Der Zweite Weltkrieg: – Keine Zeit zum Spielen, als die Bomben fielen

Auch wenn der 2.Weltkrieg noch immer schlimm für die Befragten ist, erzählten sie viel über ihre Ereignisse.

Ulla Dittmann erzählte uns, dass sie mit der Versorgung ganz gut zurecht kam. Da beide Eltern Schneider waren, fehlte es nicht an Kleidung. Versorgung war bei Josef Dietrich gut. Weil die Familie auf dem Land lebte, gab es Vieh, Obst und Gemüse. Er sagt:,,Es gab erst ab 1947 elektrisches Licht,davor mussten wir mit Kerzen auskommen.“ Frau Dittmann erzählte noch, dass sie die Schule mit 13 Jahren beendet hat und dann in die Lehre gegangen ist. Auch bei Herr Dietrich war ein Schulbesuch möglich, doch es gab nur einen Lehrer.

Auf die Frage nach Spielmöglichkeiten antwortet Frau Dittmann, dass kein Spielen bei ihr möglich war. Sie musste im Haushalt helfen, da der Vater in Kriegsgefangenschaft geraten war und die Mutter die Familie mit Nähen ernahren musste. Herr Dietrich hatte Glück, er konnte mit Freunden zum Fußballspielen gehen, sogar ins Kino konnte er gehen.

Bei Luftangriffen hielt sich Ulla Dittmann im Keller auf.

Josef Dietrich sagt:,,Meine Familie hielt sich im Keller auf und ich hatte nie Angst.“ Klaus Dittmann musste dagegen in den Bunker in der Nähe fliehen. ,,Einmal musste ich auch ganz alleine dorthin laufen“, erzählt er uns. Bei Frau Dittmann war der Vater nicht von Anfang an als Soldat, erst beim Volkssturm.

Der Volkssturm wurde am Ende des Krieges aufgestellt, dort mussten alle mit kämpfen, 16-Jährige aber auch alte Männer und Verletzte. Bei Herr Dietrich war das anders, der Vater war von Anfang als Soldat am Krieg beteiligt. Sein Opa war ein zweiter Vater für ihn.

Klaus Dittmann ging es den ganzen Krieg hindurch relativ gut, da sein Vater für das Regime überall in Europa nach Eisenerzen sucht, die für die Waffenherstellung benötigt wurden.

Bei beiden befragten Personen lebte ein Arzt in der Nähe, bei Frau Dittmann gab es ein kleines Krankenhaus vor Ort noch dazu. Herr Dietrich lebte in Köln-Langel und Frau Dittmann lebte zu der Zeit in Oedt, Kreis Kempen und in Krefeld. Zum Schluss wollten wir noch wissen, ob Verwandte im Krieg gestorben seien.

Ulla Dittmann antwortet auf diese Frage, dass drei Brüder des Vaters gestorben seien und Geschwister der Mutter in Mönchengladbach ausgebombt wurden, da sie in der Nähe des Bahnhofs Mönchengladbach wohnten.

Bei Herr Dietrich ist ein Onkel im Volksstrum gestorben.

Es zeigt sich also, dass der Wohnort, auf dem Land oder in der Großstadt, aber auch die Position des Vaters einen großen Einfluss auf das Leben der Kinder hatte

Cathrine Dietrich, Mänchengladbach, Gesamtschule Rheydt-Mülfort I.e.