Raus von zuhause – Auch Rollifahrer verlassen „Hotel Mama“

Mein Name ist Peter Steiner, und ich bin 15 Jahre alt. Ich bin körperbehindert und sitze in einem E-Rolli (elektrischer Rollstuhl). Ich wohne noch zu Hause bei meinen Eltern, möchte aber mit 18 Jahren in ein Wohnheim ziehen. Ich freue mich schon darauf .

Auch Thomas ist aus seinem Elternhaus ausgezogen und hatte dabei gemischte Gefühle. Einerseits war es ein freudiges Gefühl, weil ihn etwas Neues erwartete, aber andererseits musste er auch alte Gewohnheiten aufgeben. Er ist im Wohnheim sehr gut aufgenommen worden und lebt dort sehr gut, weil er selbstständig leben kann. Alles was er alleine regeln kann, tut er auch. Da, wo es nicht klappt, bekommt er Hilfe.

Das Stammhaus Jülich besteht aus drei Gruppen mit sechs Bewohnern, mit jeweils fünf Betreuern, die für Pädagogik, Pflege und Freizeit zuständig sind. Es gibt eher lockere Regeln, wie zum Beispiel das Anklopfen an Zimmern, was selbstverständlich ist, oder das gemeinsame Essen. Aber es kann natürlich auch vorkommen, dass zwei oder drei Leute mal zum Griechen essen wollen. Auch das ist kein Problem.

Die Bewohner dieses Wohnheimes sind nett, aber man kann bei so vielen Bewohnern nicht immer gleicher Meinung sein. Die Konflikte werden immer erst alleine gelöst, bevor man zu Betreuern geht. Natürlich werden auch wilde Partys gefeiert und Ausflüge in Kinos oder Skihalle gemacht. Da kann es dann auch schon mal bis in den frühen Morgen gehen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Besuch im Stammhaus Jülich interessant war und mir neue Einblicke zum Thema Wohnen im Wohnheim gegeben hat.

Ferhat Dinler, Mänchengladbach, Rhein.schule F. Kärperbehinderte