Archiv der Kategorie: Erzbischöfliches Gymnasium Marienberg

Singen und Urlaub miteinander verbinden – Chorreise nach Italien

Jeden Sommer seit elf Jahren fährt eine Gruppe von Sängern nach Norditalien, um eine Woche lang zusammen Musikstücke einzustudieren. Anschließend gibt es ein Abschlusskonzert in der örtlichen Kirche.

Meist am Anfang der Sommerferien fahren etwa 40 Erwachsene und Kinder mit dem Reiseunternehmen „res musica Musikreisen“ nach Norditalien in den Ort Levico Terme. Die Sänger kommen aus ganz Deutschland angereist, organisiert wird die Reise jedoch aus Neuss.
Eine Woche lang proben sie Musikstücke und Messen, zum Beispiel von Puccini, das Requiem von Fauré und Mozarts Krönungsmesse.
Diese Jahr wird eine musikalische Weltreise unternommen, die in Italien startet mit Pietro Mascagni. Weiter führt die Reise über Frankreich mit Louis Vierne der „Messe Solenelle“ bis nach Skandinavien zu Edvard Grieg. Nach Amerika mit „Summertime“ von Gershwin geht es zurück nach Europa zu Antonin Dvoraks “ Silberner Mond“ und Mozarts “ Laudate Dominum“. Nach einer Neukomposition von Johannes Maria Strauss endet die musikalische Reise in Italien mit einem Stück aus “ La Traviata“ von Guiseppe Verdi.
Die Kinder werden, während die Eltern und die Jugendlichen proben, betreut und können unter Aufsicht in den Pool oder Spiele spielen. In den Pausen und am Nachmittag können auch alle zusammen Urlaub machen und im hauseigenen Pool oder direkt vor dem Hotel gelegenen See schwimmen gehen, die keine zehn Minuten entfernte Stadt Levico besuchen oder sich einfach frei nehmen.
An einem Tag wird ein organisierter Ausflug nach Verona angeboten. Dort schaut man sich ein Opernstück in der Arena an. Jedes Jahr werden andere Stücke in der Arena gespielt. Der zweite angebotene Ausflug findet an einem anderen Tag der Musikferien statt und ist auch besser für kleinere Kinder geeignet, denn es geht an den Gardasee. Erst fährt man mit dem Bus bis zum Gardasee, wo man zusammen eine etwa einstündige Bootsfahrt unternimmt. Danach kann man sich in einem malerischen Ort direkt am See frei bewegen zum Bummeln, Baden und Abendessen.
Am Ende der Woche findet in der Kirche in Levico ein Abschlusskonzert statt, in dem die kleinen und großen Sänger mit der Unterstützung von Musikern und Solisten ihre einstudierten Werke dem Publikum präsentieren. Nach dem Konzert feiern die Sänger noch im Hotel bei einem Gala- Buffet mit den Solisten und Musikern. Am nächsten Morgen wird dann die Heimreise wieder angetreten.
Die Musikreise ist ein wunderschönes Erlebnis, an dem jeder teilnehmen kann, der gerne singt.

Katharina Sophie Schüffel, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

Der Schmetterling–in der heutigen Zeit bedroht? – Die Tänzer der Lüfte

Wenn der Schmetterling die Wege eines Menschen kreuzt, so zaubert dieses prachtvolle Insekt jedem eher ein Lächeln auf die Lippen. Trotzdem ist der Mensch für die Gefährdung des Erhalts der Schmetterlinge verantwortlich.

Eigentlich geschieht der Vorgang unbewusst, also passiv. Da der Gärtner nicht die harmlosen Schmetterlinge jagt, sondern lästiges Unkraut und somit ihren Lebensraum mit ihrer Nahrungsquelle zerstört. So rottet er jedoch nicht alle Arten aus. Dies hängt von der Nahrung der einzelnen Falter ab. Manche bevorzugen Brennesseln, andere blühenden Flieder und manche sogar verfaultes Obst.
Denn im Leben des Schmetterlings geht es hauptsächlich um Fressen, Fressen und noch mehr Fressen. Sobald das Insekt aus dem Ei schlüpft, hat es kaum eine Ähnlichkeit mit dem Sommertänzer, denn es ist eine bunte Raupe. Diese muss erst Nahrung zu sich nehmen, um groß und stark zu werden. Der weibliche Schmetterling hat hier schon bereits vor der Eiablage nach einem Ort gesucht, der den Ansprüchen des Nachwuchses gerecht wird.
Jedoch müssen auch sie aufpassen und sich vor Fressfeinden wie der Amsel schützen. Manche tun dies, indem sie Gifthaare oder Höcker zur Abwehr auf dem Rücken tragen. Da Raupen eher zu den Einzelgängern gehören, trifft man sie selten in Gruppen an. Nur zur Verpuppung ziehen sie sich an einen geschützten Ort zurück, um sich nach ihrem Fressstadium in Seidenfäden einzuhüllen. So verweilen sie einige Wochen bis Monate und verwandeln sich zu einem komplett neuen Lebewesen. Dieser Vorgang wird auch als Metamorphose bezeichnet. Innerhalb der Puppe werden Organe abgebaut und andere neu gebildet, da der Fokus beim fertigen Schmetterling nicht nur bei der Nahrungsaufnahme, sondern auch beim Fliegen liegt. In der letzten Phase bekommt der Falter nur noch seine typische Färbung und Zeichnung. So kann man die Tagfalter wie das „Tagpfauenauge“, den „Zitronenfalter“ oder den „Kleinen Bären“ später gut voneinander unterscheiden. Zum Schluss wird die Puppe einen Spalt geöffnet und schon gelangt der Schmetterling ins Freie. Somit beginnt sein zweiter Teil des Lebens, der jedoch nicht sehr lange dauert. Der Schmetterling hat eine Lebenserwartung von durchschnittlich zwei bis fünf Wochen – nur einige Ausnahmen können wie der Zitronenfalter bis zu zehn Monaten leben.
Jedoch hat die Population in den letzten Jahren wieder leicht zugenommen. Dies kann daran liegen, dass immer häufiger Gärtner mehrere Pflanzen, die eine wichtige Rolle im Leben dieser Insekten spielen, weiter wachsen lassen. Auch Landwirte betreiben mittlerweile einen ökologischen Anbau, der sich positiv auf die Vermehrung der gern gesehenen Falter auswirkt. Jedoch wäre es weiterhin erfreulich, wenn jeder zum Schutz der Schmetterlinge beitragen würde!

Teresa Otrembnik, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

Der Einfluss des Smartphones auf den Menschen – Internet als Lebensinhalt?!

Jeder hat es, jeder nutzt es, das Smartphone. Sei es nur mal kurz die Nachrichten durchzulesen oder auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit im Bus oder im Auto Musik zu hören.

Es gehört seit Kurzem für fasten jeden Menschen zum Alltag dazu wie das Zähneputzen. Ob Jung oder Alt, Klein oder Groß, Konversationen finden über das Smartphone statt. Mal eben eine Nachricht über WhatsApp verschickt und kaum ist eine Minuten vergangen, hat der andere schon wieder die Antwort. Oder es werden über jeweilige Apps Einkäufe im Internet getätigt. Dieses ständige ‚Onlinesein‘ und die permanente Erreichbarkeit auf Grund des Smartphones übt einen gewissen Druck auf den Menschen aus. So steht der Benutzer unter Druck, wenn es einmal nicht klappt, dass nach einer Minute die ersehnte Antwort da ist oder er nicht mal eben im Internet ’shoppen‘ gehen kann. Es muss nur einmal das Internet nicht funktionieren, sei es die Internetflat ist abgelaufen oder es befindet sich kein Funktmast des Internetanbieters in der Nähe, dann geht die große W-Lan- Suche los. Ohne das Internet scheinen die meisten Menschen aufgeflogen.
Eine wichtige Nachricht, die auf der Welt passiert, geht in Minutenschnelle durch das Internet und deshalb durch die ganze Welt. Heiratsanträge werden gefilmt, ins Internet gestellt und man hofft, dass der eigene Beitrag die meisten ‚Klicks‘ bekommt.
Die spektakulärsten Perspektiven und Eindrücke bekommt ein Mensch in der heutigen Zeit durch das Internet und dessen Verbreitung auf der ganzen Welt zu sehen. Bei einem Flugzeugabsturz filmte ein Mann, der selbst mit abgestürzt war. Im Video sah man eine Frau die immer wieder um Hilfe schrie, aber keine bekam, denn der Mann filmte weiter und die Frau ertrank.
Solche extremen Fälle werden leider immer mehr die Realität, jeder möchte im Internet anerkannt werden, auf Facebook die meisten ‚Freunde‘ haben und nach Hochladen des neuen Profilbildes schnellstmöglich die meisten ‚Likes‘ haben. Viele Situationen im Leben eines Menschen werden ‚gepostet‘, das Internet weiß viel, wenn nicht sogar alles über uns, zugleich vergisst es aber auch nichts, im Gegensatz zu den Menschen. Es scheint übermächtig zu sein, doch von Menschenhand erschaffen. Diese Ausmaße werden von Jahr zu Jahr größer, Informationen bekommt der Mensch aus dem Internet, es scheint, als wüsste er nichts mehr und bräuchte das Internet zum (Über)Leben.

