Pflegeheim Haus Schöneck – Im Alter nicht allein

Das gerontopsychiatrische Altenpflegeheim „Haus Schöneck“ in Sonsbeck bietet stationäre Betreuung an, auch für aggressive und stark erkrankte Personen.

Ilka Herling erklärte mir einiges über die Arbeit in diesem Heim: „Es ist ein wohl sehr schöner Job, den Menschen zu helfen, aber auch ein ziemlich harter Job. Es kann durchaus auch mal sehr traurige Ereignisse in so einer Tätigkeit geben“, so Frau Herling. Ebenfalls wurde mir von Bewohnern berichtet, dass es sehr schön sei, dort zu leben und gepflegt zu werden.

Das Altenheim ist in verschiedene Wohnbereiche eingeteilt. Bewohner, die es nicht mit einem schweren Schicksalsschlag zu tun haben, dürfen selbstverständlich ihren Ausgang genießen. Die Einrichtung liegt neben wunderschönen Feldern in einer sehr gemütlichen Umgebung und zeichnet sich durch Offenheit aus.

Man hat natürlich auch mit schwereren Fällen von Alterserkrankungen zu tun, mit Betreuung und Behinderungen. Man sollte starke Nerven, viel Geduld und einen freundlichen Umgang mitbringen – also wäre dieser Job wohl etwas für „ruhige Seelen“. Bei meinem Besuch dort tat es mir sehr gut, mal etwas anderes zu sehen. Es tat meinem Herzen schon ein bisschen weh, manche harten Schicksale zu sehen, aber ich konnte dieses Altenheim trotzdem mit gutem Gewissen verlassen, da ich ganz genau weiß, dass die Bewohner es dort sehr gut haben und von sehr professionellen, sozialen, freundlichen und hilfsbereiten Pflegern betreut werden. Dies soll keine Lobeshymne sein, sondern es stimmt einfach!

Die Betreuungseinrichtung bietet älteren Menschen gemütliche Räumlichkeiten und zwei große Säle im Ober- und Untergeschoss. Die Zimmer der Patienten sind groß und vom Schwesternzimmer aus sehr schnell zu erreichen. Ich persönlich habe sehr viel Vertrauen in dieses Altenheim, da die Bewohner dort rund um die Uhr betreut werden und meine Mutter und zwei Bekannte in diesem schönen altersgerechten Heim arbeiten.

Jantje Herling, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Sportvereine vor Ort: Tischtennisverein Rees-Groin – Viel mehr als nur ein bisschen Ping und Pong

Außer Atem kommt Wiebke an der Turnhalle der Anne-Frank Schule an der Salerstraße an und stellt ihr Fahrrad in den Ständer. Ein Glück, sie ist noch nicht zu spät. Ihre Freundinnen und einige andere erwarten sie schon.

Der TTV Rees-Groin hat 210 bis 220 Mitglieder, davon trainieren 120 Menschen regelmäßig und nehmen an Turnieren teil. Davon sind circa 50 unter 18 Jahre alt. Viele sind durch Freunde und Verwandte zum Verein gekommen.

Wenige Minuten später kommt einer der Trainer, nur einige Jahre älter als sie und selbst noch ein Schüler. Sofort fragen alle, ob er den Schlüssel zur Halle hat. Kaum ist die Tür aufgeschlossen, stürmen die Kinder in die Umkleiden.

Sie reden, lachen und ziehen sich um. Dann nehmen sie ihre Schläger und etwas zu trinken und gehen in die Halle. Ein Trainer kommt mit drei Bällen rein. Sofort setzen sich alle auf die Bänke. Nachdem sie eine Weile „Zombieball“ als

Aufwärmspiel gespielt haben, helfen die Kinder die Tischtennisplatten aufzubauen.

