Im Jahr 1965 gründete der Kinderheim-Verein ein evangelisches Heim in Wesel aus der Waisenhausstiftung von 1572 heraus. Zwei Schülerinnen des Gymnasium Aspel Rees befragten am vergangenen Donnerstag einen der zwei Chefs dieses Kinderheims, namens Kai Eckert.
Das Stammhaus des Kinderheims in Wesel ist 1965 durch die Waisenhausstiftung (1572) entstanden, doch der Kinderheim-Verein existiert bereits seit 1962. Es gibt insgesamt um die 35 Einrichtungen, in denen circa 200 Mitarbeiter tätig sind. Die Kinder leben in Häusern beziehungsweise in Wohngruppen. In den Regelgruppen (zehn Gruppen) des Kinderheims leben jeweils zehn Kinder in Einzel- und Doppelzimmern. In den Intensivgruppen (drei Gruppen) sind mehr Betreuer, in ihnen leben sieben Kinder in Einzelzimmern. Die Gruppen haben sogar eine eigene Küche und ein eigenes Wohnzimmer.
Zurzeit leben im Kinderheim circa 160 Kinder und Jugendliche, mit und ohne geistiger Behinderung. In der Regel sind die Kinder zwischen sechs und 18 Jahre alt. Die Betreuungszeit (Verweildauer) im Kinderheim ist sehr unterschiedlich. Manche werden nur circa zwei Jahre betreut, andere werden noch im Erwachsenenalter weiter betreut. Die Kinder leben in so genannten Wohngruppen oder Außenwohngruppen, sie werden teilweise auch in Familien betreut.
Der Kinderheim-Leiter Kai Eckert hat sich in seiner Diplomarbeit mit der Betreuung geistig behinderter Menschen auseinandergesetzt und darüber seine Motivation für seine jetzige Arbeit gewonnen. Die Leitung eines Kinderheims ist aus seiner gewonnenen Erfahrung heraus sein Traumberuf. Er arbeitet bereits seit Januar 2004 im Weseler Kinderheim. Um dort arbeiten zu können, braucht man ein abgeschlossenes Studium und Berufserfahrung, sowie die Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche. Seine Büroarbeitszeiten sind von 7.30 bis 17 Uhr, wobei viele Termine danach noch anstehen, sowie teilweise Wochenend-Termine und die Ausübung einer Rufbereitschaft. Herr Eckert ist für alle Bereiche als Leitung eines Kinderheims zuständig, das heißt Personalverwaltung, Einstellung, Beratung der Mitarbeiter, der Kinder, Jugend- und Behindertenhilfe, Teilnahme an Gremien und die Pflege von Außenkontakten (kurzer Abriss).
Antonia Eckert und Kerstin Hermsen, Rees, Gymnasium Aspel