Viele Menschen haben das Gefühl, dass es in letzter Zeit immer mehr Fälle von Kindstötungen gibt, aber wieso?
Ermittelt die Polizei immer gründlicher oder ermorden immer mehr Eltern ihre Kinder? Jeder fragt sich, was in den Eltern vorgeht, wie sie sich dazu überwinden können, ihrem Kind beispielsweise ein Messer in den Oberkörper zustechen. Warum tun sie es? Niemand hat Verständnis.
Auch in dem Inzest-Fall aus Österreich verbrannte Josef F. (73) sein eigenes Kind, welches er mit seiner Tochter (42) gezeugt hatte. Das Neugeborene wurde im hauseigenen Ofen verbrannt. Wahrscheinlich tat er dies, um weitere Beweise für den Inzest-Fall zu verbergen.
Etwa 11 Prozent der Kindermörder haben ihr Kind getötet, da es ungewollt war. Anstatt Kinder aus diesem Grund zur Adoption freizugeben, werden Kinder ermordet. Doch die Dunkelziffer ist hoch. Erst Anfang Mai wurde ein Fall bekannt, bei dem eine Frau ihre drei kleinen Töchter tötete und in einer Tiefkühltruhe konservierte. Niemand wusste von dieser Tat, bis die zwei anderen Kinder eines Tages eine Pizza aus der Tiefkühltruhe nehmen wollten. Was zu diesem Zeitpunkt wohl in den Kindern vorgegangen ist, weiss man nicht -und man möchte es sich auch wohl kaum vorstellen.
Auch unabsichtlich können Kinder durch Misshandlungen sterben. Die Verletzungen können zu inneren Blutungen führen, mit welchen das Kind nicht weiterleben kann.
Bei einiges Tatmotiven schüttelt man nur mit den Kopf.
Frauen behaupten, sie seien von Dämonen besessen.
Sie haben ihre Kinder zwar geliebt, sahen in ihnen aber das Böse. Dies wollen sie beenden, indem sie ihre Kinder töten, da sie mit den Qualen kein normales Leben mehr führen können.
Auch Rache an dem Ehepartner ist ein mögliches Motiv.
Um den Ehepartner Leid zuzufügen, tötet ein Elternteil das gemeinsame Kind oder die gemeinsamen Kinder.
Allerdings ist dieses ein sehr seltenes Tatmotiv. All diese Motive sind doch keine Gründe!
Man hat Menschenleben auf dem Gewissen, und dazu auch noch das der eigenen Kinder. Doch die Kindestötungen haben abgenommen. 2002 waren es noch 293 Mordopfer, 2006 sank die Zahl auf 202.
In 37 Fällen handelte es sich hierbei um Mord, in 55 Fällen um Totschlag, und in 12 Fällen um Körperverletzung mit Todesfolge. Wahrscheinlich werden in nächster Zeit noch viele solcher Fälle aufgeklärt. Es kann eine lebenslange Freihheitsstrafe drohen.
Annika Klahsen, Rees, Gymnasium Aspel