Mit seinem Projekt „Cap Anamur“ hat Dr. Rupert Neudeck 11 488 Menschen geholfen. Menschen, die geflüchtet sind. Menschen, die nicht mehr weiter wussten. Auch die Gesellschaft Grünhelme hilft diesen Menschen.
Über seine Arbeit sprach Rupert Neudeck bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Mönchengladbach. Rund 18 Millionen Menschen wollen die Kontinente, auf denen sie leben, verlassen. Sie wollen nach Europa, um dort Geld zu verdienen und ihrer Familie das Geld zu schicken.
Neudeck und die Gesellschaft Grünhelme wollen Flüchtlingen helfen. Es war keine Regierung, die dieses Projekt ins Leben gerufen hat. 1994 kam es im Vietnam zum Völkermord. Neudeck wollte ein Schiff mieten. Er schrieb an seinen Bekannten Heinrich Böll. Zwei Tage später bekam er die Antwort, dass er Geld bekommen würde. Das Schiff kostete 4000 D-Mark pro Monat, und da die gespendete Summe nicht reichte, machte Neudecks Freund Franz Alt am 24. Juli 1979 eine Fernsehsendung über das Projekt. Mit enormer Resonanz: Neudeck erhielt Spenden in Höhe von 1,3 Millionen D-Mark. Von dem Geld konnten er und seine Mitstreiter das Schiff mieten. Drei Jahre lang fuhren sie zur See und „sammelten“ alle Flüchtlinge ein, die in Not waren.
Ein weiteres Projekt von Neudeck: Er hilft den Bewohnern afghanischer Dörfer. So konnten dort bisher schon 24 Schulen gebaut werden. Eine Schule hat Platz für 600 Mädchen und Jungen, die getrennt unterrichtet werden. Es gibt ein Morgenschule für die Mädchen und eine Abendschule für die Jungen. In der Schule lernen die Kinder auf Wunsch auch Englisch.
Auch wenn Neudeck und die Grünhelme bisher viel erreicht haben, geht die Arbeit weiter.
Verena Eßer, Julia Regulski, Mänchengladbach, Gymnasium Rheindahlen