Der TTV Rees-Groin, der im Jahr 1949 von Franz Peters, „Pit“ Berentsen und Clemens Ferdenhert als Erstem Vorsitzendem unter dem Namen TTV Groin gegründet wurde, ist ein Ein-Sparten-Verein, das bedeutet, dass nur eine Sportart gespielt wird, in diesem Fall Tischtennis. 1953 stieg der Verein

in die Bezirksklasse auf und 1967 feierten auch die ersten

Damen Erfolge.

Nach einigen Minuten des Einspielens versammeln sich die jungen Sportler.

Die Trainer geben ihnen Anweisungen, um einige Aufschläge und Techniken

zu üben. Dann gehen sie herum, kontrollieren und geben Tipps. Erst einige Minuten vor dem Ende des Trainings kommt Stefan Scholten und versammelt alle, um ihnen Zettel zu geben, auf denen steht, ob sie am Wochenende ein Turnier haben und wann, wo, mit wem und gegen wen sie spielen werden.

Stefan Scholten ist seit 1991 für die Jugendarbeit des Vereins zuständig, der immer wieder junge Talente hervorbringt. Seit 2005 ist er auch der Erste Vorsitzende des Vereins. Für junge Tischtennis-Anfänger ist mittwochs und freitags zwischen 16.30 Uhr und 18 Uhr Training. Wer Interesse hat, kann es sich gerne ansehen und mitmachen.

Leonie Eis, Rees, Gymnasium Aspel

Umfrage – Kinder brauchen Unterstützung

Kinder bzw. Schüler werden in jeder Hinsicht unterstützt, wenn sie denn die Hilfe bevorzugen und sie überhaupt annehmen. Hauptsächlich sind es die Eltern, die sich für ihre Kinder einsetzen und sie in jeder Hinsicht unterstützen.

Nach einer Umfrage am Konrad-Duden-Gymnasium in Wesel lässt sich Folgendes schließen: Erwachsene helfen ihren Kindern, indem sie ihnen bei jeglicher Art von Arbeit helfen und unterstützen. Sie besorgen eine Nachhilfe für die Kinder, die den Stoff in der Schule nicht von allein verstehen und bei denen die Eltern auch nicht helfen können oder bei denen sich die Schüler nicht von den Eltern helfen lassen. Manchmal ist es auch so, dass die Erwachsenen den ganzen Tag arbeiten, bei denen werden dann ebenfalls Leute „bestellt“, die den Kindern sozusagen als Aushilfe der eigenen Eltern helfen, sie wollen immer nur das Beste für ihre Kinder und wollen erreichen, dass sie trotz Abwesenheit der Eltern immer klarkommen und alles schaffen, wenn sie dies denn wollen.

Nicht nur in der Schule, sondern auch bei generellen Problemen wird den meisten Kindern geholfen. In den meisten Fällen ist es so, dass sich am Abend die ganze Familie zusammensetzt und über den Tag erzählt. Dort kann dann auch über die Probleme gesprochen und diskutiert werden. So kann man jeden Tag beruhigt einschlafen, ohne Angst zu haben, was der nächste Tag bringt.

Bei manchen Familien ist es aber auch so, dass den Eltern ihre Kinder ganz egal zu sein scheinen. Sie interessieren sich überhaupt nicht dafür, was ihre Kinder treiben und wo sie sich aufhalten. Sie denken gar nicht daran, ihren Kindern zu helfen und ihnen vielleicht eine Nachhilfe zu besorgen. Sie geht es gar nichts an, wie es ihren Kindern geht und ob sie Streit oder Ärger mit anderen Personen haben. Gott sei Dank gibt es Freunde, die dafür auch sehr gut geeignet sind, es sei denn sie leben unter den gleichen Bedingungen.

Eine Botschaft an euch, Leute: Redet mit euren Eltern, wenn ihr Angst vor etwas habt oder ein schlechtes Erlebnis hattet. Sie können euch beraten und euch sehr gut helfen.

Anna Terhardt, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Gedanken über das Älterwerden – Jede Menge Cookies für die Enkelkinder

Die Schüler der Jahrgangsstufe 8d im Konrad-Duden-Gymnasium in Wesel führen ein Zeitungsprojekt durch. Sie sollen Kinder interviewen und berichten, welche Vorstellungen sie über das Älterwerden haben. Jedes Kind träumt von einem großen Haus und einem Auto.

Meryem E., die interviewt wird, hat schon einige Vorstellungen, wenn sie alt wird. „Ich liebe es, Menschen zu helfen. Ich bin sehr nett und hilfsbereit“, so die Neunjährige. „Ich will unbedingt eine Notärztin werden!“ Einige Leute meinen, dass Kinder nicht über das Älterwerden nachdenken sollen, doch die Kinder machen sich schon Gedanken.

„Ich möchte eigentlich mit 22 Jahren heiraten und eine Mutter von drei Kindern werden. Dazu will ich noch ein Haustier besitzen und zwar einen Hund, den ich später Flocke nennen werde“, träumt die Drittklässlerin. Auf die Frage, warum sie mit 22 Jahren heiraten wolle, antwortet die Mühlenweg-Schülerin Folgendes: „Ich möchte deswegen mit 22 Jahren heiraten, weil ich dann einen schönen Beruf habe, einen Freund und eine junge Mutter bin.“

In rhythmischen Schlägen klopft sie mit ihren Fingern auf ihren Kopf. Klack. Klack. Sie überlegt, was sie noch als Abschluss sagen kann. „Das Wichtigste hätte ich fast vergessen. Mein größter Wunsch ist es, die Hände meiner Enkel festzuhalten, mit ihnen spazieren zu gehen und ihnen sehr viele Cookies und Süßigkeiten zu schenken, genauso wie meine Oma“, sagt Meryem E. „Bis dahin habt ihr Kinder noch Zeit“, sagen wir und beenden das Interview.

Ferah Erdogan, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Schüler der 8d des KDGs interviewen Stipendiaten – „Chancen, die ich sonst nicht hätte“

In Deutschland leben junge Menschen mit Migrationshintergrund. Sie wollen in der Bundesrepublik leben und arbeiten, haben aber oft finanzielle Schwierigkeiten, um eine Ausbildung an der Schule oder Universität zu bezahlen.

Denn ihre Familien mussten zum Beispiel aus Kriegsgebieten flüchten oder sind aus armen Ländern zugewandert. Nur acht Prozent der Studierenden in Deutschland sind aus dem Ausland hierher eingewandert.

Der 22-jährige Can Kömek, dessen Eltern in den 70er Jahren hierher gekommen sind, gehört ebenfalls zu dieser Gruppe. Seine Eltern sind als Kinder von Gastarbeitern nach Deutschland gezogen. Er war aufgrund seiner Herkunft für die Deutschen zwar immer etwas „anders“ , aber er ist hier aufgewachsen und kennt die deutsche Gesellschaft besser als die türkische.

Die deutsche Sprache hat er sehr schnell im Kindergarten gelernt. An der Bucerius Law School möchte er sein Studium abschließen, sein Referendariat beginnen und anschließend als Jurist, wahrscheinlich als Anwalt, arbeiten. Er ist einer von vielen, der das Chancen Stipendium der Vodafone Stiftung erhalten hat.

Das Vodafone-Stipendium ist kein Verdienst für eine konkrete Leistung, sondern eine Würdigung des bisherigen Lebenswegs und damit zugleich ein Vertrauensbeweis für die Zukunft. Um es zu erhalten, musste er sich bei der Vodafone Stiftung bewerben und begründen, weshalb er dieses Stipendium bekommen sollte.

Die Voraussetzungen sind, in der Schule eine sehr gute Leistung zu bringen, ein Studienplatzangebot an einer der fünf von der Vodafone Stiftung geförderten privaten Hochschulen (zum Beispiel Jacobs Univeristy, Bucerius Law School und noch weitere) zu erhalten sowie soziales Engagement zu zeigen.

Alle Stipendiaten müssen BAföG-berechtigt sein. Die Vodafone Stützung bezahlt die gesamten Studiengebühren, die von Hochschule zu Hochschule variieren. Außerdem leistet die Vodafone Stiftung finanzielle Unterstützung für den Lebensunterhalt, Büchergeld sowie Unterstützung für Praktika und Auslandsaufenthalte, wofür keine Rückzahlung folgt.

Can Kömeks Mutter war die größte Stütze für ihn, um sich in Deutschland zurecht zu finden. Der Bucerius-Law-School-Stipendiat fühlt sich in Deutschland sehr wohl. Er ist sehr dankbar, hier leben zu können. In Deutschland bieten sich ihm Aufstiegschancen, die er anderswo wahrscheinlich nicht hätte. „Das Vodafone-Chancen-Stipendium ist dafür ein gutes Beispiel“, sagt er.

Ferah Erdogan, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Die 8d des KDGs interviewt Stipendiaten – „Ich wollte den Faust auf Deutsch lesen können“

In Deutschland leben viele junge Menschen mit Migrationshintergrund. Sie wollen in der Bundesrepublik leben und arbeiten, haben aber oft finanzielle Schwierigkeiten, um eine Ausbildung an der Schule oder Universität zu bezahlen.

Denn ihre Familien mussten zum Beispiel aus Kriegsgebieten flüchten oder sind aus armen Ländern zugewandert. Nur acht Prozent der Studierenden in Deutschland sind aus dem Ausland hierher eingewandert.

Ein Germanistik-Student aus Casablanca (Marokko) berichtet über sein Stipendium. „Ich war beim Studentenwerk, weil ich nicht mehr wusste, wie ich mein Studium finanzieren sollte. Meine Eltern haben mir zu Anfang geholfen. Aber der Wechselkurs ist so schlecht, dass ein relativ hoher Betrag in Marokko hier nur noch ein paar Cent wert ist. Beim Studentenwerk haben sie mich dann hierher geschickt“, so Abduul.

Er findet, dass die Unterschiede zwischen einer deutschen und einer marokkanischen Universität sehr groß sind und er lange gebraucht hat, sich hier zurecht zu finden. Abduul ist zu Herrn Rohrbach in die Sprechstunde eingeladen worden. Er hatte ganz schön Angst, viele Fragen und wusste nicht genau, was ihn erwartete.

Es besteht natürlich eine sehr große Schwierigkeit sich in einem Land orientieren zu können. Auf einer Seite die Sprache, somit auch das Leben und auf der anderen Seite die Kultur und das ganze Drumherum. Abduul habe in Marokko den „Faust“ gelesen, auf Arabisch, und den habe er unbedingt auf Deutsch lesen können wollen, um ihn richtig zu begreifen. Deshalb habe er angefangen, Germanistik zu studieren, erinnert sich der Marokkaner an die vorherigen Jahre.

„Ich habe die erste beiden Jahre Hilfe von Freunden und Bekannten bekommen. Aber irgendwann war Schluss. Und in den Ferien muss ich normalerweise Meisterkurse absolvieren, da kann ich dann auch nicht arbeiten. Das Dumme ist, dass Studenten, die nicht aus EG-Ländern kommen, in der Vorlesungszeit nicht arbeiten dürfen. Wir erhalten keine Arbeitserlaubnis. Nur in den Semesterferien dürfen wir jobben, aber es gibt so viele andere Studenten, die auch eine Stelle suchen. Also, ohne das Stipendium hätte ich hier nicht weiter studieren können. Das Studium hier hat mir wahnsinnig geholfen“, antwortet Abduul auf die Frage nach finanziellen Schwierigkeiten.

Was das Heimweh betrifft, hat er es so gut wie vergessen. Am Anfang ist es einem schon schwer gefallen, mit 20 Jahren seine Familie zu verlassen. Jemand der aus einer Familie mit neun Kindern kommt, hier kaum Kinder auf den Straßen sieht und kaum die Sonne, genau wie Abduul. „Deutschland ist für mich wie ein zweites Heimatland“, sagt Abduul zum Abschluss des Interviews.

Ferah Erdogan, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Wasserball – SV Bayer Uerdingen 08 sucht Nachwuchs

Kinder und Jugendliche können auf das abwechslungsreiche und qualifizierte Training des SV Bayer zurückgreifen. Der Wasserballsport wird Jungen und Mädchen in unterschiedlichen Altersgruppen von freundlichen und motivierten Jugendtrainer vermittelt.

Voraussetzungen: Man sollte Spaß am Schwimmen haben und gut mit anderen harmonieren, denn Wasserball ist ein klassischer Mannschaftssport. Außerdem sollte man geschickt im Umgang mit Bällen sein.

Allgemeines: Die Mädchen und Jungen spielen bis zur D-Jugend (zirka 12 bis 13 Jahre alte Kinder) zusammen. In der C-Jugend spielen Mädchen und Jungen dann getrennt, da die Unterschiede hinsichtlich der körperlichen Leistungsfähigkeit zu groß werden.

Ziel des Wasserballspielens ist es, sich körperlich fit zu halten, aber natürlich auch die erfolgreiche Teilnahme an Turnieren wie zum Beispiel die NRW-Meisterschaften.

Altersgruppen: Die Kinder und Jugendlichen spielen in verschiedenen Gruppen, wobei die A-Jugend die ältesten Kinder umfasst (17 bis 18 Jahre).

Die jüngsten Spieler sind in der E-Jugend (10 bis 11 Jahre) vertreten.

Jan Samson, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium

Interview – Wenn Eltern beim Lernen begleiten

Bei einem Interview mit zwei Schülern wurden folgende Ergebnisse erzielt:

Frage: Sprichst du mit deinen Eltern über die Ereignisse in der Schule?

Marvin: Manchmal ja, aber wenn ich schlechte Noten habe, verheimliche ich es.

Frage: Glaubst du, deine Eltern könnten dir beim Lernen noch mehr helfen?

Jonas: Ja, sie könnten gewisse Themen nochmals mit mir durchsprechen.

Marvin: Nein, mein Vater hilft mir schon sehr viel und wenn wir noch mehr machen würden, würde es mich überfordern.

Frage: Bist du der Meinung, deine Eltern könnten dich beim Lernen noch mehr unterstützen?

Marvin: Sie unterstützen mich bereits, doch sie könnten in manchen Fächern noch mehr helfen.

Jonas: Nein, da sie schon genug helfen.

Frage: Sollte man sich von seinen Eltern oder von speziellen Nachhilfelehrern helfen lassen?

Marvin: Ich würde mir lieber von Nachhilfelehrern helfen lassen, da sie Dinge erklären können, mit denen sich meine Eltern nicht auskennen.

Janik Kähn, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Schüleraustausch in aller Welt – „Eine ganze Weile weg“

Immer mehr Schülerinnen und Schüler zieht es für ein Austauschjahr in andere Länder. Die meisten verbinden damit immer noch einen Aufenthalt in den USA. Dabei ist es seit Längerem möglich, in weitaus mehr Ländern einen Schüleraustausch zu machen.

Seine Englischkenntnisse kann man auch in Großbritannien, Kanada, Australien oder Neuseeland verbessern. Um Spanisch zu lernen, muss man nicht zwangsläufig nach Spanien fliegen. Genauso gut ist es möglich, nach Venezuela, Costa Rica oder Peru zu fahren.

Es besteht auch die Möglichkeit, eine völlig neue Sprache zu lernen, zum Beispiel Chinesisch, Thai, Estnisch oder Norwegisch.

Es gibt verschiedene Organisationen, die ein Austauschjahr ermöglichen. Neben privaten Anbietern gibt es zahlreiche gemeinnützige Organisationen, deren Ziel es ist, zur Völkerverständigung beizutragen.

