Wir sind Schüler einer Förderschule des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) in Mönchengladbach für körperliche und motorische Entwicklung. An unserer Schule arbeiten fünf Zivildienstleistende (ZDL) und sechs junge Menschen, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvieren. Sie arbeiten an unserer Schule, weil viele Schüler Hilfe im Alltag brauchen, etwa bei Toilettengängen, beim Essen und Trinken, beim Einkaufen. Morgens werden die Schüler von ihren Schulbussen abgeholt und nachmittags wieder hingebracht. Wir haben zwei Zivildienstleistende zu ihren Tätigkeiten und ihrer Meinung zum Zivildienst befragt.
Jan Kissels , 19 Jahre, arbeitet in der Orientierungsstufe (Mittelstufe) mit sieben Schülerinnen und Schülern.
Was machst Du den ganzen Tag?
Jan: Ich helfe bei Toilettengängen, begleite Schüler bei Unterrichtsgängen wie Einkäufen und unterstütze Schüler im Unterricht.
Was möchtest Du nach dem Zivildienst machen?
Jan: Ich möchte Lehramt studieren für Geschichte, Sport und vielleicht Deutsch an einer Regelschule.
Wie denkst Du darüber, dass der Zivildienst auf sechs Monate verkürzt wird?
Jan: Ich finde, dass man in den Einrichtungen dann keine richtige Bindung zu den betroffenen Menschen aufbauen kann und ein ständiger Wechsel der Zivis eine Zumutung für die zu betreuenden Personen ist.
Wie wird es für die Schüler einer Förderschule oder die Menschen im Altersheim sein, wenn es weniger Zivis gibt?
Jan: Dann wird weniger Zeit für persönliche Ansprache und Zuwendung für die Schüler oder Menschen im Altersheim da sein.
Steffen Lenzen, 19 Jahre, arbeitet in einer Unterstufenklasse.
Was machst Du den ganzen Tag?
Steffen: Ich hole morgens die Kinder vom Bus ab, reiche ihnen das Essen an, helfe bei Toilettengängen und helfe den Hausmeistern.
Was möchtest Du nach dem Zivildienst machen?
Steffen: Ich möchte eine Ausbildung machen.
Wie findest Du es, dass der Zivildienst auf sechs Monate verkürzt werden soll?
Steffen: Ich finde es nicht so gut, dass der Zivildienst verkürzt wird. Ich finde, neun Monate sind besser.
Wie wird es für die Schüler einer Förderschule und die Menschen in den Altersheimen sein, wenn es weniger Zivis gibt?
Steffen: Ich glaube, dass die Altersheime von der Verkürzung besonders betroffen sein werden.
Marina Ebeling, Kevin Krimmler, Dennis Krückel, Madita Tandara, Jasmin Spelz, Mänchengladbach, Rhein.schule F. Kärperbehinderte