Pia Sausner, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

Alltag einer Hebamme – Viel Verantwortung – wenig Lohn

„Im Krankenhaus betreue ich die Frauen in der Schwangerschaft zur Geburt und kurz danach. Ich bin tätig in der Schwangerenvorsorge und in der Wochenbettbetreuung, außerdem biete ich im Krankenhaus noch Babymassagekurse und Schwangerschaftsgymnastik an“, berichtete uns die junge Hebamme Lena R.

Als Hebamme trägt man viel Verantwortung. Da man nie wissen kann, was im Laufe des Tages auf einen zukommt, muss man immer einen kühlen Kopf bewahren und sich gut organisieren. Für solch einen anspruchsvollen Beruf, sollte man meinen, dass man eigentlich mehr Geld verlangen könne. Doch dies ist nur Illusion. Durch die hohe Verantwortung, die eine Hebamme bei ihrer Tätigkeit trägt, muss sie auch gut versichert sein. Sie sind gesetzlich verpflichtet, ihre Tätigkeit durch eine Berufshaftpflichtversicherung abzusichern – für den Fall, dass der Hebamme bei einer Geburt ein Fehler unterlaufen sollte, wobei die Mutter oder das Kind zu Schaden kommen. Verständlich ist es, dass die Versicherungen auch gut bezahlt werden wollen, da aufkommender Schaden sehr teuer sein kann. Die Versicherung muss für die medizinische, pflegerische und soziale Versorgung des Betroffenen aufkommen, ebenso wie für die Prozess- und Anwaltskosten, daher auch der hohe Betrag, den die Versicherungen fordern. Dieser Betrag geht vom Lohn der Hebammen ab und sorgt dafür, dass diese auf Dauer nicht mehr von ihrem Lohn leben können. „Da ich mein Hauptgehalt vom Krankenhaus beziehe, bin ich nicht in dem Sinne vom geringen Gehalt betroffen, die Haftpflichtversicherung ist auch für mich ein bisschen gestiegen, aber ich zahle vergleichsweise wenig im Jahr. Gerade für Hebammen die Beleggeburten oder Hausgeburten leiten ist die Versicherung sehr teuer, gerade im Vergleich zu dem, was die Hebammen für eine Geburt von der Krankenkasse bezahlt bekommen“, so auch Lena R.

Im Laufe von fast 30 Jahren hat sich dieser Betrag mehr als verzehnfacht, 1981 waren es noch 30,68 Euro im Jahr, 2010 lag es bei 3689 Euro oder 4611,25 Euro, je nach dem, ob die betroffene Hebamme bereits einen Schaden zu verantworten hatte. Allein 2010 stiegen die Haftpflichtprämien um 55,6 Prozent. Genügend Geld, um die Versicherungsprämien zu zahlen, ohne Schaden davon zu tragen, verdienen die Hebammen noch lange nicht. Der durchschnittliche Stundenlohn einer freiberuflichen Hebamme liegt bei gerade einmal 7,50 Euro. Eine Lösung für dieses Problem zu finden, ist schwer, da für Schaden aufgekommen werden muss, aber inwieweit die Hebammen dafür aufkommen müssen, ist umstritten. „Es wäre schön, wenn es schnell zu einer für alle tragbaren Lösung in dem Fall kommt. Ich hoffe nicht, dass wir in Deutschland bald soweit sind, dass eine außerklinische Geburtshilfe nicht mehr zu bezahlen ist und somit nicht mehr stattfinden kann, doch leider stehen wir kurz davor“, beurteilt die Hebamme das Thema. Der deutsche Hebammenverband kämpft für ein neues Gesetz, welches die Hebammen entlasten soll.

Anna Marie Simon, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

2.143 Starter bei Benefizveranstaltung – Rekordteilnahme bei Brustkrebslauf

In Köln fand am Samstag, 14. Juni 2014, ein Benefizlauf für die Heilung von Brustkrebs statt:   „Susan G. Komen Race for the Cure“. Insgesamt 2.143 Läuferinnen und Läufer starteten über die zwei und fünf Kilometerlange Lauf- und Walkdistanzen im Kölner Tanzbrunnen. Damit wurde ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt.

Jedes Jahr erhalten ungefähr 72.000 Frauen die Diagnose „Brustkrebs“. Bei dem Benefizlauf, der in Köln bereits zum dritten Mal stattfand, laufen Menschen, die an Brustkrebs erkrankt sind oder die Krankheit überwunden haben. Es laufen junge und alte Menschen mit. Familien und Freunde sind hier zahlreich erschienen, um die kranken Frauen und Männer – auch Männer erkranken an der tückischen Krebskrankheit – zu unterstützen und ihnen zu zeigen, dass sie füreinander da sind. Bei diesem Lauf geht es nicht ums Siegen, sondern einfach nur darum, dabei zu sein. Die Betroffenen tragen ein rosafarbenes T-Shirt mit dem Titel „Surviver“ und die Helfer und Unterstützer ein weißes T-Shirt. Alle waren sehr zufrieden und freuen sich, mit dem Lauf ein Zeichen im Kampf gegen Brustkrebs und für die Früherkennung gesetzt zu haben.

Eine Teilnehmerin war die 45-jährige Britta G., die im rosa T-Shirt über die Fünf-Kilometer-Distanz gestartet ist. Sie wurde von ihrem Mann, ihrer Familie und Freundinnen begleitet. Ich habe sie vor dem Lauf befragt:
Wann haben Sie die Diagnose „Brustkrebs“ bekommen?
Britta G.: Im März 2013.
Wie haben Sie darauf reagiert, als Sie die Diagnose erhalten haben?
Britta G.: Ich bin damit sehr offensiv umgegangen und habe viele Gespräche mit Freunden und meiner Familie geführt. Mein Ziel war es, die Krankheit zu überwinden und wieder ganz gesund zu sein. Deshalb habe ich die Chemotherapie durchgeführt, damit der Krebs nicht wiederkommt. Ich habe positiv gedacht und habe die Krankheit nicht zum alleinigen Lebensinhalt gemacht. Ich habe zum Beispiel in der Reha gelernt, dass mir Bewegung und Sport sehr gut tut.
Wann haben sie mit Sport angefangen?
Britta G.: Ich habe im November 2013 im Rahmen der Anschlussbehandlung mit Sport angefangen. Sport ist die beste Vorbeugung vor Wiedererkrankung.
Lea D.: Was bedeutet Ihnen dieser Lauf?
Britta G.: Vor allem Solidarität mit anderen Betroffenen und die Unterstützung von Susan G. KOMEN Deutschland e. V., ein Verein für die Heilung von Brustkrebs, der in Deutschland seit 1999 aktiv ist. 1982 wurde die Stiftung in den USA von Nancy Brinker gegründet, deren Schwester Susan G. Komen im Alter von 36 Jahren an Brustkrebs gestorben war.
Was hat die Krankheit bei Ihnen ausgelöst? Haben Sie sich seitdem verändert?
Britta G.: Ja, mir wurde klar, dass ich bewusster leben muss. Ich habe mit Sport angefangen und habe mir vorgenommen, entspannter zu leben. Deswegen befinde ich mich zu Zeit in meiner beruflichen Neuorientierung.
Vielen Dank für das Gespräch!

Lea Dietzfelbinger, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

Immer mehr Medikamentenfälschungen – Gesundheitsgefahr durch illegale Internetapotheken

Viele warnen vor dem Medikamentenkauf über das Internet. Diese Warnung ist berechtigt, denn einige Medikamente sind Fälschungen, die im Ausland produziert und über Online-Apotheken verkauft werden.

Die Fälschungen enthalten meistens einen falsch dosierten oder gar keinen Wirkstoff und können gesundheits- oder lebensgefährlich sein. Für den Verwender sind die gefälschten Medikamente unauffällig, denn sie sehen dem Original sehr ähnlich. Der Grund für die Käufer ist der niedrige Preis und die bequeme Lieferung nach Hause. Die gefälschten Produkte werden auf illegalen Seiten verkauft, die man bei der Polizei melden kann. Die zugelassenen Versandapotheken besitzen ein Sicherheitslogo des Deutschen Instituts für medizinische Dokumentation und Information (DIMDI).
Ein großer Nachteil bei Internetapotheken ist die lange Lieferungszeit. Bei Notfällen muss man demnach unbedingt eine ortsnahe Apotheke aufsuchen. Dort erhält man dann auch eine individuelle und persönliche Beratung. Für weitere Informationen kann man auch eine Zeitschrift, zum Beispiel die Apothekenumschau, erhalten.
Besonders für alte Leute, die oft viele Medikamente benötigen, ist die Online-Apotheke keine Alternative, da sie oftmals keinen Zugang zum Internet haben oder nicht daran interessiert sind. Viele junge Leute dagegen sehen die Online-Apotheken als eine bequeme Art, Medikamente zu bestellen. Die Risiken dabei dürfen jedoch nicht vergessen werden.
Jeder kann schlussendlich die Variante wählen, die einem eher gefällt- die Online- oder die lokale Apotheke.

Michelle Kollek, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

Das Rhönrad – Eine Sportart, bei der es drunter und drüber geht!

Wissen Sie eigentlich was ein Rhönrad ist? Das Rhönradturnen ist eine recht neue Sportart. Sie wurde 1925 von Otto Feick in der bayerischen Rhön als das „Reifen- Turn- und Sportgerät“ angemeldet. Sie kommt also ursprünglich aus Deutschland.

Wann man mit dem Rhönradturnen anfangen kann, ist größenabhängig. Es gibt Rhönräder von 130 bis 245 Zentimeter. Sie wiegen zwischen 40 und 60 Kilogramm. Das Rhönrad ist ein Sportgerät, das aus zwei Reifen, die durch sechs Sprossen, also zwei einfachen Stangen (Spreizsprossen), zwei Griffsprossen und zwei Brettsprossen, zusammengehalten werden, besteht.
Der Durchmesser des Rades variiert je nach Größe des Turners. Der Turner steht fast gestreckt auf den Brettern, die mit Lederschlaufen, die sogenannten Bindungen, zur Befestigung der Füße versehen sind. Das Rhönrad gibt es in unterschiedlichen Farben.
Beim Röhnradturnen geht es, wie der Name schon sagt, um das Turnen in dem Reifen. Dabei gibt es drei unterschiedliche Disziplinen: Das Geradeturnen, das Spiralenturnen und das Springen.
Beim Geradeturnen rollt das Rad auf einer Fläche von 23 x 3 Metern auf beiden Reifen. Es werden Pflicht- und Kürübungen vorgeturnt. Dabei werden oft Teile aus dem Reck- oder Barrenturnen verwendet. Im Erwachsenenbereich wird auch oft zur Musik geturnt. Beim Spiralturnen bewegt sich das Rad nur auf einem Reifen. Es tellert wie bei einer Münze. Der Turner versucht, das Rad durch Gewichtsverlagerungen auf einer konstanten Höhe zu halten.
Beim Sprung wird das Rad angeschoben, der Turner läuft hinter dem Rad her und lässt sich vom Schwung auf das Rad ziehen. Danach springt er zum Beispiel im Hock oder Salto auf einen Mattenberg.
Für das sogenannte „Paarturnen“ gibt es die Disziplinen: Partnerturnen, Synchronturnen und die Partnerspirale.
Rhönradfahrer nehmen auch an Meisterschaften teil, dürfen aber erst ab einem bestimmten Alter und abhängig von ihrem Leistungsniveau teilnehmen. Die erste Weltmeisterschaft wurde 1995 in den Niederlanden ausgetragen. Rhönradkurse werden auch bei uns im Rhein Kreis Neuss angeboten. Zum Beispiel bei der TG- Neuss. Mehr Infos auf www.tg-neuss.de/rhönrad.

Lena Lordick, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

Würden sich Eltern bloß besser an früher erinnern! – Vom Gruß zum Grausen

„Komm Teddy, wir gehen. Mir wird das hier echt zu kindisch.“ Das könnte sich manches Kind denken, dessen Eltern die Tipps aus Erziehungsratgebern anzuwenden versuchen.

