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Eine WM voller Emotionen und Erfolge

von Emin Sami Jawad, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Jedes Mal, wenn man das Stadion betrat, fühlte und hörte man das laute Gejubel der Fans, die harte Arbeit, die das Training bedeutet und die Opfer, die für die Erbauung des Stadions dieser WM erbracht wurden. Diese WM war anders als die vergangenen Weltmeisterschaften. Zum einen war sie die letzte WM von Ronaldo, Messi, Neymar und Modric, zum anderen ist es die erste WM, die vom Emirat Katar veranstaltet wird. Dort herrschen auch andere gesellschaftliche Regel, doch das akzeptieren manche anderen Staaten nicht.

Deutschland ist eines der Länder, die sich an den katarischen Regeln stoßen, denn sie wollen die One-Love-Binde tragen, obwohl das in Katar verboten ist. Die öffentlichen Diskussionen gingen so lange, dass Katar sogar eine eigene Binde für Deutschland anfertigen ließ, die die deutsche Nationalmannschaft zurückwies. Bastian Schweinsteiger sagte: „Die beste WM? Niemals! Die war 2006 in Deutschland. Das ist eher die schlimmste und das nur wegen der Binde.“ Es wurde vor einem Spiel ein Mannschaftsfoto geschossen, auf dem die deutschen Spieler ihre Hände vor dem Mund hielten, um zu symbolisieren, dass sie nichts sagen dürfen.

Nicht nur Schweinsteiger sprach schlecht über die WM, auch der ehemalige Fußballprofi Sandro Wagner äußerte sich rassistisch gegenüber Katar, indem er sagte: „Ich habe auch schon ein paar Deutschland-Fans gesehen, die lautstark anfeuern. Vorhin habe ich gedacht, die ganze Kurve ist voller Deutschland-Fans, aber dann habe ich erst gemerkt, das sind die katarischen Bademäntel.“ Im darauffolgenden Spiel akzeptierte die deutsche Nationalmannschaft die Regeln allerdings und trugen die Binde, die ihnen angeboten wurde.

Später schafft es Saudi-Arabien Argentinien in der Gruppenphase mit 2:1 zu besiegen, was dafür sorgte, dass der Prinz von Saudi-Arabien einen Feiertag einführen ließ. Später flog Saudi-Arabien gegen Mexico aus der WM. Argentinien hingegen schafft es bi ins Achtelfinale. Außerdem besiegte Marokko das belgische Nationalteam und kam im Turnier weiter als nur bis zur Gruppenphase. Die Marokkaner schafften es sogar, Spanien im Viertelfinale durch ein Elfmeterschießen zu besiegen. Deutschland flog wieder in der Gruppenphase aus dem Turnier, weil Spanien gegen Japan verlor. Brasilien kam, ebenso wie Marokko aus der Gruppenphase heraus, indem sie Serbien durch das Traumtor von Richarlison besiegte.

Marokko schafft es tatsächlich sogar Portugal durch En-Nesyris Kopfball zu schlagen, sodass die marokkanische Nationalmannschaft bis ins Halbfinale gelangte. Was ich persönlich schade fand, war der Streit zwischen dem portugiesischen Trainer und dem Weltfußballer Ronaldo. Die Auseinandersetzung sorgte dafür, dass der Trainer Ronaldo
auf der Ersatzbank ließ, obwohl es seine letzte Teilnahme an der WM war. Etwas Ähnliches ereignet sich auch in der französischen Nationalmannschaft: Karim Benzema, der sich bereits in der Vorbereitungsphase verletzte, erholte sich bis zum Spiel wieder, wurde aber dennoch während der gesamten WM nicht aufs Feld gelassen. Der Trainer ließ ihn nicht mal auf die Ersatzbank, was dafür sorgte, dass Benzema nach der WM das Team verließ.

