Armut – Verkehrte Welt

12,8 Millionen Menschen leiden dauerhaft Hunger. Was können wir dagegen tun?  

In Deutschland gibt es Organisationen wie die Tafel, die Menschen hilft, die nichts zu essen haben. Von so etwas können die Menschen in Westafrika nur träumen. Für sie ist es normal, mehrere Tage nichts zu essen zu haben. Dort beschweren sich die Kinder nicht, wenn sie keine Schokolade oder Gummibärchen bekommen. Sie beschweren sich nicht einmal, wenn sie einen ganzen Tag überhaupt nichts zu essen bekommen.

In Äthiopien, Kenia, Somalia und Uganda leiden 12,8 Millionen Menschen an chronischem Hunger. Das heißt sie bekommen weniger als 1400 Kalorien am Tag. Zum Vergleich: Der Kalorienbedarf eines Menschen liegt im Durchschnitt bei 2000 Kalorien am Tag. Man muss außerdem bedenken, wie viele Kalorien auf dem Weg zu kilometerweit entfernten Wasserstellen verbraucht werden, oder bei der Arbeit auf Feldern oder selbst beim Spielen.

Natürlich ist jedem Menschen in Deutschland bekannt, dass unendlich viele Menschen in Afrika an Hunger leiden, aber ist das denn wirklich so tragisch? „Auf jeden Fall!“, würden jetzt die meisten antworten. Aber spendet denn auch jeder dieser Menschen Geld nach Afrika? Nein, und warum nicht? Das wissen die meisten selber nicht. Wahrscheinlich, um das teure Essen für die Geburtstagsgesellschaft zu bezahlen oder um sich eine neue Handtasche kaufen zu können. Vielleicht aber auch, weil man unbedingt Oberteile oder Hosen bestimmter Marken besitzen will.

Wir haben so viel und andere so wenig. Ein Bananenplantagenarbeiter in Kamerun kann sich von seinem Jahresgehalt nicht mal eine Banane leisten. Wir könnten uns von unserem durchschnittlichen Jahresgehalt 114.285 Bananen kaufen.

Das Brot von Gestern ist hart? Nein, kein Brot zu haben, das ist hart!

Paula Krügler, 8a, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers