von Maya Olbrich, Klasse 8b, Janusz-Korczak Realschule, Schwalmtal
Würde man fremde Menschen auf der Straße fragen, was sie unter einem Lockdown verstehen, würde man heutzutage wohl ähnliche Antworten bekommen. Bei dem Wort „Lockdown“ denkt jeder sofort an Corona, Masken, Kontaktbeschränkungen und viele weitere negative Dinge. Bei den vielen negativen Nachrichten kommt das nicht wirklich überraschend. Dabei vergessen wir immer wieder, was wir durch den Lockdown bereits gelernt haben und uns klar geworden ist.
Eine Sache, die jeder Schüler gut nachvollziehen kann, ist das wir endlich merken,
wie viel uns die Schule eigentlich bringt. Wir lernen um einiges mehr in der Schule als hier zuhause. Ich spreche glaube ich für viele Schüler, wenn ich sage, dass ich die Schule schon ein bisschen vermisse. Besonders die Mitschüler und Freunde, die wir durch den
Distanzunterricht nicht mehr sehen oder treffen können, fehlen mir. Aber auch manche Lehrer oder das gemeinsame Lachen im Unterricht über irgendeinen Schwachsinn– all das was vorher Alltag war– ist uns jetzt fremd und lässt uns endlich verstehen, was für einen Stellenwert die Schule eigentlich für uns hat. Ich habe für mich in dieser besonderen Zeit gelernt, wer von meinen Freunden eigentlich für mich da ist, wer den Kontakt trotz Kontaktbeschränkungen mit mir gehalten hat (natürlich über das Handy) oder wer den Kontakt einfach abgebrochen hat. Klar verliert man dadurch Freunde, aber wenn sie den Kontakt abbrechen, waren es wohl keine echten Freunde.
Für mich selber habe ich auch etwas entdeckt: Meine Liebe zu Büchern und dem Lesen.
Tiktok und all die anderen Apps sind zwar immer noch ein Teil meines Alltags, aber trotz der Möglichkeiten des ganzen Internets habe ich meine Liebe für Bücher entdeckt, weil ich dort in andere Welten einzutauchen kann während dieser schlimmen Zeit. Das ist immer wieder aufs Neue eine Erleichterung für mich. Der Lockdown lässt uns Sachen wertschätzen, die wir vorher für selbstverständlich gehalten haben.
Klar, der Lockdown ist blöd und es soll auch nicht so rüberkommen, als würde ich ihn mögen. Ich möchte euch nur allen klar machen, dass wir jetzt nicht in Trauer und schlechter Laune weiter leben sollten. Wir können etwas aus der Situation etwas machen: Seid kreativ! In jedem von uns steckt etwas Tolles, von dem wir vielleicht noch nichts wissen. Jetzt ist die perfekte Zeit, um es herauszufinden!