Die Inflation lässt sich auf den Ukraine-Krieg zurückführen, denn dort werden große Mengen an relevanten Nachrungsmitteln, beispielsweise Getreide und Weizenprodukte wie Brot, Nudeln, Pizza und Gebäck hergestellt. Der Krieg dauert nun schon über ein Jahr an, dadurch wird die Produktion und die Lieferung zu uns nach Deutschland und in viele andere Länder erschwert. Zum Teil kann nicht alles geerntet werden oder Russland beschlagnahmt das Getreide und liefert es stattdessen ins eigene Land.
Weitere Bereiche, in denen die Preise gestiegen sind, sind ebenfalls auf den Angriffkrieg auf die Ukraine zurückzuführen. Insbesondere die Gaspreise haben sich erhöht. Vor dem Krieg bezog Deutschland aus Russland ungefähr die Hälfte des benötigten Gases. Weil Deutschland und wietere EU-Staaten gegen Russland Sanktionen verhängt, hat Russland im Gegenzug die Gasversorgung nach und nach eingestellt. Da es schwer ist, Gas aus anderen Ländern zu importieren und die Nachfrage dadurch stieg, steigen in der Folge auch die Gaspreise an. Dies betrifft vor allem die Heizkosten eines Wohngebäudes, von Supermärkten oder zahlreicher Unternehmen aus der Industrie, die Gas benötigen, um ihre Produkte herzustellen.
Doppelt betroffen sind vor allem Kleinbetriebe wie Bäcker: Auch sie müssen die erhöhten Getriede- und Gaspreise stemmen. Hinzu kommt, dass die dreijährige Corona-Pandemie, noch immer Auswirkungen auf die heutigen Preise hat, denn während der Corona-Pandemie wurden viele Ersparnisse der Unternehmen aufgebraucht. Und letztlich werden die höheren Preise auf den Verbraucher umverteilt und dieser muss bezahlen, ohne dabei mehr Lohn zu erhalten. Die vielen Warnstreiks aus der letzten Zeit sind auch eine Folge der Inflation.