Die Fertigstellung des neuen Einkaufszentrums in Mönchengladbach im Herbst 2014 könnte einige Folgen und Auswirkungen mit sich bringen, sowohl positive als auch negative.
Im Herbst 2014 soll in Mönchengladbach zwischen der Viersener Straße und der Hindenburgstraße ein neues Einkaufszentrum entstehen. Für das 25.000 Quadratmeter große Grundstück müssen das Alttheater, die Theatergalerie und der Lichthof abgerissen werden. Hier sollen dann künftig auf einer Verkaufsfläche von 17.000 Quadratmeter von 6.30 bis 22 Uhr viele Geschäfte ihre Türen öffnen. Hierzu gehören unter anderem Lebensmittelhändler, Gastronomien, Mode- und Bücher-Geschäfte.
Auf dem Center-Dach werden 430 Stellplätze für Autos zur Verfügung stehen. Vor dem Gebäude soll noch ein Vorplatz mit Brunnen und Grünfläche entstehen. Zusätzlich dazu müssen Infrastrukturmaßnahmen in Verbindung mit dem Center geschaffen werden. Vorgesehen sind hierfür der Umbau der Steinmetzerstraße und Lärmschutzmaßnahmen sowie die Einführung von Tempo-40-Zonen in den umliegenden Straßen. Der Bau dieses Gebäudes kostet circa 150 Millionen Euro und wird nun von der Mfi (Management für Immobilien AG Essen) geplant und verwirklicht. Der Investor Mfi kümmert sich außerdem um die Architektur, Projekt-, Bau- und Qualitätsmanagement bis hin zur Vermietung.
Der Oberbürgermeister Mönchengladbachs betonte bei der Ratssitzung, dass es eine historische Entscheidung und eine weisende Zukunft für die Mönchengladbacher Innenstadt sei. Außerdem ergänzte er, dass man mit dem Innenstadtkonzept Rheydt beide Städte für die Zukunft ein Stück nach vorne bringen kann. Aber nicht nur dies ist ein wichtiger Punkt für den Bau, positiv sind auch die vielen Arbeitsplätze, die durch den Bau des Einkaufszentrums geschaffen werden. Auch sollen durch das attraktive Center mehr Besucher von außerhalb angelockt werden, die die Einnahmen steigern. Generell sollen durch das gute Konzept hohe Einkünfte bezogen werden.
Folgen könnten allerdings ein Überangebot von Konsumfläche sein sowie Kaufkraftverlust oder Schwächung des Einzelhandels. Es müssten dann aufgrund der vielen neuen Läden die kleinen Geschäfte auf der Hindenburgstraße wegen fehlender Kundschaft schließen. Wenn diese Läden allerdings auch in das Zentrum ziehen würden, dann gäbe es viele leerstehende Ladenlokale, die das Stadtbild keines Wegs verschönern. Ein weiterer Grund ist, dass es in Mönchengladbach und Umgebung eine hohe Hartz IV- und Arbeitslosenrate gibt, die sich das Einkaufen im neuen Center nicht ermöglichen können. Es fehlt also an passendem Klientel. Trotzdem wurde der Bau mit großer Mehrheit vom Rat beschlossen und wir nun seit wenigen Monaten umgesetzt.
Greta Lortz, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen