Haldern. Seit Mitte März ist er nun in unserem Dorf. Fühlt er sich wohl? Hat er Spaß an seiner Arbeit? Wo und wie ist er aufgewachsen?
Er ist in Berlin aufgewachsen. Seit seiner Geburt leidet er an einer schlimmen Spastik. Mit nur wenigen Jahren lag er mehr als ein Jahr lang im Krankenhaus und wurde oft operiert. Seine Mutter war Lettin. Da sein Vater Deutscher war, sprachen die Eltern nicht oft Lettisch. Er kann ein bisschen Lettisch und Litauisch.
Uwe Nachtwey ging auf ein Englisches Gymnasium. Eigentlich wollte er Lehrer werden und studierte sehr viel. Da seine Eltern sehr selten mit ihm zur Kirche gegangen sind, hatte er anfangs gar nicht daran gedacht Pastor zu werden.
Er arbeitete viele Jahre als Seelsorger in verschiedenen Gefängnissen. Schließlich fing er in einer kleinen Gemeinde an die Messen zu halten. Vor ca. zweieinhalb Jahren kam er nach Millingen. Seit Mitte März ist er auch gleichzeitig bei uns in Haldern. Hier fühlt er sich sehr wohl und wird auch nett behandelt. Er hat zwar viel Spaß, aber auch sehr viel Arbeit. An dem Beruf mag er, dass immer etwas anderes ist. Man hat also nie Langeweile.
Besonders viel Spaß hat er an der Arbeit mit Kindern. Aber er kann sich auch an traurige Stimmungen anpassen. Oft hat er auch spät Abends noch Termine. Bevor er dann spät ins Bett geht, braucht er mindestens eine Stunde. Wenn er nicht früh angerufen wird, schläft er lange und betet dann ca. 45 Minuten. „Meinen langen Bart habe ich seitdem ich zwanzig bin, weil mein Rasierer kaputt gegangen ist (lacht).“
Was sagt die Gemeinde zu dem Pastor? Die Jugendlichen sind begeistert. Keine langen und langweilige Predigten, immer einen guten Spaß auf Lager. Am besten fanden viele die Predigt mit der Sandale, wo viele ältere Leute nur mit dem Kopf geschüttelt hätten.
Katharina Elster, Rees, Gymnasium Aspel