Dabei bringt das Ganze am Ende eh nichts, und die Eltern wundern sich bloß, dass sie das Gegenteil bewirken. Es gibt schließlich kaum Kinder, die es toll finden, wenn die liebe Mama plötzlich das Kinderzimmer blau anstreicht, nur weil in irgendeinem Buch steht, dass diese Farbe beruhigen soll. Auch, wenn sich der Vater hinkniet, um mit dem Töchterlein „auf einer Ebene“ zu sein, kann das ziemlich dämlich rüberkommen. Ganz selten nur kann so ein Ratgeber nützlich sein: Wenn etwa der kleine Luca noch spielen will, obwohl er mit seiner Mutter heimgehen soll. Dann freut er sich ein Bein ab (statt ihr heulend hinterher zu rennen), wenn sie sagt: „Ich gehe jetzt, mach’s gut“.
Missverständnisse begleiten Klein und Groß durchs ganze Kinderleben: Stellt Euch vor, Ihr sitzt auf dem Töpfchen und möchtet Eure Ruhe haben. Und dann stürmen beide Eltern herein, da Ihr schon eine ganze Minute thront – also quasi eine Ewigkeit. Es könnte ja etwas passiert sein. Zum Beispiel, dass der Sohnemann ins neun Zentimeter tiefe Töpfchen gefallen ist und Hilfe braucht. Weil der aber nur entgeistert aufblickt, folgt bei Eltern der Geistesblitz: Der Junior braucht Hilfe beim Entwässern. „Mach das Wasser an, damit er sich entspannt“, ruft die Mutter. „Vielleicht erinnert’s an Meeresrauschen“, erwidert der Vater und dreht am Hahn. Es mag Kinder ja freuen, wenn Eltern ihre kreativen Seiten zeigen – nur nicht auf dem Klöchen!
Fließendes Wasser erinnert an Duschen oder Spülen, aber ganz sicher nicht an Meeresrauschen. Das war vor 30 Jahren nicht anders. Vergisst man das, wenn man älter wird?
Und wieso vergessen Eltern, wie uncool „coole“ Eltern sein können? Es war doch früher auch schwer erträglich, wenn die Altvorderen versuchten, ghettomäßig lässig rüberzukommen oder im Double-Look mit Sohn oder Tochter aufzutreten. „Hey Dude“, „yolo“ und „lol“ funktioniert ab 30 Jahren aufwärts nicht mehr. Das Blöde an der Sache ist, Mamilein oder Papilein verhalten sich, wie man es vielleicht von 15-Jährigen erwartet – bloß sind die Alten drei Mal so alt.
Warum also wundern sie sich dann, wenn ihre Sprösslinge nicht auf sie hören? Warum alle Regeln links in Ohr hinein- und rechts gleich wieder hinausrauschen? Vielleicht auch, weil der Nachwuchs bei zu langem Gebrauch von Kleinkind-Kosenamen auf Durchzug schaltet: „Mäuschen“, „Schätzchen“, oder „Schnuckili“ sind überholt, spätestens wenn der Nachwuchs an den Vorfahren vorbeigewachsen ist. Da wird der Gruß vom Grufti schnell zum Grausen.
Dabei geben sie sich so viel Mühe! Und tatsächlich kommt am Ende doch immer eine recht brauchbare neue Generation heraus. Die kann sich dann ein paar Jahre später selbst als Eltern versuchen – und hat bis dahin doch garantiert wieder vergessen, dass Wasserhähne kein Meeresrauschen erzeugen und dass „cool“ sein ziemlich uncool ist.

Jillian Kuhn, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

Action medeor – Hilfe im Paket

In den Lagerhallen der „action medeor“ lagern auf 4.000 Quadratmetern hunderte Pakete voller lebenswichtiger Medikamente, die jederzeit in Katastrophenländer geschickt werden können.

