Über ein Jahr wurde an dem Theaterstück „1002 Nächte“ geschrieben. Dann folgte die Premiere in Ammerthal. So war’s!
Von Hannah Peter und Pia Henke, Klasse 8b, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen
Ammerthal. Der Flur füllt sich. Immer mehr Besucher betreten die Turnhalle in der Gemeinde Ammerthal, um sich das Theaterstück „1002 Nächte“, eine Heiratskomödie aus dem Orient, des Heimat-und Kulturvereins Ammerthal (HKV) anzusehen.
Aufgrund der vielen aufgehangenen Plakate ist das Theater in dem kleinen Ammerthal kaum zu übersehen. Seit 14.00 Uhr sind die 17 Schauspieler, die Kosmetiker und die zwei Hairstylisten und weitere Helfer schon in der Turnhalle, um sich auf die große Premiere vorzubereiten.
Seit Anfang Januar proben die 17 Schauspieler schon. Es kamen insgesamt um die 120 Helfer für den Bühnenaufbau, die Gestaltung der Halle und den Aufbau der Technik zusammen.
Um 19.30 beginnt das Theaterstück und schon jetzt um 18.00 Uhr füllt sich der Flur mit Besuchern. Die Anspannung steigt. Schnell noch essen sie eine Kleinigkeit, bevor die Besucher die Turnhalle betreten. Jörg Johannes Fehlner, der Regisseur und Schreiber des Drehbuches ruft mit der Hilfe von seiner Nichte Katharina Weiß die Schauspieler, damit sie hinter die Bühne gehen. Ein großes Durcheinander beginnt und man bemerkt die Anspannung bei den Schauspielern.
Pünktlich um 18.00 Uhr betreten ungefähr 200 Gäste die Turnhalle. Bis das Stück beginnt, gibt es aus der Küche noch sehr leckere Speisen und Getränke. Hinter der Bühne herrscht große Aufregung. Die einen gehen noch mal ihren Text durch, die anderen werden fertig geschminkt und gestylt.
Doris Weiß, die sowohl eine große Mitwirkende als auch im Vorstand des Vereins ist, geht jedes Jahr vor der Premiere auf die Bühne und bereitet sich mental auf das Theaterstück vor. Sie sagt, sie bräuchte diesen einen ruhigen Moment alleine auf der Bühne, um sich vor dem Start noch mal zu fokussieren und vorzubereiten. Sie mache das schon seit dem ersten Jahr des Theaterstückes vom HKV und könnte auch nicht mehr ohne diesen Moment.
Nun ist es bald soweit. Die letzten Schauspieler ziehen ihre Kostüme an. Der Vorhang geht auf und die leere Bühne bekommt schon einen großen Applaus. Sie glitzert und funkelt und ist ein großes Highlight der diesjährigen Aufführung. Nicht zu vergessen sind die atemberaubenden Kostüme, die schon seit Januar selber genäht oder aus Indien original bestellt wurden.
Das Publikum lacht und hat Tränen in den Augen. Es herrscht eine ausgelassene Stimmung und das Publikum scheint sich sehr zu amüsieren. Es wird viel geklatscht und vor allem gelacht. Die bunten und wunderschönen Kostüme glitzern im Scheinwerferlicht. Das Theater lässt einen in die Welt des Orients eintauchen und man denkt man sei live in einem Palast im Orient dabei.
Überraschend gab es drei Einsätze der Pyrotechnik. Es knallt und zuerst erschrecken sich die Zuschauer, aber es scheint ihnen auch sehr zu gefallen. Pyrotechnik wird zum ersten Mal so intensiv eingesetzt. Das Stück kommt zum Ende und die Schauspieler verbeugen sich. Es gibt einen riesen Applaus und auch nur Lob. Dem Publikum hat es gefallen und die Schauspieler sehen auch sehr zufrieden und stolz aus.
Ist ja auch verständlich. Sie haben lange darauf hingearbeitet. Jörg Johannes Fehlner und Katharina Weiß haben dieses Stück selber geschrieben und sitzen schon seit einem Jahr an den Szenen des Theaterstücks „1002 Nächte“. Jörg Johannes Fehlner berichtet er habe schon immer vorgehabt ein orientalischs Stück zu schreiben und dachte das zehnjährige Vereinsjubiläum wäre ein guter Anlass.
An weiteren sechs Abenden wird das Stück noch einmal aufgeführt. An denen wird das Publikum höchstwahrscheinlich wieder genau so überwältigt sein.