Das Halbfinale zwischen Argentinien und Niederlande bot das hitzigste Spiel der ganzen WM. Es kam sogar so weit, dass der Schiedsrichter nach dem Spiel gefeuert wurde, weil er parteiisch für die Seite der Argentinier entschieden habe, als er Martínez keine rote Karte für sein Fehlverhalten gab. Molina gelang das 1:0 aufgrund einer schlechten Verteidigen der Niederländer und später schießt Messi das 2:0 durch einen Elfmeter. In den letzten Minuten gelang Weghorst das 2:1 und in der 90 Minute +11 macht er durch einen Freistoß seinen Doppelpack. Im Elfmeterschießen verloren die Niederlande jedoch 4:3. Frankreich gewann 2:0 gegen Marokko und zog damit ins Finale. Marokko verlor das Spiel um den dritten Platz, trotzdem schafften die Spieler es, als erste afrikanische Mannschaft bis zum Halbfinale.

Im Finale, das zwischen Frankreich und Argentinien stattfand, schoss Messi das 1:0 durch einen Elfmeter und Di María das 2:0. In den letzten Spielminuten machte Mbappe einen Headtrick und verlängerte das Spiel zum Elfmeterschießen. Dort gewann Argentinien schließlich mit 4:2 und Martínez wurde zum besten Torwart der WM gekrönt. Dieser WM-Sieg der Argentinier machte Messis Karriere perfekt.

Stadion im Bau

Die umstrittene Weltmeisterschaft: Ein Kommentar

Von Maximilian Breker, 8b, Dietrich- Bonhoeffer- Gymnasium, Ratingen

Am 20. November 2022 startete in Katar die FIFA-Weltmeisterschaft der Herren. Es ist umstritten, ob es in Ordnung ist, ein so wichtiges Sport-Event an ein Land zu vergeben, in dem die Menschenrechte kaum Anerkennung finden. Laut offiziellen Angaben sind beim Bau der Stadien nur drei Arbeiter gestorben, es wird aber auch von 15000 Toten Arbeitern geredet. In Katar ist Homosexualität verboten, Frauen werden benachteiligt, viele Rechte der Gastarbeiter*innen werden ignoriert und die Umstände der WM-Vergabe werden hinterfragt.

Viele Leute schauen sich die WM aus genau diesen Gründen nicht an – sie möchten kein menschenrechtsfeindliches Land unterstützen. Sie gucken sie nicht, weil für die WM und den Bau der Stadien außerdem Menschen gestorben sind. Die Arbeiter*innen wurden ausgebeutet, viele wurden nicht bezahlt, die Arbeitsbedingungen dort sind katastrophal und Katar weigert sich, für die Menschenrechtsverletzungen eine finanzielle Entschädigung zu bezahlen. Man fragt sich auch, warum das Land überhaupt zum Austragungsort für die WM bestimmt wurde, denn der Wüstenstaat hat keinerlei Fußballvergangenheit. Abgesehen davon, hat auch hier nicht jede*r Lust auf Fußball im Winter.

Andere sind der Meinung, dass man die WM schauen sollte, da sie sowieso stattfände, egal ob man sie schaut oder nicht. Sie finden, dass die sportliche Leistung im Vordergrund steht und dass die Spieler es verdient hätten. Man solle sie anfeuern und aus der Ferne unterstützen. Fußball solle zudem nicht politisch sein, sondern eher sportlich. Außerdem könnten die Sportler auf dem Platz nichts dafür, an welches Land die Weltmeisterschaft vergeben wird. Bei den Olympischen Spielen in China sei die ganze Sache nicht so intensiv diskutiert worden.

Manche behaupten, dass es sogar gut sei, dass die WM an Katar vergeben wurde, da man damit wohl erst so richtig auf dieses Land aufmerksam geworden ist. Ohne die WM wäre Katar aber auch sehr wahrscheinlich nicht so stark kritisiert worden. Abgesehen davon wollen sich Menschen in Zeiten des Corona-Virus und dem russischen Angriffskrieg nicht auch noch mit der moralischen Frage über die WM beschäftigen, sondern einfach nur Fußball gucken und Spaß haben.

Ich bin der Meinung, dass man die WM nicht schauen sollte. Ich gucke sie auch nicht, werde mir allerdings die Spielergebnisse teilweise ansehen. Wenn andere trotzdem zuschauen wollen, dann können sie es tun. Ich kann eh nichts daran ändern und will auch nicht andere Menschen verurteilen. In meiner Klasse habe ich den Eindruck, dass sich besonders die Jungs gerne die WM anschauen und auch gespannt auf die Ergebnisse sind.