– Unfriede unterm Tannenbaum

Jeder kennt es: Weihnachten – Geschenke kaufen, dekorieren, Plätzchen backen, Besuche planen. Der Weihnachtsstress kehrt alle Jahre wieder und jedes Jahr streiten sich Familien. Doch worüber eigentlich?

Top der Streithitliste: Das „Wo“. Jeder möchte die Tochter oder den Sohn Weihnachten zu Hause haben, das wird schwierig.

Zweiter Punkt ist: die Dekoration! Bunt oder eher schlicht? Auch die Auswahl des Baumes ist wichtig. Echt oder Plastik? Die Krippe mit ihrem Inhalt, traditionell oder modern? All diese Kriterien bringen je nach geschmacklichen Unterschieden Streit und Stress mit sich.

Dritter Punkt ist: die Arbeitsteilung. Wer kümmert sich um Geschenke? Wer macht das Essen? Wer besorgt den Baum? Um all das wird in vielen Familien gestritten, obwohl man sich diesen Streit bei zeitiger Koordination sparen könnte.

Platz vier belegt: Der Hausputz! Wenn es nach dem Mann ginge, könnte diese Aufgabe durchaus von der Frau erledigt werden: „wie immer“. Die Frau denkt genau anders: „sonst macht er ja nie was im Haus“. Einen Streit könnte man hier durch Teamarbeit und Absprachen verhindern.

Auf Platz fünf kommt: Die Musik. Spielen die Kinder selbst, wird die Technik vorgezogen oder gar keine Musik? Wird gesungen oder nur leise nebenbei gehört, traditionelle oder moderne Weihnachtslieder oder Alltagsmusik? Gerade mit Eltern und Schwiegereltern, die es „wie früher“ möchten, gibt es oftmals in diesem Punkt heftige Auseinandersetzungen.

Punkt sechs: Darf der Fernseher angeschaltet werden? Für viele Menschen folgt Weihnachten einem festen Ablaufschema: Essen, Bescherung, Fernsehen.

Das hat nicht mehr viel mit Weihnachten zu tun. Wenn Verwandte von weit her kommen, ist doch das Beisammensein wichtig.

Wichtig ist auch der 7. Punkt: Kirche? Der Kirchengang an Weihnachten ist ein wichtiges Thema. Jedoch gehen immer weniger Leute in die Kirche – Zeitmangel?

Platz acht belegt die Essensauswahl. Am Besten ist natürlich Omas Geheimrezept, aber auch Gans und andere Spezialitäten sind beliebt. Auch hier ist es schwer, den richtigen Nerv zu treffen.

Punkt neun: Wer kocht? Die Frau, die Eltern oder Schwiegereltern? Da ist eine Diskussion vorprogrammiert.

Und was soll man anziehen? Das Kleidungsproblem auf Platz 10: Festlich oder alltäglich? Nicht einfach zu entscheiden.

Ein Punkt der bisher nicht erwähnt wurde, sind die Geschenke. Das beste Geschenk war unser Heiland. Um uns Menschen jedes Jahr daran zu erinnern, verschenken wir etwas, was dem anderen eine kleine oder große Freude bereitet. Leider kostet alles Geld, außer Selbstgemachtes. Hier ergeben sich echte Probleme, die einen Streit nach sich ziehen können.

Bei aller Unruhe sollte nicht vergessen werden, dass Weihnachten das Fest der Liebe ist. Backen und Weihnachtsmärkte gehören ebenso dazu, wie das gemeinsame Sitzen unterm Baum und die ein oder andere kleine Auseinandersetzung.

Trotz allem freut sich nach Weihnachen schon jeder aufs nächste Jahr, wenn es heißt: „Fröhliche Weihnacht überall“

Felix Bautz, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen