Ich hätte nie gedacht, dass ein Hörbuch so spannend sein kann, sondern eher langweilig und öde. Doch „Der Erdbeerpflücker“, ein Thriller über gefährliche Liebe und tödliches Vertrauen mit verheerenden Folgen von Monika Feth hat mich vom Gegenteil überzeugt.
In dem Hörbuch geht es um drei Freundinnen: Jette, Merle und Caro. Als Caro tot im Wald aufgefunden wird, ermordet durch sieben Messerstiche, bricht für Jette und Merle eine Welt zusammen. Denn die drei wohnten nicht nur zusammen in einer WG, sondern waren auch beste Freundinnen. Auf der Beerdigung von Caro schwört Jette öffentlich, den Mörder von Caro zu finden. Doch damit macht sie ihn nur auf sich aufmerksam und es kommt alles ganz anders als geplant, denn scheinbar mit freundlicher Absicht nähert er sich Jette und sie verliebt sich in ihn. Erst als es fast zu spät ist, erkennt sie, mit wem sie es zu tun hat.
Ich denke, nicht nur der Inhalt macht das Hörbuch so spannend, sondern auch wer vorliest und vor allem, wie es gesprochen wird. Julia Nachtmann, Wanja Mues, Barbara Nüsse und Bernd Stephan haben das perfekt gemacht und dem Hörbuch das gewisse Etwas verliehen. Sie zwingen den Zuhörer förmlich, aufmerksam die Geschichte von Jette und ihren Freundinnen weiter zu verfolgen.
Dadurch, dass das Buch „Der Erdbeerpflücker“ in mehreren Perspektiven geschrieben ist und somit auch das Hörbuch in der Sichtweise fast aller darin vorkommenden Personen gesprochen wird, ist es am Anfang sehr schwer nachzuvollziehen und zu verstehen, wer gerade spricht. Außerdem wird es an machen Stellen auch sehr gruselig. Deshalb würde ich das Hörbuch ab 13 Jahren empfehlen.
Meiner Meinung nach ist es genau das Richtige für Erwachsene und Jugendliche, die vielleicht keine Zeit haben, um ein Buch zu lesen oder für diejenigen, die sonst immer selber lesen und sich dieses Mal einfach ein Buch vorlesen lassen wollen. Zudem noch ein kleiner Tipp von mir: „Der Erdbeerpflücker“, ob als Buch oder Hörbuch, ist ein preiswertes und wie ich finde tolles Geschenk!
Hannah Rütten, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium