desinfektionsmittel und Handschuhe zu geben, um das Risiko zu verringern, sich anzustecken. Mehr kann der Arzt für die Familie nicht tun. Das bewegt ihn so sehr, dass er weinend hinter ein Zelt läuft.
Sein Team und er müssen stark bleiben. Alltag für den jungen Arzt im größten Behandlungszentrum Westafrikas. Das Mädchen wird eine von 1230 verstorbenen Patienten in Liberia sein. 2046 Menschen sind aktuell infiziert.
Hannah Janke, 8c, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium Viersen