Kosmetik – Tierversuche müssen nicht sein

Tierversuche sind in Deutschland seit 1998 und seit 2004 in der EU verboten. Doch trotz des Verbotes von Tests an Tieren für Kosmetik und in der gesamten EU werden diese weiterhin durchgeführt. Die Hersteller weichen einfach in Drittländer aus. Dabei geht es heute auch ohne Tierversuche.

Ein Problem ist auch, dass nur die Tests der Endstoffe untersagt wurden, wobei viele Inhaltsstoffe aber als „harmlos“ gelten und somit weiterhin an Tieren getestet werden können. Einige der Stoffe, zum Beispiel solche, die die Schleimhaut reizen können, werden meistens an Kaninchen getestet. Ihre Augen sind ähnlich empfindlich wie unsere. Die Chemikalien werden den Kaninchen in die Augen getropft. Danach werden sie in enge Boxen gesperrt, in denen ihr Kopf aus dem Gitter herausragt, damit ihnen die Stoffe nicht heraustropfen.

Für Tests wurden bisher mehrere Millionen Kaninchen benutzt, viele von Ihnen sterben bei den Versuchen. Am häufigsten wurden aber Mäuse für Tierversuche benutzt, am seltensten Meerschweinchen.

Warum müssen Tierversuche noch sein? Bereits in den 80er Jahren wurden Alternativen gefunden, zum Beispiel bebrütete Eier, die auch heute für diesen Zweck genommen werden. Außerdem könnten auch aus Operationen zur Verfügung gestellte Zell- und Gewebekulturen benutzt werden oder speziell entwickelte, künstliche Haut.

Jeanette Schweikert, Viersen, Albertus-Magnus-Gymnasium