Da ein Austauschjahr für Schüler nicht an den finanziellen Möglichkeiten einer Familie scheitern soll, gibt es zahlreiche Unternehmen, Stiftungen und Förderer, bei denen man sich um ein Stipendium bewerben kann.

Für die Jugendlichen ist es eine große Herausforderung für eine gewisse Zeit ihre vertraute Umgebung zu verlassen. Sie müssen sich nicht nur auf eine neue Gastfamilie einlassen, in der es natürlich auch zu Problemen kommen kann, sondern sich auch auf unterschiedliche Schulsysteme und andere Sitten einstellen. Die 14- bis 17-jährigen Austauschschüler werden daher auf ihr Jahr in einer anderen Familie bzw. in einer anderen Kultur in Seminaren gründlich vorbereitet und auch im Gastland persönlich betreut.

Die Kosten für ein Austauschjahr sind recht unterschiedlich – in der Regel sind private Anbieter teurer als gemeinnützige Organisationen. Ein Jahr in Thailand kostet zirka 6350 Euro, ein Jahr in den USA etwa 8400 Euro, in Australien, Kanada und Neuseeland knapp 10.000 Euro. Hinzu kommen noch das Taschengeld und mögliche weitere Ausgaben wie zum Beispiel Schuluniform, Ausflüge usw.

Neben dem Erlernen einer Fremdsprache haben Austauschschüler die Möglichkeit, die Kultur und Lebensweise ihres Gastlandes intensiv kennen zu lernen. Ehemalige Austauschschüler berichten von „neuen Eindrücken, Begegnungen und Erfahrungen“, die sie nicht missen wollen und über „eines der besten Jahre“ ihres Lebens.

Clara Behr, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum

Buddy-Projekt – Neue Idee zur Familienstärkung

Vor vier Jahren kam Roman R. Rüdiger auf die Idee, das Buddy-Programm mit einem FamilY-Programm zu unterstützen.

Das Konzept wurde von 2010 bis 2013 von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und weiterer Hilfe entwickelt. Dabei wurde es immer wieder von den Entwicklern überarbeitet. Roman R. Rüdiger will damit die Familienverhältnisse zwischen Eltern und Kinder stärken.

Zudem bezweckt das Programm, dass Kinder durch die Hilfe der Eltern besser lernen können und somit einen höheren Bildungserfolg erzielen. Das FamilY-Programm konzentriert sich auf den Übergang von der Kita zu der Grundschule.

Auch die Eltern werden mit dem Programm gefördert. Sie lernen ihre Kinder zu beraten, zu betreuen und zu qualifizieren. Die wissenschaftliche Basis für das Konzept ist die Studie „Familie schafft Chancen“. Zur jetzigen Zeit wird das FamilY-Programm in drei Kommunen getestet, wo regelmäßig in Elterntreffgruppen die Eltern bei der Förderung ihrer Kinder unterstützt werden.

Pro Jahr werden zwölf Elterntreffen organisiert, deren Inhalt auch praktische Übungen umfasst. Die Ziele des Programms sind die Veränderung der Beziehungs- und Lernkultur, die Verbesserung des familiären Lernens, die Erhöhnung der Bildungschancen und die Stärkung der Chancengleichheit. Dazu sollen die Kinder mehr Spaß am Lernen haben und bessere Lernausgangsbedingungen erzielen.

Die Vorteile für die Familie durch das Programm sind, dass die familiäre Situation entspannter und das Handeln der Familie als Ganzes gestärkt wird. Den Eltern wird bewusst, dass sie Lernbegleiter der Kinder sind, und ihre Wahrnehmungs- und Beobachtungskompetenz sowie die Handlungsfähigkeit und die Überzeugung werden gestärkt.

Das FamilY-Programm wird durch Spenden aus ganz Deutschland finanziert, unter anderem von Vodafone und dem Bundesministerium für Frauen, Senioren, Familien und der Jugend. Ab 2014 soll das FamilY-Programm auch bundesweit in Deutschland genutzt werden.

Jule Gundermann, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium