Eisbär-Schicksal – Knut soll nicht ausgestopft werden

Knut ist tot. Der vier Jahre alte Eisbär litt an einer Gehirnentzündung, die durch eine Virusinfektion ausgelöst wurde. Viele sagten aus, dass die Krankheit zu sehen gewesen wäre. Man hätte bemerken können, dass es ihm nicht gut geht. Also, wieso hat niemand eingegriffen? Die ganze Aufmerksamkeit, die der Eisbär jetzt bekommt, ist doch recht übertrieben.

Eine Skulptur von Knut als Eisbärbaby zu errichten und somit eine Tradition fortzuführen, ist okay, doch wer kommt nur auf die Idee, das Tier auszustopfen? Das arme Tier. Knut war ein Lebewesen! Das kann man doch nicht einfach so auseinandernehmen und als Erinnerung ausstopfen! Das Tier so darzustellen, verschärft die emotionalen Erinnerungen doch nur und wäre eine schlimme Darstellung für Angehörige.

Wäre der Tod nicht zu verhindern gewesen? Nach seinem Tod beschäftigen sich sehr viele mit ihm und versuchen ihn im Gedächtnis zu behalten, doch hätte man das nicht vor dem Tod tun können? Wieso kommt die nötige Aufmerksamkeit erst jetzt? Bevor sein „Vater“ gestorben ist, ging es ihm gut, denn er war immer für seinen Knut da, doch danach war er nicht mehr glücklich und zufrieden mit seinem Leben.

Knut war in Wirklichkeit doch einfach nur ein vereinsamter Eisbär, mit unzufriedenem und traurigem Leben, was durch diesen Vorfall besonders zu sehen ist, und die Aufmerksamkeit nach seinem Tod macht das Geschehen auch nicht mehr rückgängig und besser.

C.k., Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium