Ganz nach Tradition

Wie kam es dazu dass Nicole Held die Leitung des Verkaufs in der Bäckerei Held übernahm, nachdem sie Rechtswissenschaft in Köln studierte?

Von Alisa Izair, 8c, Franz-Meyers-Gymnasium Mönchengladbach

Es begann damit, dass im Jahr 1906 das Ehepaar Schoenen sich  mit der „Bäckerei Schönen“ selbständig machte. Nach den schweren Kriegszeiten übernahm 1946 ihr Sohn Josef Schoenen mit seiner Frau Franziska das Geschäft. Sie kümmerte sich wie ihre Schwiegermutter um die Leitung des Verkaufs. 1970 bekam der Neffe Alfred Held das Unternehmen. Seine Frau Gertrud Held leitete den Verkauf. 1972 bauten sie die Bäckerei um und ändern den Namen in „Bäckerei Held“. 1998 wurde nun ihr Sohn Thomas Held Geschäftsführer, der 2004 Nicole Held heiratete, die zuvor Rechtswissenschaft in Köln studiert hatte. Sie übernahmen ganz nach Tradition die Leitung des Verkaufs. 2006 wurde die Bäckerei 100 Jahre! Das wurde groß gefeiert. 2009 gab es Nachwuchs im Hause Held mit Sohn Ben.

In der Bäckerei legen sie hohen Wert auf alte Traditionen, Qualität, Service, Kundenfreundlichkeit, gute Beratung und Spaß bei der Arbeit. Es gibt sehr viele unveränderte Rezept wie zum Beispiel Riemchen Torten oder Plätzchen. 80 feste Produkte sind immer im Programm. Unter anderem der Klassiker die Riemchen Torte. Natürlich gibt es auch andere Produkte, die der Jahreszeit angepasst sind. Im Winter zum Beispiel gibt es Stollen und Weckmänner. Im Sommer gibt es sehr viel Erdbeertorte. Anfang Herbst gibt es jede Menge Pflaumentorte. Zur Osterzeit machen Sie Osterkränze und an Silvester gibt es haufenweise Neujahrsbrezeln.

Das Besondere an der Bäckerei ist, dass sie Bestellungen aufnehmen: von zwei kleinen Brötchen bis zu riesigen Hochzeitstorten. Außerdem gibt es hier Spritzgebäck das ganze Jahr über, anstatt nur im Winter. Das wirkliche Alleinstellungsmerkmal der Bäckerei ist aber, dass sie immer noch ein Handwerksbetrieb ist und die Mitarbeiter eine echte Beziehung zum Kunden aufbauen.

Am stärksten besucht ist die Bäckerei am Wochenende. Das Unternehmen öffnet schon um 5:30 Uhr. Sie haben 16 Mitarbeiter und wenige Aushilfen. Sie werden über Tarif bezahlt. Manche Mitarbeiter arbeiten schon über 30 Jahre in der Bäckerei.

Die Frau, die nach ihrem Jurastudium die Leitung des Verkaufs übernahm, würde am liebsten etwas mit Kindern machen wollen ,wie in einer Grundschule zu unterrichten, hätte sie die Bäckerei nicht. Der Familienbetrieb wird weiter vererbt werden, wenn ihr Sohn es übernehmen möchte. So wird die Tradition weitergeführt.