Die mit Spenden betriebene Hilfsorganisation „action medeor“ wurde 1963 von Bürgern aus Krefeld und Vorst gegründet, um bedürftige Menschen, die in Entwicklungsländern leben, kostenlos Medikamente zur Verfügung zu stellen. Daher auch das Wort „medeor“ was bedeutet „Ich heile“.
Mit den Jahren wuchs die Stiftung immer mehr. Es wurden größere Lagerhallen gebaut, und eine eigene Produktion von Medikamenten ermöglicht und sogar eine Niederlassung in Tansania, die Medikamente an Krankenhäuser und kleinere Niederlassungen verteilt. Es werden auch in Entwicklungsländern Einheimische von Mitarbeitern der Organisation zu Gesundheitshelfern und pharmazeutischen Fachberatern ausgebildet.
Anke Engelke, die seit 2003 die „action medeor“ mit „Leib und Seele“ unterstützt, unternahm in den letzten Jahren viele Reisen nach Afrika und war berührt von dem Schicksal Malariakranker. Ihre Nachricht, mit der sie noch mehr Menschen begeistern will zu spenden: „Helfen Sie mit nur einem Euro, einen Malariakranken zu therapieren. Besser wären natürlich zwei Euro!“

Elisabeth Ratzmann, 8c, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg Neuss

Schüler unter Stress – Wird der Jugend von heute zu viel abverlangt?

Schule bis zum Nachmittag, danach Flöten- und Reitunterricht. So und ähnlich sieht mittlerweile der Alltag Jugendlicher aus. In einer öffentlichen Umfrage gaben 13 von 15 Befragten an, oft oder sogar täglich unter Stress zu stehen.

Der Grund: Nicht wie oft erwartet familiäre Probleme oder Krisen im Freundschaftsbereich, sondern Schule und Hobbys. Die Umfrage ergab, dass die Hälfte der Befragten nur aufgrund ihrer Eltern ihren scheinbaren Hobbys nachgehen. Meist war es das Spielen von Instrumenten, Sport hingegen wurde in den meisten Fällen als willkommene Abwechslung vom Schulstress betrachtet. Warum? Dies fragen sich nun schon seit mehreren Jahren Politiker und vor allem die Schüler. Permanenter Leistungsdruck, der Drang zur Perfektion, das alles führt bei Kindern und Jugendlichen zu vielen Problemen. So ist es vielen gar nicht mehr möglich, regelmäßig Freunde zu treffen. Sonst „müsse ja eine der wichtigen Freizeitaktivitäten ausfallen“, sagen die Eltern. Nur, dass ihre Kinder unter Freizeitaktivitäten bei weitem etwas anderes als Flötenspiel verstehen.

War es früher noch eine „lästige“ Pflicht am Morgen, so lernen die Kinder heute nicht nur in der Schule und später bei den Hausaufgaben. Nein, das Pauken dauert bis in den späten Abend, oft muss auch das bei den Eltern so beliebte „Flötenspiel“ darunter leiden. Offiziell soll ein Schüler der achten Klasse allerhöchstens 120 Minuten seiner Freizeit auf Hausaufgaben verschwenden. In der Realität bekommt das Ganze eine etwas trübere Nuance, denn fast alle Befragten gaben an, länger an ihren Aufgaben zu sitzen, dass Vokabeln lernen ausgenommen.

Da fragen sich die Menschen, ist es sinnvoll unseren Sinn für Perfektion auf unsere Kinder zu projizieren? Sollten wir tatsächlich die Idee eines schnelleren Abiturs verfolgen, obwohl die meisten unserer Kinder dagegen sind? Denn G8 wird wohl nicht unschuldig an dem plötzlichen Leistungsdruck sein. Selbst die hochgelobten Ganztagsschulen können gegen den unerbittlichen Lernschwall nichts ausrichten. Die Lehrer, vielleicht auch der Staat, meinen, Schüler können ruhig Mathe lernen. Mathe allein wäre nicht das Problem, doch oft wird vergessen, dass auch noch Englisch, Deutsch, Chemie, Biologie, Physik, Geschichte, Politik, Wirtschaftslehre, Informatik, Latein, Französisch, Spanisch, Italienisch, Musik, Kunst und Sport auf dem Stundenplan steht.

Denken Sie immer noch, Schüler stünden nicht unter Leistungsdruck? Und wenn man im Bus ein Gespräch verfolgt, in dem sich Grundschüler über den Sporttest am nächsten Tag unterhalten, fragt man sich auch, ist dieses Verhalten noch gerecht unseren Kindern gegenüber?

Maximiliane Hafele, Neuss, Erzbischäfliches Gymnasium Marienberg